Jamie Lynn Spears: "Wurde von meinen Eltern zu Abtreibung gedrängt"

Jamie Lynn Spears: "Wurde von meinen Eltern zu Abtreibung gedrängt"
Nach Britney erhebt nun auch die jüngere Spears-Schwester Vorwürfe gegen ihre Familie.

Schauspielerin Jamie Lynn Spears erhebt in ihren Memoiren "Things I Should Have Said" schwere Vorwürfe gegen ihre Eltern.

In Auszügen, die dem Promiportal TMZ vorliegen, ist zu lesen, dass Vater Jamie und Mutter Lynne die heute 30-Jährige im Alter von 16 Jahren zu einer Abtreibung gedrängt haben. Menschen aus dem nähesten Umfeld "kamen in mein Zimmer und versuchten, mich davon zu überzeugen, dass es zu diesem Zeitpunkt in meinem Leben eine schreckliche Idee ist, ein Baby zu bekommen", lautet besagter Auschnitt. Und weiter: "Es wird deine Karriere zerstören. Du bist einfach zu jung. Du weißt nicht, was du tust. Es gibt Pillen, die du nehmen kannst. Wir können dir helfen, dieses Problem zu lösen … ich kenne einen Arzt", zitiert TMZ aus dem Buch.

Eltern übten massiven Druck aus

Alle um sie herum seinen der Meinung gewesen, dass dass man "dieses 'Problem verschwinden lassen müsse". Letztendlich entschloss sie sich, ihr Kind zu behalten, was weitere Streits mit ihrem Vater zu Folge gehabt habe. Außerdem sei Jamie Lynn anfangs verboten worden, mit ihrer älteren Schwester Britney über die Schwangerschaft zu sprechen. "Ich brauchte sie mehr denn je und sie konnte mir in meiner verletzlichsten Zeit nicht helfen. Der Schmerz ist bis heute vorhanden." "Things I Should Have Said" soll Anfang 2022 erscheinen.

Auch Spears Mutter hatte sich in der Vergangenheit schon einmal zum Thema geäußert. Jamie Lynn habe sich nicht getraut, ihrer Mutter von ihrer Schwangerschaft zu erzählen. Stattdessen schrieb sie einen Zettel und bat sie, damit ins Schlafzimmer zu gehen und ihn dort zu lesen, wie Mutter Lynne Spears im Jahr 2008 im US-amerikanischen Fernsehen erzählte. Auf diesem Weg habe ihre Tochter ihr mitgeteilt, dass sie schwanger sei und das Baby gemeinsam mit ihrem damaligen Freund Casey Aldridge aufziehen wolle. "Ich dachte, es wäre ein Witz", sagte Lynne Spears in der "Today"-Show. "Ich habe auf die Pointe gewartet." Aldridge habe ihr jedoch nicht in die Augen sehen können, und da habe sie gewusst, dass es wahr sei. "Ich war total schockiert und habe angefangen zu weinen. Und dann hat sie mich getröstet." Sie gebe sich selbst die Schuld für das Geschehene. "Als Mütter, geben wir uns da nicht immer die Schuld?" fragte Lynne Spears, die auch in ihren Memoiren "Through the Storm" von der Erziehung ihrer Kinder erzählt. Jamie Lynn spielte in der Jugendserie "Zoey 101", als sie im Dezember 2007 ihre Schwangerschaft verkündete. Tochter Maddie Briann kam im Juni 2008 zur Welt. Mit ihrem heutigen Ehemann Jamie Watson hat sie die dreijährige Ivey.

Britney Spears sprach in den letzten Monaten ebenfalls massive Anschuldigungen gegen ihre Eltern aus. Bei Gerichtsanhörungen im Juni und Juli hatte sie in emotionalen Ansprachen ihren Vater heftig angegriffen und Vorwürfe gegen ihre Familie und Betreuer erhoben. Sie werde von allen kontrolliert und könne selbst nicht über ihr Leben bestimmen, erklärte die Sängerin von Hits wie "Oops! ... I Did It Again" oder "Baby One More Time". Sie sei bedroht worden und habe Angst vor ihrem Vater. In einem Instagram-Post schrieb sie kürzlichvielsagend: "Herr, erbarme dich der Seelen meiner Familie, wenn ich jemals ein Interview gebe!!!"

Spears genießt neue Freiheit

Eine Richterin hatte Spears' Vater Ende September in Los Angeles als Vormund seiner berühmten Tochter abgesetzt, wofür sie lange kämpfte. In einem Post sprach Britney Spears auch ihre Fans - als "#FreeBritney-Bewegung" - an: "Ich finde keine Worte (...) wegen euch und eurem Durchhaltevermögen, mich von der Vormundschaft zu befreien". Richterin Brenda Penny kam bei einer Anhörung damit einem Antrag der Anwälte der Sängerin nach. Jamie Spears hatte seit 2008 die Vormundschaft für seine Tochter inne, nachdem die Sängerin wegen privater und beruflicher Probleme psychisch zusammengebrochen war. Zunächst verwaltete Jamie Spears das Vermögen und private Anliegen seiner Tochter. Ab 2019 blieb er nur noch für die Finanzen zuständig.

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