Der Baumeister wird heuer mit Melanie Griffith antanzen.
17.01.18, 10:06
Richard Lugner wird nach Goldie Hawn im Vorjahr auch diese Jahr einen Hollywood-Goldie zum Opernball bringen. Entgegen der letzten Gerüchte wird es nicht
Jane Fonda sein.
Schauspielerin
Melanie Griffith (60) soll den Baumeister zum Ball begleiten, wie er in einer Pressekonferenz am Mittwoch in der Lugner City erklärte.
Bringt Designer auf ihre Kosten mit
Am Dienstagnachmittag (6. Februar) vor dem Ball wird die Ex von Don Johnson und Antonio Banderas in Wien laden. Am Flughafen will sie aber nicht begrüßt werden. Die
Golden Globe Gewinnerin ("Die Waffen der Frauen" - Lugner konnte sich bei der Konferenz nicht an den Film erinnern) wird im Grand Hotel absteigen. Auf ihre eigenen Kosten wird sie einen Designer mitbringen.
Am Mittwoch ist Griffith dann erstmals öffentlich mit Lugner um 13 Uhr bei einer Pressekonferenz zu sehen, danach gibt es um 14 Uhr eine Autogrammstunde.
Keine Jane Fonda - zu alt
Zu dem Gerücht, er wird von Fonda zum Ball begleitet, meinte Lugner, dass er einer über 80-Jährigen das Geschubse und Gedränge in der Oper nicht antun wolle und er diesen Namen nie ins Spiel gebracht hat.
Mehr über Melanie Griffith
Sie wurde 1957 als Tochter der bekannten Hollywood-Schauspielerin Tippi Hedren ("Die Vögel") geboren. Schon mit 12 Jahren stand Melanie das erste Mal vor der Kamera.
Schnell wurde sie zur gefeierten Schauspielerin. Sie war für den Oscar nominiert und gewann einen Golden Globe für "Die Waffen der Frauen". In den 80er Jahren galt Griffith als einer der größten und talentiertesten Hollywoodstars.
Schlagzeilen mit Beauty-OPs
Dann aber wurden die Angebote schlechter und die mittlerweile vier Mal verheiratete Dreifachmutter (Dakota, Stella, Alexander) machte in den letzten Jahren nur noch mit Beauty-OPs Schlagzeilen.
Seit 2015 ist sie offiziell von Antonio Banderas geschieden und seither Single. Mit ihrer ersten großen Liebe Don Johnson war sie gleich zwei Mal verheiratet.
Das erste Mal 1976. Die Ehe wurde aber noch im selben Jahr wieder geschieden. Nach ihrer Hochzeit mit Kollege Steven Bauer versuchte sie es von 1989 bis 1996 erneut mit Johnson.
Gut sieht sie aus: Melanie Griffith (60) zeigte sich nun bei einem ihrer seltenen Auftritte natürlich und ohne allzu steife Mimik. Jahrelang galt sie als abschreckendes Beispiel was Beauty-Eingriffe angeht.
Jetzt aber scheint die Schauspielerin die Kurve in Sachen Beauty-OPs gekriegt zu haben. Bei der Premiere von "The Pirates of Somalia" wirkte Griffith jedenfalls weniger künstlich als noch vor einiger Zeit.
Das Gesicht der 60-Jährigen geriet Anfang 2010 zur Fratze (Bild von 2011). Klatschblätter witzelten über die schlechten Eingriffe. Nun aber hat offenbar ein neuer Beauty-Doc bessere Arbeit geleistet.
Einige ihrer Hollywood-Kolleginnen sollten auch den Beauty-Doc wechseln: Der von Courtney Love neigt offenbar zu Übertreibungen. Derzeit hat die Sängerin- oder das, was von ihr übrig ist, aber dennoch einen Höhepunkt erreicht. So "anders" zeigte sie sich vor Kurzem bei einer Filmpremiere in L.A.
Das Gesicht rund um die Wangen wirkt extrem geliftet, fast als ob Love die ganze Zeit nach hinten gezogen wird. Dabei sind sogar die Augen ungleich groß geworden. Dieses Problem hatte die Rockgöre in der Vergangenheit nicht.
It-Girl Paris Hilton ist inzwischen eher in der medialen Versenkung verschwunden, aber diesen Titel wird ihr wohl keiner mehr nehmen: Sie ist Richard Lugners Opernball-Gast mit der höchsten Medienpräsenz in Österreichs Tageszeitungen und ORF-Infosendungen in den vergangenen 25 Jahren. 485 Medienbeiträge - von 4.664 insgesamt - generierte der Besuch des einstigen Prosecco-Testimonials im Jahr 2007.
Hilton auf Platz 1
Das ergab eine Medienanalyse von APA-DeFacto.
Für Lugner kommt der Platz eins nicht überraschend. "Hilton war damals auf dem Höhepunkt ihrer Karriere", kommentierte der Baumeister gegenüber der APA. Einen Skandal gab es aber natürlich auch: Bei ihr geriet bereits die Autogrammstunde in der
Lugner City außer Kontrolle. Als unter anderem auch Dosen des von ihr beworbenen Proseccos nach ihr geworfen wurden, kam es zu tumultartigen Szenen und zu einem verfrühten Abgang Hiltons.
Sexskandal: Ruby Rubacuori
Einen Skandal lieferte Ruby Rubacuori, die Zweitplatzierte im Ranking, allein durch ihr Erscheinen beim
Opernball. "Desiree Treichl-Stürgkh (die damalige Opernball-Organisatorin, Anm.) war sehr gegen sie. Aber sie kam ganz toll an", erinnerte sich Lugner. Die damals 18-jährige Marokkanerin verdankte ihren Bekanntheitsgrad einzig und allein einer Sexaffäre (Stichwort: "Bunga Bunga") unter Beteiligung des damaligen italienischen Premierministers Silvio Berlusconi. Ihr Privileg 2011 in Lugners Loge Platz zu nehmen brachte 422 Beiträge in den analysierten Medien.
Platz 3 für Kardashian
Nach dem Escort-Girl auf Platz zwei konnte mit Kim Kardashian auf dem dritten Stockerl wieder ein It-Girl reüssieren - und auch hier gab es einen medienwirksamen Eklat zu vermelden: Der Besuch in der Bundeshauptstadt brachte der Schönheit nicht nur 329 Medienbeiträge, sondern geriet für sie persönlich auch zu einem "echten Albtraum", wie sie später in ihrer TV-Show "Keeping Up With The Kardashians" verriet.
Die Ursache für diesen Albtraum lieferte der Auftritt eines Privat-TV-Moderators, der sich der Ehefrau des Rappers Kanye West mit schwarz angemaltem Gesicht präsentierte, was in den USA als rassistischer Akt gilt ("Blackfacing"). Auch Lugner genoss den Abend nicht unbedingt: "Für mich war es furchtbar, aber in den Medien kam sie an".
Pam und Lindsay
Betrachtet man die weiteren Top-Positionen beim Medienranking der Lugnerschen Opernball-Gäste bleibt der Weg zum medialen Erfolg ident: Ein Skandal und/oder Sex-Appeal ist das richtige Rezept: Das zeigte in letzterem Fall Ex-Badenixe Pamela Anderson, die Platz vier einnehmen konnte. Und das unterstrich auch "Skandalnudel" Lindsay Lohan, die 2010 die Liste ihrer zahlreichen publik gewordenen Fehltritte damit erweiterte, dass sie erst gar nicht zum Opernball erschienen war. Sie landete - gemeinsam mit ihrem Ersatz Dieter Bohlen - trotzdem auf dem fünften Platz.
Große Stars haben das Nachsehen
"Richtige" Stars haben in dem Ranking jedenfalls das Nachsehen: Schauspielgrößen wie Sophia Loren, Claudia Cardinale oder Faye Dunaway finden sich in der unteren Hälfte der Liste. Selbst wenn man den medialen Niederschlag ihrer Opernballbesuche zusammenaddieren würde, ging sich gerade einmal der fünfte Platz aus.
Lugners Lieblingsgast war Loren
Lugners Lieblingsgast bleibt trotzdem weiterhin Loren, gefolgt von Cardinale und Goldie Hawan. "Ich teile ja danach ein, ob sie pflegeleicht sind oder nicht", bilanzierte Lugner. Cardinale habe man etwa einfach die ganze Nacht vor dem Ball in ihrer Suite "Zigeunermusik" vorgespielt. "Das hat ihr gefallen", sagte Lugner.
1994 begleitete Lugner eine andere Diva: Ivana Trump. Angeblich kostete Mörtel dieser Auftritt nach heutiger Währung rund 35.000 Euro. Fotos wurden zwar gemacht, wüste Raufereien unter den Reportern blieben aber noch aus.
1999 glänzte einmal mehr eine Schauspielerin in der Oper: Faye Dunaway. Allerdings war in diesem Jahr auch Dolly Buster zu Gast, die großes Medieninteresse hervorrief.
Ein Engel auf dem Opernball: 2001 amüsierte sich die 2009 verstorbene Farrah Fawcett mit dem Mausi und Richie. Lugner beschwerte sich damals über Fawcetts schwierigen Manager, dieser wollte für alle Extraeinlagen "eine Menge Geld".
2002 konnte der Baumeister endlich die italienische Schauspielerin Claudia Cardinale am Opernball begrüßen. Einmal hatte die Diva schon abgesagt - gegen 1 Uhr rauschte die sie aber auch schon wieder ab. Der Rummel war ihr wohl zu viel.
Nach dem eher schrillen Auftritt mit Pamela Anderson, setzte Mörtel im Jahr 2004 bei der Wahl seiner Opernballbegleitung auf mehr Seriösität und holte Schauspielerin Andie MacDowell nach Wien. Die gab sich allerdings dann auch eher langweilig.
Doch die "Gewürznelke" verweigerte den Tanz, versteckte sich vor den Fotografen und schwieg zu Fragen der Journalisten. Kurz nach Mitternacht rauschte sie ins Hotel ab. Lugner schaffte es nicht einmal, sich von ihr zu verabschieden.
Paris Hilton sorgte 2007 als sein 17. Operngast für das bisher größte Mediengedränge. So schaffte es die Hotelerbin erst in die Oper, nachdem die Polizei eingriff und ihr Platz verschaffte.
Professionell absolvierte sie anschließend ihren Auftritt, verkündete wie "wunderbar der Opernball" sei und wie sehr ihr alles gefalle. Die Dame ist eben Profi ist derlei Dingen. Bild: Paris Hilton, Alfons Haider, Staatsoperndirektor Ioan Holender, Anna Netrebko und Richard Lugner.
Dem Party-Girl folgte 2008 die Edel-Stripperin Dita von Teese. Eingeladen wurde Von Teese auf dringenden Wunsch von Töchterchen Jacqueline Lugner. Doch der Herr Papa wusste mit der Amerikanerin offenbar weniger anzufangen. Sie sperrte sich fast eine halbe Stunde lang in der Toilette ein.
Zu einer regelrechten Fotografen-Schlacht kam es 2009. Nicollette Sheridan wurde bereits beim Aussteigen aus dem Auto von den Promi-Fotografen geradezu erdrückt. Beschützt von Bodyguards und äußerst entnervt versuchte sie sich ihren Weg in die Oper zu bahnen.
Abgerundet wurde die Szene von einem Zaungast, der mit Lugner-Maske vor dem Starlett auf und ab hüpfte und schrie: "Ich bins, der Richie!". Sheridan gab sich generell äußerst zickig in Wien.
2010 hatte Lugner mit seinem Gast so seine liebe Not. Erst sollte Lindsay Lohan kommen, die verpasste allerdings ihren Flieger. Pop-Titan Dieter Bohlen samt Freundin Carina sprang ein.
Karima El-Marough alias "Ruby" wurde 2011 eingeladen. Die Presse mockierte sich über den Gast - immerhin war sie lediglich dafür bekannt, mit Silvio Berlusconi ein angebliches Techtelmechtel gehabt zu haben.
Sein unkompliziertester Star bislang, der bei Gesprächen durchaus auch in die Tiefe gehen kann und nicht nur Paris Hilton "Alles ist toll"-Vokabular besitzt. Ach ja, und Roger Moore war 2012 auch mit von der Partie.
2014 sollte dann wieder mehr Action her. Der Baumeister konnte tatsächlich Kim Kardashian für sich gewinnen - für angeblich mehr als 250.000 Euro. Die sagte aber einige zuvor fixierte Termine mit eigenartigen Begründungen ab und wollte auch in der Oper nicht viel mit ihrem Gastgeber zu tun haben.
Nach einer Verarsche von Oli Pocher und einem Comedian, rauschte der Reality-Star dann auch schnell ab, ohne sich von ihrem Geldgeber zu verabschieden.
"Sie ist der tollste Gast, den ich je hatte. Bis jetzt war ja Sophia Loren mein Lieblings-Gast, gefolgt von Goldie Hawn. Aber jetzt ist es Melanie", schwärmte Mörtel von Leinwandikone Melanie Griffith, die den Baumeister 2018 zum Staatsgewalze begleitete.
Kommentare