Verstörendes Prozess-Detail: Heard imitiert Depp - was will sie bezwecken?

Depp v Heard defamation lawsuit at the Fairfax County Circuit Court
Genauen Beobachtern ist aufgefallen, dass Amber Heard ihren Ex-Mann Johnny Depp vor Gericht zu kopieren scheint. Ein Psychologin äußerte eine Vermutung, die Heards verstörendes Verhalten erklären könnte.

Im US-Verleumdungsprozess zwischen Hollywood-Star Johnny Depp und seiner Ex-Frau Amber Heard erheben beide Parteien schwere Vorwürfe. Doch es ist ein Detail am Rande, welches in den sozialen Medien zuletzt für Gesprächsstoff sorgte. Und auch der Boulevardpresse ist nicht entgangen, dass Heard ihren Ex-Mann bei ihren Auftritten vor Gericht besonders in Sachen Outfits zu imitieren scheint.

Heard kopiert Depp: Was will sie bezwecken? 

"Ich habe den Prozess gegen Johnny Depp verfolgt und bemerkt, dass Amber Heard ihn durch seine Outfits widerspiegelt", meint ein Social-Media-User. "Als Johnny einen grauen Anzug trug, trug sie am nächsten Tag dasselbe. Dann trug er ein Gucci-Ensemble und sie trug es am nächsten Tag", fiel einem anderen auf.

Eine Zuschauerin meint sogar bemerkt zu haben, dass Heard auch zum Teil Depps Bewegungen spiegelt - so hätte sie sich eine Brille aufsetzen wollen, als sich ihr Ex-Mann eine aufsetzte, nur um zu bemerken, dass sie ihre schon aufhat. Und auch die Frisuren des "Fluch der Karibik"-Stars scheint Heard nachzuahmen. Vor Gericht zeigte sich Depp bisher meist mit zurückgebundenen Haaren. Am 14. April kreuzte er mit offenen Haaren vor Gericht auf. Und auch Heard, die sonst auf zurückhaltende Hochsteckfrisuren im Rahmen des Prozesses setzt, erschien am nächsten Tag mit offener Wallemähne.

Psychologin nimmt an, dass Heard unter Borderline-Störung leidet

Viele Internet-User fragen sich, was die Schauspielerin damit bezwecken will. Eine Psychologin äußerte vor Gericht eine besorgniserregende Mutmaßung, die als Erklärung dienen könnte.

Die von Depps Anwälten beauftragte Rechtspsychologin Shannon Curry äußerte laut Mirror vor Gericht die Vermutung, dass die "Aquaman"-Darstellerin an einer Borderline-Persönlichkeitsstörung leiden könnte, die dazu führen könnte, dass sie "die Identität der Menschen annimmt, mit denen sie Zeit verbringen, weil es beruhigend ist."

"Wenn jemand mit dieser Störung diese anfängliche Verstrickungsphase durchläuft, nimmt er oft die Identität dieser Menschen an", führte Curry aus. Die Psychologin führte am Dienstag (Ortszeit) zudem aus, dass Heard ihrer Einschätzung nach zu emotionaler Instabilität und plötzlichen Wutausbrüchen neige, die auch mit Gewalt einhergehen könnten.

Vor dem Gericht des Bezirks Fairfax im Bundesstaat Virginia erklärte die Psychologin, sie habe für ihr Gutachten unter anderem Gesundheitsakten und Audioaufnahmen geprüft und sei zweimal mit der Schauspielerin für Tests zusammengetroffen. Dabei sei sie auch zu dem Schluss gekommen, dass Heard wegen der Beziehung zu dem "Fluch der Karibik"-Star nicht an einer posttraumatischen Belastungsstörung leide. "Frau Heard litt nicht an PTBS, und es gab auch ziemlich deutliche Hinweise darauf, dass sie Symptome einer PTBS erheblich übertrieb, als sie danach gefragt wurde", sagte Curry.

Heards Anwälte stellten die Aussagen der Psychologin Medienberichten zufolge im Kreuzverhör jedoch infrage: Sie sei voreingenommen, denn sie habe sich mit Depp und dessen Anwälten in seinem Haus zum Dinner getroffen, ehe sie den Auftrag erhielt. Curry entgegnete demnach, dies sei Teil des Auswahlprozesses gewesen.

Im Jahr 2016 hatte die Schauspielerin nach nur 15 Monaten Ehe die Scheidung eingereicht. Sie warf dem "Fluch der Karibik"-Star häusliche Gewalt vor. In seiner Zivilklage hält Depp seiner Ex-Frau vor, in einem 2018 von der "Washington Post" veröffentlichten Kommentar zum Thema häusliche Gewalt falsche Aussagen gemacht zu haben. Dies habe seinem Ruf geschadet. Der Schauspieler wird in dem Artikel nicht namentlich erwähnt. Wegen Verleumdung klagt Depp auf rund 50 Millionen Dollar (gut 45 Millionen Euro) Schadenersatz.

Heard beantragte 2019 zunächst eine Abweisung der Klage und reichte später ihrerseits eine Gegenklage unter anderem wegen Verleumdung gegen Depp ein. Darin fordert sie Schadenersatz in Höhe von 100 Millionen Dollar und eine Geldbuße von 350.000 Dollar. Ein Richter wies einige Teile der Gegenklage ab, ließ andere jedoch zu.

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