Mit Eiern beworfen: Neues Video enthüllt Charles' Reaktion auf Attacke
Ein Demonstrant hatte König Charles III Stadt York in der Stadt York mit Eiern beschmissen.
10.11.22, 14:55
Wegen eines Eierwurfs auf den britischen König Charles III und Königsgemahlin Camilla ist ein Mann Berichten zufolge in der nordenglischen Stadt York festgenommen worden. Auf Fernsehbildern war der 73 Jahre alte Monarch auf einer abgesperrten Straße in der Altstadt von York zu sehen, zu seinen Füßen lag ein zerbrochenes Ei auf dem Pflaster.
Charles machte gute Miene zum bösen Spiel
In einem von der Daily Mail-Reporterin Rebecca English auf Twitter veröffentlichten Video war zu sehen, wie mehrere Polizisten offenbar eine Person hinter der Absperrung an einer Straße festhalten. Der Reporterin zufolge hatte der Mann möglicherweise aus Protest gegen den Umgang des Königshauses mit der Kolonialvergangenheit des Landes gehandelt. Er habe gerufen, das Land sei "auf dem Blut der Sklaverei" errichtet worden, schrieb English. Der Festgenommene war auf dem Video nicht zu sehen.
Dem britischen Magazin Hello! zufolge fühlte sich der Monarch fühlte nach dem Angriff verwirrt.
Ein neues Video, welches von einem Mitglied der Öffentlichkeit aufgenommen wurde, zeigt die Reaktion von König Charles, als er bemerkte, was passiert ist, sowie die ersten Worte, die er nach dem Vorfall von sich gab. In dem Clip ist deutlich zu sehen, dass dem Sohn der verstorbenen Königin Elizabeth II dämmerte, dass es ein Problem gab, sobald er das erste Ei neben seinem rechten Fuß knacken hörte. Er war jedoch sichtlich bemüht, gute Miene zum bösen Spiel zu machen.
Charles blickt auf das zerbrochene Ei herab, fährt dann aber fort, den Anwesenden die Hände zu schütteln. Zu hören ist dann, wie der König mit dem Lord-Leutnant Seiner Majestät für North Yorkshire, Jo Ropner, spricht, der Charles begleitete. "Gehen wir aus dem Weg", teilt Charles diesem mit, während er von Mitgliedern aus seinem Team weggeführt wird. "Wohin gehen wir als Nächstes?", will er wissen. Dann wendet sich Charles an einen seiner Mitarbeiter und will wissen: "Ist er [der Demonstrant] hier?" - woraufhin ihm mitgeteilt wird, er solle sich keine Sorgen machen und Charles seine Visite fortsetzt.
In den sozialen Medien zeigt man sich zum Teil voll Bewunderung für die stoische Reaktion des britischen Monarchen. "König Charles hat nicht einmal mit den Augen gezwinkert, als ein Aktivist ihn mit Eiern bewarf", kommentiert ein User die Szene. Viele bezeichnen Charles' Verhalten als vorbildlich.
König Charles und Königsgemahlin Camilla sind derzeit bei einem zweitägigen Besuch in der nordenglischen Grafschaft Yorkshire unterwegs. Am Mittwochvormittag spazierten sie durch die historische Altstadt Yorks. An den Straßen hatten sich viele Schaulustige versammelt, um einen Blick auf das Königspaar zu werfen.
Die wohl unangenehmsten Auftritte der britischen Royals
Als die Prinzessin von Wales zusammen mit ihrem Ehemann William während eines Besuchs in Nordirland einen Rundgang unternahm, wurde sie von einer Frau in der Menge, der sie gerade die Hand schüttelte, harsch angefeindet.
"Schön, Sie kennenzulernen, aber es wäre besser, wenn Sie in Ihrem eigenen Land wären", teilte die Dame laut Hello!-Magazin Kate mit. "Irland gehört den Iren", wurde Catherine mitgeteilt, während die Frau ihre Begegnung mit Williams Frau mittels Handykamera aufzeichnete. Catherine ließ sich - wie erwartet - auf keine Diskussion ein. Sie lachte und schüttelte weiterhin anderen Menschen die Hand.
Als der neue Monarch Charles III durch das Vereinigte Königreichs tourte und in Cardiff gerade dabei war, Menschen in der Menge die Hand zu schütteln, rief ein Mann: "Während wir uns bemühen, unsere Häuser zu heizen, müssen wir für Ihre Parade bezahlen."
Charles Reaktion: Er drehte sich zu dem Mann um, sah ihn an, sagte aber nichts, bevor er weiterging und das Händeschütteln fortsetzte.
Auch Prinz William wäre wohl lieber im Erdboden versunken bei diesem Auftritt: Als Fußball-Fan und Präsident des britischen Fußballverbands beehrte er Anfang dieses Jahres natürlich auch das Cup-Finale zwischen Liverpool und Chelsea. Der Royal wurde jedoch mit Buhrufen aus der Menge konfrontiert. Buh- und Hohnrufe erreichten ihren Höhepunkt, als die britische Nationalhymne "God Save The Queen" erklang.
Obwohl William seine Fassung bewahrte und nicht auf die Buhrufe reagierte, waren Abgeordnete verärgert. Der Sprecher des britischen Unterhauses Sir Lindsay Hoyle sagte: "Ich verurteile aufs Schärfste alle Fans, die Prinz William heute in Wembley ausgebuht haben. Das Finale sollte eine Gelegenheit sein, bei der wir als Land zusammenkommen. Es sollte nicht durch das völlig beschämende Verhalten einer Minderheit von Fans ruiniert werden. Ausgerechnet in diesem Jahr – dem Platin-Jubiläum der Queen – ist das schrecklich."
Laut der Daily Mail sollen besonders Liverpool-Anhänger den Royal ausgebuht haben. Diese seien "bekannt" dafür, dass sie "God Save The Queen" in Wembley ausbuhen, wenn sie im Stadion zu Gast sind. Der Grund für dieses Verhalten liege bereits 33 Jahre zurück und hat seinen Ursprung in der Hillsborough-Katastrophe. Im April 1989 starben im Hillsborough Stadium in Sheffield 96 Menschen, als während des Halbfinalspiels um den FA Cup zwischen dem FC Liverpool und Nottingham Forest unkontrolliert Zuschauer in zwei Fanblöcke strömten. Bei der Massenpanik wurden zudem 766 Menschen verletzt.
Die Buhrufe seien der damaligen konservativen Regierung gewidmet, da die Liverpool-Fans immer noch der Meinung sind, dass die Katastrophe nicht vollumfänglich aufgearbeitet wurde, erklärt Fußball-Experte Connor O'Neill gegenüber der Daily Mail.
Prinz Harry und Herzogin Meghan sahen sich mit Zwischenrufen konfrontiert, als sie zwei Monate nach ihrer Heirat im Jahr 2018 Irland besuchten. Das Herzogpaar von Sussex traf damals Bildhauer Rowan Gillespie, welcher ein Denkmal für die Opfer der irischen Hungersnot geschaffen hatte. Meghan und Harry wurden bei ihrem Treffen mit Gillespie mit Protest-Gesängen begrüßt. Die Demonstranten standen auf der anderen Seite des Flusses Liffey - doch auch sie wurden von Harry und Meghan ignoriert.
Als die verstorbene Königin 2017 nach dem Brand im Grenfell Tower das Sportzentrum Westway besuchte und zusammen mit Prinz William Feuerwehrleute und Bewohner des Hochhauses traf, rief ihr ein Mann zu, der Ihre Majestät zur Rechenschaft ziehen wollte: "Was ist mit unseren Kindern? Königin! Komm her! Wir wollen dich sehen."
Elizabeth II verließ schweigend das Gebäude und stieg in ihr wartendes Auto. Damals war es aber William, der sich entschuldigte. Er versprach, zum Ort der Katastrophe "zurückzukehren". Der Royal hielt sein Wort. Anfang des Jahres traf sich der Queen-Enkel William mit Überlebenden, um am fünften Jahrestag der Tragödie der Opfer zu gedenken.
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