Meg Ryan feiert Red Carpet-Comeback: Wie sie ihren Ruf als Hollywoodliebling verspielte
In den letzten Jahren war es karrieretechnisch ruhig geworden um den einstigen Hollywood-Liebling Meg Ryan. Aktuell bastelt sie an einem Comeback. Mit ihrem ersten Film seit acht Jahren - "What Happens Later" - will Ryan sowohl vor als auch hinter der Kamera ins Film-Bussiness zurückkehren. Jetzt hat die 61-Jährige an der Seite von David Duchovny ihre Rückkehr auf den roten Teppich gefeiert.
Meg Ryan kehrt auf roten Teppich zurück
Bei einer Vorführung ihrer gemeinsamen Liebeskomödie präsentierten sich die beiden im lässigen Doppelpack in New York. Ryan, begleitet von ihrem Co-Star Duchovny, schien ihren Auftritt auf dem roten Teppich im Francesca Beale Theater im Lincoln Center zu genießen. Die beiden Filmstars wählten für ihren Auftritt farblich aufeinander abgestimmte Outfits in stylishen Grau-Tönen, wie von der Daily Mail veröffentlichte Fotos zeigen (zu sehen hier).
➤ Lesen Sie hier mehr: Ex-Verlobte über Matthew Perry: "Er war kompliziert und verursachte Schmerzen"
Meg Ryans erste Liebeskomödie seit zwanzig Jahren
Der Film "What Happens Later", bei dem Ryan auch als Co-Autorin tätig war und der auf Steven Deitz' Stück "Shooting Star" aus dem Jahr 2008 basiert, handelt von den beiden Ex-Partnern Willa und Bill (gespielt von David Duchovny).
Ihre Flüge werden aufgrund eines Schneesturms verschoben und so haben die beiden genug Zeit, ihre gemeinsame Vergangenheit und mögliche Fehler in der Beziehung Revue passieren zu lassen.
Die Komödie soll voraussichtlich am 3. November in den USA erscheinen. Es ist ihre erste Filmrolle seit acht Jahren und ihre erste Liebeskomödie seit über 20 Jahren.
➤ Lesen Sie hier mehr: Krise: Justin Timberlake flieht mit Familie nach Mexiko
Mit Filmen wie "Harry und Sally", "E-m@il für Dich" oder etwa "Schlaflos in Seattle" gelang Meg Ryan in den 1990er-Jahren der große Schauspieldurchbruch. Eine Zeit lang war sie laufend in romantischen Filmen auf der Kinoleinwand zu sehen. Dann wurde es ruhiger um die Schauspielerin und es zog sie eher hinter die Kamera.
Für Ryan, deren Vermögen auf rund 85 Millionen US-Dollar geschätzt wird, bedeutet ihr neuer Film nach langer Pause einen Schritt zurück in das Rampenlicht. Für Schlagzeilen hatte Ryan zuletzt nämlich weniger mit Filmen als mit ihrer On-Off-Beziehung mit Sänger John Mellencamp gesorgt. Die beiden kamen 2010 zusammen. 2014 trennten sie sich, fanden danach aber wieder zusammen und gaben 2018 ihre Verlobung bekannt. Geheiratet wurde bisher aber noch nicht.
Ein Blick auf die lange Talfahrt der Karriere des einstigen Rom-Com-Stars:
Wieso sich Meg Ryan aus Rampenlicht zurückzog
Nach ihrer ruhmreichen Phase in den 1990ern startete Ryan mit zwei weniger erfolgreichen Filmen in die Nullerjahre : "Hanging Up" und "Proof of Life". Auch ihr Versuch, 2001 an der Seite von Hugh Jackman in "Kate & Leopold" erneut mit Rom-Com-Magie zu verzaubern, gelang nicht. Der Film wurde kein Kassenerfolg und erhielt lauwarme Kritiken.
"In The Cut" kostete Ryan ihre Fans
Doch erst ihr nächster Film "In The Cut" aus dem Jahr 2003 sollte Ryan dazu veranlassen, ihre Zukunft als Schauspielerin zu überdenken. In dem erotischen Thriller mit Mark Ruffalo in der Hauptrolle war Ryan in einer Reihe von Nacktszenen zu sehen. Das Publikum, das den "Schlaflos in Seattle"-Star gerne als das süße Mädchen von nebenan sah, konnte dieser Seite der Schauspielerin wenig abgewinnen. Laut dem New Zealand Herald schlug eine Interviewerin Ryan sogar vor, sie hätte ihr Publikum darauf vorbereiten sollen, dass sie sich von ihren üblichen romantischen Rollen so weit entfernte.
"Ich weiß, dass die Reaktion bösartig war", beklagte sich Ryan 2008 in einem Interview. Doch nicht nur den cineastischen Flop musste die aus Connecticut stammende Schauspielerin, die neben Journalismus auch Kommunikationswissenschaften studiert hat, damals verarbeiten. Hinzu kamen private Turbulenzen.
Durch ihre Scheidung von Dennis Quaid, mit dem sie den gemeinsamen Sohn Jack Quaid hat, und kursierende Gerüchte um eine Affäre mit Russell Crowe büßte Ryan endgültig ihr Image als Amerikas Liebling ein.
Scheidung ruinierte ihr Image
Dass sie damals an den Pranger gestellt wurde, dürfte Meg Ryan, die 2006 ein Mädchen aus China adoptiert hat, zugesetzt haben. "Diese Geschichte wurde nie richtig erzählt", sagte sie 2019 in einem Interview mit Today über ihre Scheidung. "Ich mich, als wäre ich der Bösewicht der Geschichte", so Ryan. Es habe lange gedauert, bis sie in der Lage gewesen sei, die Ungerechtigkeit der Presse zu überwinden. "Ich erinnere mich, dass ich die Vorstellung losgelassen habe, jemanden korrigieren zu müssen", erklärte sie. "Scheidung ist hart. Liebe ist schwer. All diese Dinge waren so persönlich. Sie waren nicht für den Massenkonsum bestimmt. Die Komplexität eines Lebens oder einer Ehe wird niemals in eine Schlagzeile oder ein Boulevardblatt passen. Das zu wissen, war befreiend."
Meg Ryan: "Ich war ausgebrannt"
Damals verriet Ryan zudem, dass sie zum Zeitpunkt von "In the Cut" ihre Karriere bereits satthatte. Die ständige Kritik und Beurteilung durch Boulevardzeitungen waren schon lange zu viel für sie geworden, sagte die Schauspielerin, die sich in der Vergangenheit auch immer wieder mit Spekulationen um vermeintliche Beauty-OPs konfrontiert sah. "Ich war ausgebrannt. Ich hatte das Gefühl, nicht mehr genug über mich selbst oder die Welt zu wissen, um es als Schauspielerin widerzuspiegeln. Ich fühlte mich isoliert", sagte Ryan der New York Times.
Schließlich zog es sie hinter die Kamera. Nachdem sie seit "In the Cut" nur in wenigen Filmen mitgewirkt hatte, beschloss Ryan, sich 2015 als Regisseurin zu versuchen, etwa im Film "Ithaca", in dem sie neben Sam Shepard, Alex Neustaedter, Tom Hanks und ihrem Sohn Jack zu sehen war.
Kommentare