"Mulan"-Star Yifei Liu lebte einst mit 30 Katzen: Alles über den Shootingstar aus Wuhan
In ihrer Heimat ist die chinesische Schauspielerin Liu Yifei, auch bekannt als Crystal Liu, schon lange ein Star. Inzwischen ist die 33-Jährige auch dem internationalen Publikum ein Begriff – dank ihrer Titelrolle in der Realverfilmung des Disney-Films "Mulan".
Vielseitig begabte Schauspielerin
Bereits 2017 wurde Liu Yifei für die kostspielige Realverfilmung des Zeichentrickklassikers von 1998 gecastet. Beim Vorsprechen stach die vielseitig begabte Schauspielerin, die in China und Japan auch als Sängerin Karriere macht, tausend Konkurrentinnen aus. Es waren nicht zuletzt Yifeis Fertigkeiten in Martial Arts, Schwertkampf und Bogenschießen, die ihr zu der begehrten Filmrolle verhalfen.
Regisseurin Niki Caro schwärmt für die vielen Talente ihres Stars: "Yifeis Action ist explosiv. Unsere Kinnladen sind angesichts ihrer Fähigkeiten heruntergefallen. Sie ist eine ausgezeichnete Martial Arts-Kämpferin, sie kann mit dem Schwert umgehen, reitet und singt. Sie ist das komplette Paket."
Caro ist sich sicher: Yifei ist "die Einzige, die Mulan spielen kann."
Knallhartes Training für "Mulan"
Für die Realverfilmung des Disney-Films musste Yifei trotz ihrer Fähigkeiten ein knallhartes Training absolvieren. Drei Monate lang soll die in Wuhan geborene Schauspielerin sieben Stunden täglich trainiert haben.
"Ich habe Kraft aufgebaut, um den Charakter spielen zu können", erklärt die Mulan-Darstellerin. "Wie schnell kann ich mich bewegen? Habe ich genug Kraft, um die Action-Szenen zu spielen?", habe sie sich gefragt. Heute sei sie ihren Trainern dankbar.
In Summe kann man den "Mulan"-Star als äußerst ehrgeizig beschreiben. Für ihren Traum, im Filmbusiness Karriere zu machen, hat Yifei schon in jungen Jahren hart gearbeitet.
Katzennärrin
Nachdem die Ehe ihrer Eltern geschieden wird, lebt Liu Yifei bei ihrer alleinerziehenden Mutter. Diese schenkt ihrer Tochter an deren neuntem Geburtstag einen Kristall, der ihr so gut gefällt, dass sie sich fortan Crystal nennt. Gleichzeitig wird ihre Sammelleidenschaft für Swarovski-Kristalle geweckt, was noch immer zu Liu Yifeis Hobbys zählt.
Eine weitere Passion der "Mulan"-Darstellerin sind Katzen. Yifei ist eine echte Katzen-Lady: Nachdem ihre Mama und sie entschieden, streunende Katzen bei sich aufzunehmen, sollen Medienberichten zufolge bis zu dreißig Miezen bei ihnen gelebt haben. Auf ihren Social Media-Accounts präsentiert sich "Crystal" nach wie vor mit ihren geliebten Tieren. Inzwischen ist sie zudem auch stolze Hundebesitzerin.
Vier Jahre lang lebte Liu Yifei in Queens, New York
Mit elf Jahren zieht die angehende Schauspielerin mit ihrer Mutter nach New York. Vier Jahre lang leben die beiden in einer bescheidenen Wohnung in Queens, bevor Liu Yifei 2002 nach China zurückkehrt. Ihr Ziel: Schauspielerin werden. Liu Yifei bemüht sich um die Aufnahme an der renommierten "Beijing Film Academy" in Peking - und überzeugt. Sie zählt zu den 500 von über 100.000 Bewerberinnen, welche in die Schauspielakademie aufgenommen werden. Mit 14 gilt Liu Yifei als die jüngste Schülerin, die jemals an der prestigeträchtigen Akademie studieren durfte.
2006 schließt die ambitionierte junge Frau die Schule ab und wirkt fortan in verschiedenen Filmen und Fernsehserien mit. 2005 wird Liu Yifei außerdem von "Sony Music Japan" unter Vertrag genommen – veröffentlicht 2006 zunächst ihre erste Single mit dem Titel "Mayonaka no Doa" und dann ihr erstes Album mit dem nach ihr benannten Titel "Liu Yifei".
Die Karriere in Hollywood ließ aber noch länger auf sich warten. Der internationale Durchbruch gelang Liu Yifei in der Rolle der "Sperling" an der Seite von Jackie Chan im Action-Film "The Forbidden Kingdom", der 2008 in die Kinos kam.
"Mulan" dürfte das chinesische Fräuleinwunder nun endgültig zu einem international gefeierten Star machen - auch wenn der Kinostart bisher unter keinem guten Stern stand.
Dieser wurde wegen der Corona-Pandemie mehrfach verschoben. Der Film soll nun statt auf der Leinwand beim Streaming-Service Disney+ erscheinen. Ab September wird die Realverfilmung des Disney-Klassikers bei dem Videodienst zu sehen sein, zum Preis von rund 30 Dollar, wie der Konzern bekannt gab.
In den USA sind wegen der Coronakrise noch viele Kinos geschlossen. In anderen Märkten, wo Lichtspielhäuser bereits geöffnet haben, könnte der Film auf der Leinwand gezeigt werden, hieß es in einer offiziellen Aussendung.
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