„Viele Mädchen wünschen sich, von einem Prinzen gefunden und geheiratet zu werden. Diesen Wunsch hatte Meghan auch. Sie wollte ihren Prinzen und hat ihn bekommen. Sie hat den royalen Prinzen geheiratet und hat den ’echten Prinzen, ihren Helden’, nun an ihrer Seite. Nämlich jenen, der auf seinen royalen Titel und das royale Leben verzichtet – aus Liebe zu Frau und Kind. So wie seine Mutter Lady Diana die Prinzessin der Herzen war, ist auch Prinz Harry zum Prinz der Herzen von Frau und Kind geworden.
Ich vermute, Lady Diana wäre ziemlich stolz auf ihn. Wie immer gibt es aber auch hier zwei bzw. drei Seiten. Einige Passagen werden als ’Aussage gegen Aussage’ stehen bleiben. Dennoch erlebte ich hier eine Meghan, deren emotionale Betroffenheit sichtbar und spürbar war. Die Traurigkeit und die Schwere des Lebens im Buckingham Palast tauchte zum Beispiel beim Erzählen in Stimmveränderungen als auch in ‘mimischen emotionalen Bewegungen’ auf. Und das war nicht gespielt, was man ihr gerne unterstellt.
Mit welchen Vorstellungen und Ideen sie in diese Ehe ging, bleibt ihr Geheimnis. Doch was man hier sah, war eine Frau, die gemeinsam mit ihrem Mann aus dem Traum, der zum Leiden wurde, ausgestiegen ist und es emotional noch nicht verarbeitet hat. Meghans Aussagen wirkten ehrlich, wobei sie oft sehr vorsichtig bedacht war in ihren Formulierungen.
Die Presse schrieb: ’Meghan hat Kate zum Weinen gebracht!’ Als Oprah danach fragte, merkte ich eine Abweichung von Meghans bisherigem Verhalten. Die Atmung veränderte sich und der Blinzelschlag erhöhte sich. Das sind Anzeichen von Stress, ein innerer Prozess ist in Gange. Das sieht man, manchmal wenn jemand in Bedrängnis mit einer Aussage kommt, wenn jemand unsicher ist, was er jetzt sagen soll oder wenn er die Wahrheit kreativ auslegt.
Meine Vermutung der Abweichung in diesem Fall: Meghan wollte nicht gleich mit der Geschichte herausrücken, wollte ihre Schwägerin nicht anschwärzen und kam durch Oprahs Frage in Bedrängnis. Allerdings erzählte sie dann etwas zögerlich, dass es umgekehrt war und Kate sie zum Weinen brachte. Die Geschichte, mit der sie das untermauerte, wirkte logisch und glaubhaft.
Und Harry?
Er spielte mit dem Emotionsfinger (Ringfinger), ebenso wie Meghan. Ihre Körpersprache schien sich zu spiegeln. Die Beiden waren sich zugewandt, vom Oberkörper bis zu den Beinen.
Meghan legte ihre Hand in seine Hand, später lag ihre Hand auf seiner Hand. Menschen an Worten zu messen ist oft schwierig. Ich messe Menschen gerne an ihren Handlungen.
Harry, erkannte das Leiden seiner Frau im Buckingham Palast, er erkannte auch dass er ein ,Gefangener des Systems' – der Institution war.
Er wusste, er kann seine Familie dort nicht schützen und wollte, dass sich das Schicksal von Diana nicht wiederholt. Er sah die ,Psyche' seiner Fau gefährdet, die bei der ,Instituion' um Hilfe bat und der keine Hilfe und kein Schutz zu teil wurde.
So stieg er mit Meghan aus.
Harry und Meghan scheinen zufrieden zu sein mit ihrem Leben, wobei sie vermutlich gerne aus der Entfernungn noch royal mitgewirkt hätten. Doch wie in jedem Leben: Du kannst nicht immer alles haben.
Seine Enttäuschung über seinen Vater und dessen Haltung konnte Harry nicht verbergen, die Zuneigung und Liebe zur Großmutter auch nicht. Und schon gar nicht die Liebe zu Meghan, Archie und der noch ungeborenen Tochter, die im Sommer zur Welt kommt.
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