Mit Hijab: Mia Khalifa über ihren Ausstieg aus der Pornoindustrie

Im Netz wird spekuliert, ob Khalifa mit dem 24-jährigen Julián Álvarez zusammen ist.
In einem Interview spricht Mia Khalifa darüber, wie ihr Erfolg in der Pornobranche mit ihrer Herkunft zusammenhängt.

Im Jahr 2014 wurde Mia Khalifa im Alter von 21 Jahren schlagartig berühmt eine virale Pornoszene, in der Khalifa ein Kopftuch trägt, sorgte für Schlagzeilen.

Innerhalb kürzester Zeit schaffte es die US-Amerikanerin libanesischer Herkunft auf Platz eins der beliebtesten Pornodarstellerinnen auf der Plattform Pornhub kurz darauf erhielt Khalifa Morddrohungen von der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS).

In einem Interview mit der New York Times blickt Khalifa auf diese Zeit zurück und erklärt, warum sie der Pornoindustrie den Rücken gekehrt hat.

Mia Khalifa: "Nuttige Phase" in 4K

Die heute 31-Jährige zählt noch immer zu den bekanntesten Pornostars der Welt, obwohl sie nur drei Monate in der Branche tätig war. Zu Beginn ihrer Karriere sei sie unter Druck gesetzt worden, in einem Video als verschleierte Araberin aufzutreten. "Am Anfang hatte ich nicht viel Kontrolle über meine Marke. Ich wurde durch Zufall berühmt", sagt Khalifa im Interview. 

Mia Khalifa wurde im Libanon geboren, emigrierte im Alter von zehn Jahren mit ihren Eltern in die USA und wurde katholisch erzogen. Ihre Herkunft und die Tatsache, dass sie Arabisch spricht, sollen von der Pornoindustrie ausgenutzt worden sein. Damals haben Nachrichtenagenturen und Medien weltweit die Meldung über Mia Khalifa aufgegriffen, sie habe die Kontrolle über ihr Image und ihren Ruf verloren. "Ich habe das Gefühl, dass viele Menschen mit 20 oder 21 eine nuttige Phase durchmachen. Meine war leider in 4K", sagt Khalifa heute.

Khalifas "wilde Phase" in ihren frühen Zwanzigern wurde quasi in hochauflösenden Bildern und Videos festgehalten, die sie seit Jahren vergeblich aus dem Internet entfernen lassen will. Auf OnlyFans habe sie eine Möglichkeit gefunden, die Kontrolle über ihren Content zurückzugewinnen. Hier teile sie ihre freizügigen Inhalte gegen Bezahlung, bestimmen kann sie selbst darüber.

"Wie ein Tier im Zoo"

Zum Zeitpunkt des Pornovorfalls im Jahr 2014 arbeitete Khalifa in einer Anwaltskanzlei, in der viel über sie getuschelt wurde. Sie habe sich unwohl und wie "eine Ablenkung am Arbeitsplatz" gefühlt. "Ich mag es nicht, wenn die Frauen, mit denen ich arbeite, mich auf eine bestimmte Art ansehen, und ich mag es vor allem nicht, wenn Männer mich auf eine bestimmte Art ansehen wie ein Tier im Zoo", so Khalifa. 

Aus diesem Grund habe sie sich für eine Karriere in den sozialen Medien entschieden: Auf Instagram hat sie mehr als 26 Millionen Follower, wo sie auch aktivistische Inhalte teilt. Im Jahr 2020 spendete etwa sie 100.000 Dollar an das Libanesische Rote Kreuz, versteigerte ihre Brille und machte auf die Situation der Palästinenser in Gaza im Rahmen des Nahostkonflikts aufmerksam. 

Nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel verteidigte Khalifa die Anschläge auf Social Media - daraufhin beendeten einige Unternehmen die Zusammenarbeit mit ihr, darunter auch das Playboy Magazin.

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