Barbara Eden wird 92: Das von Schicksalsschlägen geprägte Leben des "Jeannie"-Stars

Barbara Eden
Eden blickt auf kein reines Glamour-Leben, zurück, wie sie 2012 in ihren Memoiren mit dem Titel "Jeannie Out of the Bottle" schilderte.

Als Flaschengeist Jeannie im bauchfreien Chiffon- Kostüm wurde sie vor über 50 Jahren berühmt. Bis heute ist Barbara Eden das "Bezaubernde Jeannie"-Image nicht leid. Im Gegenteil: Die amerikanische Schauspielerin, die am 23. August ihren 92. Geburtstag feierte, erinnert sich gerne an die augenzwinkernde Fantasy-Figur, die dem Astronauten Major Nelson (gespielt von "Dallas"-Bösewicht Larry Hagman) in der 60er-Jahre-Fernsehserie den Kopf verdrehte. "Ich bin stolz auf sie und habe überhaupt keine Probleme mit ihr", versicherte Eden vor zwei Jahren der Deutschen Presse-Agentur. "Ich mag Jeannie wirklich", sagte die Schauspielerin.

Geburtstag im kleinen Kreis

An ihrem 92. Geburtstag wolle mit ihrem Ehemann Jon Eicholtz und einigen engen Freunden in einem Steakhouse in Beverly Hills speisen, verriet Eden dem US-People-Magazin. Außerdem werde es eine Feier in ihrem Haus geben.

Immer nich würden sie viele Menschen erkennen. Es sei "eine Freude und ein Geschenk, in einem Bereich arbeiten zu können, den man wirklich liebt. So viele Menschen müssen in Jobs arbeiten, die sie hassen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen", so Eden dankbar. "Was für ein Glück, wenn wir für etwas studieren, Spaß daran haben und wissen, dass auch andere Menschen Spaß daran haben? Ich denke, das ist ein Geschenk, das uns das Leben gibt, wenn wir bereit sind, dafür zu arbeiten."

Andere Zeiten

Beim "Jeannie"-Serienstart 1965 galten strenge Regeln. Das orientalische Kostüm musste züchtig sein: Bikinioberteil und Pluderhosen, dazwischen nackter Bauch, aber der Bauchnabel durfte nicht zu sehen sein. "Das war etwas Anderes, auch wegen der Fantasy- Geschichte im Stil von Tausendundeiner Nacht. Ich hatte vorher schon eine Menge sexy Mädchen gespielt, aber keines davon im Chiffon-Outfit", so Eden zur dpa.

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Bewegtes Leben

Es war kein reines Glamour-Leben, wie Eden 2012 in ihren Memoiren mit dem Titel "Jeannie Out of the Bottle" (etwa: Jeannie aus der Flasche) schildert. Barbara Eden hat viel durchgemacht, darunter zwei Scheidungen und den Tod zweier Kinder. In ihren Memoiren schreibt sie auch über Depressionen und erfolglose Jahre, über ihre gescheiterten Ehen und den Drogen-Tod ihres erwachsenen Sohnes. Matthew, aus der Michael Ansara. Dieser kam 2001 im Alter von 35 Jahren durch eine Uberdosis Heroin ums Leben. Für Eden ein tragischer Verlust.

Über ihren Matthew schrieb sie: "Wir nannten ihn unser Glücksbringer-Baby. Wir hatten endlich ein Kind und wir liebten es mehr, als Worte es ausdrücken könnten. Unsere Freude war grenzenlos und unsere Hoffnungen, dass er ein gesundes und glückliches Leben führen würde, waren grenzenlos. Matthew bedeutete uns beide alles."

Nach Matthews Tod setzte sie sich verstärkt für Suchtkranke und andere Hilfsproiekte ein.

Barbara Edens Ehe mit Michael Ansara hielt von 1958 bis 1974. 1971 verlor Eden ihren zweiten Sohn im achten Monat ihrer Schwangerschaft. Der Verlust des Kindes brachte das Leben der Schauspielerin damals in eine Abwärtsspirale.

Erschwerend kam hinzu, dass Eden nicht viel Unterstützung von ihrem Mann erhielt, was sich erheblich auf ihre Ehe auswirkte. Eden fiel in eine Depression. Schließlich beantragte sie die Scheidung.

Edens zweiter Ehemann Charles Donald Fegert. Seit dem 5. Jänner 1991 ist sie mit Jon Trusdale Eicholtz verheiratet, mit dem sie nach wie vor glücklich ist.

Als Flaschengeist Jeannie konnte sie mit einem Augenzwinkern alle Wünsche erfüllen. Zum 90er hatte sie sich gewünscht, "dass die Menschen erkennen, wie ähnlich wir uns alle sind und wie wir eigentlich so viele Gemeinsamkeiten haben, egal welcher Hautfarbe". Die eigenen Geburtstage hätten ihr nie viel bedeutet. Sie plane nur eine kleine Feier mit Familie und engsten Freunden - "und rosa Champagner und sehr viel Kuchen", hatte sie damals verraten.

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