Massenansturm auf Waffelladen wegen Influencer Nader Jindaoui: Verletzte

Louisa und Nader Jindaoui
Jindaoui entschuldigte sich bei seinen Fans in einem Beitrag bei Instagram.

Mit der Ankündigung, bei einem Waffelgeschäft in Berlin-Gesundbrunnen aufzutauchen, hat Social-Media-Star Nader Jindaoui einen Massenansturm ausgelöst. 

Sechs Kinder und Jugendliche seien in dem Gedränge leicht verletzt worden, sagte ein Polizeisprecher. Die Polizei musste demnach einschreiten, weil es zu "tumultartigen Szenen" kam. Ein zehnjähriges Mädchen wurde nach den Angaben mit Brustschmerzen ins Krankenhaus gebracht. Mehrere Menschen sollen in dem Gedränge um sich geschlagen und das Kind getroffen haben. Ein achtjähriger Bub litt an Atemnot und musste laut Polizei aus dem Gefahrenbereich gebracht werden. Vier weitere Minderjährige bekamen demnach Atemnot und Kreislaufprobleme.

Gefährliches Gedränge vor Geschäft

Laut Polizei versammelten sich am Samstag bereits weit vor Aktionsbeginn etwa 1.000 Menschen auf der Grünthaler Straße, um den früheren Hertha-Offensivspieler Jindaoui zu sehen und versprochene Gratis-Waffeln zu bekommen. Die Polizei habe darum die Straße in dem Bereich gesperrt. Die Menge sei auf etwa 2.000 Personen angewachsen.

Als der Influencer erstmals gesichtet wurde, entstanden laut Polizei erste Unruhen. In der Folge wurde der Achtjährige aus der Masse gezogen. Der Ladeninhaber habe Security eingesetzt. Polizisten hätten mit "Schieben und Drücken" die Anwesenden davon abhalten müssen, weiter in das Geschäft einzudringen.

Lautsprecherdurchsagen ignoriert

Auf Lautsprecherdurchsagen, Straße und Gehsteig freizumachen, damit Verletzte transportiert werden können, reagierten die Menschen laut Polizei nicht. Influencer und Ladenbesitzer verständigten sich schließlich mit der Polizei darauf, die Aktion abzubrechen, wie die Polizei mitteilte. Als Jindaoui über einen Hinterausgang abfahren sollte, rannten viele Jugendliche zu den Ausfahrten des Innenhofes. Dabei kam es erneut zu gefährlichem Gedränge.

Influencer entschuldigt sich

Jindaoui bedauerte dies und entschuldigte sich später bei seinen Fans in einem Beitrag bei Instagram. Es habe ein "Ausnahmezustand" geherrscht. "Ich kann verstehen, warum die Polizei das abgebrochen hat. Es geht am Ende wirklich um eure Sicherheit", sagte Jindaoui. Ihm sei gesagt worden, dass mehr als 5.000 Menschen gekommen seien. Aufnahmen bei Instagram zeigen eine dichte Menschenmenge auf der Straße vor und Dutzende - vorwiegend jugendliche - Fans in dem Geschäft.

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