Jan Josef Liefers gibt Details zu Tobias Langhoffs Tod preis

Jan Josef Liefers
Jan Josef Liefers erinnert sich in einem Nachruf an den verstorbenen Filmschauspieler Tobias Langhoff.

In einem rührenden Abschiedsbrief erinnert sich Schauspieler Jan Josef Liefers an seinen besten Freund Tobias Langhoff, der 28. November 2022 an seinem 60. Geburtstag verstorben ist. In seinem Nachruf, der in der Berliner Zeitung veröffentlicht wurde, gibt der 58-Jährige auch Einblicke in das Leben seines Schauspiel-Kollegen und guten Freundes und die körperliche Veränderung, die dieser vor seinem Tod durchgemacht hat.

Jan Josef Liefers: Emotionale Worte 

Langhoffs Tod ist für den "Tatort"-Star ein schwerer Verlust. Liefers trauert um einen engen Wegbegleiter, den er schon seit der gemeinsamen Schauspielausbildung in den 1980er-Jahren kennt.

"Wir wur­den wäh­rend des Stu­di­ums und in un­se­ren ers­ten drei Jah­ren am Deut­schen Thea­ter der­ma­ßen sym­biotisch, dass ei­ni­ge über­zeugt wa­ren, wir wä­ren ein schwu­les Paar. Du hast mir grin­send erzählt, dass so­gar dein Va­ter das mal in den Ring warf. Wir ha­ben ein­fach im­mer al­les zusam­men ge­macht. Al­les, au­ßer schla­fen", schreibt Liefers über seinen verstorbenen Vertrauten.

"Sor­ge um den Freund, des­sen Kör­per im­mer we­ni­ger wur­de"

Die Todesursache ist nach wie vor nicht bekannt. In seinem Nachruf bezeichnete Liefers seinen Freund als "Marathonmann", der zum Schluss nur noch "Haut und Knochen" war. Der deutsche Schauspieler deutet in seinem Nachruf an, dass sein Freund ein ungesundes Verhältnis zum Essen hatte und sportsüchtig war. "Etwas war entglitten, dir selber und uns anderen, deinen Freunden, deiner Familie", so Liefers.

"In den letzten Jahren habe ich dich nicht mehr essen sehen", erinnert er sich.

2007 absolvierten die beiden Schauspieler noch gemeinsam eine 100.000-Kilometer-Motorradtour durch Südamerika. Die Todesursache ist nach wie vor nicht bekannt, doch Jan Josef Liefers ist die körperliche Veränderung, die Langhoff in den vergangenen Jahren gemacht hat, nicht entgangen.

Während es Langhoff nach Wien zog, war Liefers nach Hamburg gezogen. "Als wir uns das nächs­te Mal wie­der­sa­hen, war aus dir ein ande­rer Typ ge­wor­den, ein ehr­gei­zi­ger Sport­ler, ein Ma­ra­thon­läu­fer. Du sahst ganz an­ders aus, kaum wie­der­zu­er­ken­nen. Dünn und seh­nig. Hast nur noch trai­niert, wie ein Pro­fi."

"Ich fand das gut, war auf dei­ner Sei­te, wie im­mer. Aber mir ist auch der Schreck in die Glie­der ge­fahren. Was war denn nur pas­siert?", schreibt Liefers. Er habe Langhoff bewundert, doch "ir­gend­wann misch­te sich da Sor­ge hinein, Sor­ge um den Freund, des­sen Kör­per im­mer we­ni­ger wur­de, aber des­sen Herz, Lie­be, Zu­nei­gung, Hilfs­be­reit­schaft gleich­ groß blie­ben, so­gar wuch­sen."

Einen Tag vor Tobias Langhoffs plötzlichen Tod habe er ihn noch einmal getroffen und ihn umarmt: "Unser letzter gemeinsamer Tag war richtig gut. Richtig rundum schön. Das ist ein Trost."

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