Pornostar Daniels sagt in Prozess aus: Nach Sex mit Trump verwirrt und zitternd
Im Prozess gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump um Schweigegeldzahlungen hat Pornostar Stormy Daniels den Sex mit dem heute 77-Jährigen im Detail beschrieben. Im Beisein Trumps vor Gericht in New York schilderte Daniels am Dienstag während einer sehr angespannten Befragung, dass sie beim Akt in Trumps Hotel-Suite am Lake Tahoe im Jahr 2006 verwirrt gewesen sei, nachher habe sie so gezittert, dass sie Probleme gehabt habe, sich wieder anzuziehen.
Daniels schilderte weiter, dass sie vor dem Sex das Hotelzimmer habe verlassen wollen, Trump sich ihr aber in den Weg gestellt hätte. Dabei sei dieser auf sie allerdings nicht bedrohlich gewirkt. Daniels beschrieb den Geschlechtsverkehr dann mehreren Medien zufolge als etwas, das sie über sich ergehen ließ und das schnell vorbeiging. Trump habe kein Kondom getragen. Sie habe deshalb nicht nein zu ihm gesagt, "weil ich überhaupt nichts gesagt habe", so die Zeugin.
Wachsende Ungeduld bei Trump
Trump hörte den Berichten zufolge den intimen und teilweise unangenehmen Details mit wachsender Ungeduld zu. Der Richter habe unterdessen verärgert über die Vernehmung Daniels durch die Staatsanwaltschaft gewirkt. Die Gesichter der Geschworenen wurden größtenteils als ausdruckslos beschrieben. Trump hatte Daniels 2006 bei einem Golfturnier in Lake Tahoe an der Grenze zwischen Kalifornien und Nevada kennengelernt und sie zum Abendessen eingeladen.
Bei diesem Essen fragte Daniels Trump eigenen Aussagen zufolge, ob er nicht eine Ehefrau hätte. Trump hätte darauf geantwortet, dass er und seine Frau nicht im selben Raum schliefen. Trump hatte seine Ehefrau Melania im Jahr zuvor geheiratet. Der Aussage der Zeugin zufolge verglich Trump Daniels zudem mit seiner Tochter. Die New York Times vermutete, dass es sich dabei um Ivanka Trump handelte.
130.000 Dollar Schweigegeld an Daniels
Mehrere im Gerichtssaal anwesende Medien schilderten die Aussagen Daniels übereinstimmend. Die Anklage wirft Trump vor, er habe den Ausgang der US-Präsidentenwahl 2016 mit der Zahlung von 130.000 Dollar Schweigegeld an Daniels beeinflussen wollen. Die Transaktion selbst war zwar nicht illegal, bei der Rückerstattung des Geldes an seinen Anwalt Michael Cohen habe Trump jedoch Geschäftsunterlagen gefälscht, um deren eigentlichen Zweck zu verschleiern.
Es handelt sich um den ersten Strafprozess gegen einen Ex-Präsidenten in der US-Geschichte. Trump drohen mehrere Jahre Haft, die auch zur Bewährung ausgesetzt werden könnten, oder eine Geldstrafe. Der Fall könnte den US-Wahlkampf beeinflussen. Trump will im November erneut zum Präsidenten gewählt werden. Er hatte auf nicht schuldig plädiert. Auch hat er wiederholt bestritten, Sex mit Daniels gehabt zu haben.
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