Nach erschreckenden Fotos: Cara Delevingne spricht über Absturz und Rehab
Vergangenen Herbst machten besorgniserregende Fotos von Cara Delevingne die Runde. Sichtlich aufgekratzt, mit zerzausten Haaren und tiefen Augenringen wurde das britische Supermodel fotografiert, wie sie auf dem Parkplatz vor dem Flughafen in Los Angeles telefonierte. Delevingne machte einen verwahrlosten Eindruck, trug keine Schuhe und schlurfte in Socken umher, zudem rauchte sie rastlos Kette und wirkte auch sonst wie weggetreten. Die Aufnahmen, die nach Delevingnes Besuch beim Burning-Man-Festival entstanden sind, sorgten im Internet für alarmierte Kommentare. Viele fürchteten um die Gesundheit des Models und fragen sich, ob Delevingne unter Drogeneinfluss stand.
Cara Delevingne: Fotos waren ein Weckruf
Im Gespräch mit dem Vogue-Magazin, dessen April-Cover sie ziert, gestand Cara Delevingne jetzt, dass sie sich in der Tat aufgrund einer existenziellen Krise "in Rehab" (Deutsch etwa: auf Reha) begeben habe. Zuvor sei sie nicht bereit gewesen, ihre Dämonen zu bekämpfen. Doch als sie merkte, an was für einem schlechten Ort sie sich befand, wurde ihr klar, dass sie ihrer Genesung Priorität einräumen musste.
Das Model erklärte, dass sie sich selbst über ihre Gesundheit belogen hatte und erst als sie sich auf den Fotos sah, wurde ihr klar, dass sie Hilfe brauchte. "Ich hatte nicht geschlafen. Mir ging es nicht gut", erklärte sie. "Es ist herzzerreißend, weil ich dachte, ich hätte Spaß, aber irgendwann war es so: 'Okay, ich sehe nicht gut aus.'" Sie habe zu dieser Zeit zu viel gefeiert.
"Manchmal braucht man einen Realitätscheck"
"Weißt du, manchmal braucht man einen Realitätscheck, also waren diese Bilder in gewisser Weise etwas, wofür man dankbar sein sollte", fügte die 30-Jährige hinzu.
"Ich hatte seit drei Jahren keinen Therapeuten mehr gesehen. Ich habe einfach alle weggestoßen, wodurch mir klar wurde, an welchem schlechten Ort ich war", gestand Delevingne.
Zu der Zeit, in der die alarmierenden Aufnahmen entstanden, wurde Cara von Freunden und Familie besucht. Erst dadurch sei ihr klar geworden, wie sehr sie geliebt wird. Sie habe zuvor viele "oberflächliche" Beziehungen gehabt, weil sie ihre Gefühle zurückhielt, um niemanden zu "belasten", und weil sie Angst hatte, verlassen zu werden. "Wenn Sie einen meiner Freunde fragen, würden er sagen, dass er mich noch nie weinen gesehen hat", gestand sie.
Delevingne hat sich ihrer Therapie verpflichtet
"Ab September brauchte ich einfach Unterstützung", erzählte Cara Delevingne. "Ich musste anfangen, mich zu melden. Und meine alten Freunde, die ich kenne, seit ich 13 bin, kamen alle vorbei und wir fingen an, zu weinen. Sie sahen mich an und sagten: 'Du verdienst eine Chance, Freude zu haben.'"
Durch ihre Arbeit in der Therapie habe sie erkannt, dass sie aufhören musste, der Idee einer "schnellen Lösung" zur Heilung nachzujagen, und hat sich verpflichtet, das vorgegebene 12-Schritte-Programm zu befolgen. "Zuvor war ich immer auf die schnelle Lösung aus. Ging ich etwa zu einem einwöchigen Retreat oder zu einem Kurs für Traumata, half das für eine Minute, aber ich kam nie wirklich zum Kern, zu den tieferen Sachen."
Mittlerweile habe sie beschlossen, stetig an sich zu arbeiten. "Ich dachte immer, dass die Arbeit [in einer Therapie] in schlechten Zeiten erledigt werden muss, aber eigentlich muss die Arbeit in guten Zeiten erfolgen", sagte das Model. "Die Arbeit muss konsequent durchgeführt werden. Voll repariert oder vollständig geheilt wird man nie sein."
Kommentare