Jennifer Aniston über schmerzliche Erfahrung: "Ich habe ihr vergeben"

FILE PHOTO: 26th Screen Actors Guild Awards – Photo Room – Los Angeles, California, U.S., January 19, 2020 –  Jennifer Aniston poses backstage
Jahrelang hatte Jennifer Aniston keinen Kontakt zu ihrer Mutter, die 2016 gestorben ist. Sie habe ihr aber inzwischen verziehen.

Schauspielerin Jennifer Aniston hatte kein gutes Verhältnis zu ihrer Mutter Nancy Dow, als diese noch am Leben war. Jahrelang hatte zwischen ihr und ihrer Mama, die 2016 verstorben ist, Funkstille geherrscht. 

Aniston hatte Kontakt zu Mutter abgebrochen

Nachdem Dow 1999 ein Buch über ihre Beziehung zu Aniston veröffentlicht hatte, brach diese den Kontakt fast zur Gänze ab. Welche Krankheit zu Nancy Dows Tod geführt hat, ist nicht bekannt. Gerüchten zufolge soll Dow in den Jahren vor ihrem Ableben jedoch mehrere Schlaganfälle erlitten haben. In der Vergangenheit wurden aus dem Umfeld ihrer Mutter immer wieder Vorwürfe laut, Aniston würde ihre kranke Mama im Stich lassen und sich nicht ausreichend um sie kümmern. Auch zu ihrer Hochzeit mit Justin Theroux hatte Jennifer Aniston ihre Mutter bekanntlich nicht eingeladen.

Emotionale Worte über ihre Kindheit

Der InTouch zufolge soll Aniston Dow kurz vor ihrem Tod zum ersten Mal seit fünf Jahren besucht haben, nachdem sie erfahren hatte, dass es um deren Gesundheit schlecht stehe. Aniston selbst hatte bereits 2015 verkündet, sich wieder mit ihrer Mama zu verstehen. "Es geht uns allen gut", erklärte sie damals in einem Interview. Gegenüber dem Allure-Magazin kam sie nun einmal mehr auf die einst zerrüttete Beziehung zu sprechen und verriet, wie sehr sie die Funkstille belastet hatte und wieso es ihr wichtig war, ihrer Mutter zu vergeben. 

Heute hat Aniston, deren Eltern sich getrennt hatten, als sie neun Jahre alt war, mehr Verständnis für ihre Mutter. Ihr Vater hatte die Familie ein knappes Jahr nach der Trennung für immer verlassen. "Ich glaube, ihre Scheidung hat meine Mutter wirklich kaputt gemacht", erzählte der ehemalige "Friends"-Star jetzt im Allure-Interview, in dem sie auch über ihren unerfüllten Kinderwunsch sprach. "Damals, in dieser Generation, sagte man nicht: 'Geh zur Therapie, rede mit jemandem.' Du gehst durchs Leben und holst dein Kind verheult von der Schule ab und hast keine Hilfe."

Aniston: "Habe meiner Mutter vergeben"

Die Probleme ihrer Mutter kann die Schauspielerin inzwischen wesentlich besser nachvollziehen. Sie selbst hat zwei Scheidungen hinter sich. Nach der Trennung von ihrem ersten Mann, Brad Pitt, hatte sie sich eigenen Angaben zufolge in Therapie begeben. Ihrer verstorbenen Mutter gegenüber empfinde sie heute keinen Groll mehr. 

"Ich habe meiner Mutter vergeben", betonte Aniston. "Ich habe meinem Vater vergeben. Ich habe meiner Familie vergeben."

Der Weg, mit der Vergangenheit abzuschließen und schmerzliche Erfahrungen zu verarbeiten, war kein einfacher, wie der Hollywoodstar gestand. Sie habe aber nicht wie ihre Mutter enden wollen. "Es vergiftet einen, diesen Groll, diese Wut zu haben. Ich habe das gelernt, weil ich gesehen habe, dass meine Mutter das nie losgelassen hat", so Jennifer Aniston. "Ich kann mich erinnern, dass ich gesagt habe: 'Danke, dass du mir gezeigt hast, wie ich nicht sein möchte.'"

Heute ist Aniston der Meinung: "Man muss die dunkleren Seiten unseres Lebens, die nicht so glücklichen Momente nehmen und versuchen, einen Platz zu finden, um zu ehren, was sie uns gegeben haben."

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