Nazi-Parolen bei Konzert: Melanie Müller distanziert sich von rechtsradikaler Szene

Nazi-Parolen bei Konzert: Melanie Müller distanziert sich von rechtsradikaler Szene
Bei einem Auftritt von Melanie Müller ist es zu bedenklichen Szenen gekommen, als Besucher rechtsradikale Parolen riefen.

Ballermann-Star Melanie Müller steht unter Verdacht, bei einem ihrer Konzerte vor einem rechtsradikalen Publikum aufgetreten zu sein. Als während ihres Auftritts Nazi-Parolen gerufen wurden, habe sie nicht adäquat reagiert, so der Vorwurf. Von der rechtsradikalen Szene distanziert sich Müller jedoch vehement.

Melanie Müller: Wirbel um aufgetauchtes Video

Während die 34-Jährige auf der Bühne sang, kam es zu einer verstörenden Szene, die in Form eines Videos ins Internet gelangte. Mehrere Personen im Publikum streckten ihren rechten Arm in die Luft und riefen rechtsradikale Parolen, darunter "Sieg Heil". Die Bild stellt fest, dass Müller in dem 26-sekündigen Clip kurz irritiert reagiert und dann mit "zickezacke, zickezacke" antwortet, bevor ihr nächster Song anfängt. Bild-Informationen zufolge zeige der Video-Ausschnitt einen Auftritt der Sängerin, der am 17. September in Leipzig stattgefunden hat.

Das Video schlägt hohe Wellen. RTL fragt sich, ob und was Melanie Müller mit der rechtsradikalen Szene zu tun hat und berichtet, dass Müllers neuer Partner bei einer Kindergeburtstagsfeier vergangene Woche einen Pullover getragen haben soll, dessen Marke den Ruf habe, "von Menschen mit rechtem Gedankengut getragen zu werden." Zwei Tage später sei dem Sender besagter Clip zugeschickt worden. 

Es ist zudem nicht das erste Mal, dass Melanie Müller ins Visier gerät. 2014 sorgte sie mit einem Hitler-Witz in der Late-Night-Show "TV Total" für Kopfschütteln. 2017 ärgerte sie sich auf Facebook über Flüchtlinge und wurde von zahlreichen Usern als ausländerfeindlich bezeichnet. 

Melanie Müller distanziert sich von Nazi-Parolen

Mittlerweile hat sich Melanie Müller in einem längeren Statement auf Instagram zu dem jüngsten Vorfall geäußert. Vom rechtsradikalen Milieu distanziert sie sich deutlich.

Sie sei "bestürzt und empört" über die Angelegenheit, teilte die Sängerin mit und betonte: "Ich möchte mich von derartigen Personen und Gedankengut klar und deutlich distanzieren und verurteile dieses auch aufs Schärfste."

Dass einige Personen stark alkoholisiert gewesen seien, entschuldige das Verhalten nicht. "Nachdem es bei meinem Song zu weiteren Rufen dieser Art gekommen ist, habe ich den Auftritt sofort abgebrochen", stellte Müller am Montagabend in ihrer zeitlich begrenzt abrufbaren Instagram-Story klar. Die Buchung sei für ein "Oktoberfest" gewesen, erörtert sie. "Ich habe sofort darauf hingewiesen, dass solche Äußerungen zu unterlassen sind."

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