Rückkehr nach England: Meidet Charles Harry trotz Entschuldigung?

Rückkehr nach England: Meidet Charles Harry trotz Entschuldigung?
Das Verhätnis zwischen Harry und Vater Charles gilt nach wie vor als zerrüttet.

Lilibet Diana - so heißt die Anfang Juni geborene Tochter des britischen Prinz Harry und seiner Frau Herzogin Meghan. Die Namenswahl könnte einen wichtigen Meilenstein für eine Versöhnung zwischen dem abtrünnigen Paar und dem Königshaus darstellen, hieß es kurz nach ihrer Geburt in diversen Berichten. Harry soll demnach viel an einer Glättung der sprichwörtlichen Wogen zwischen ihm und dem Rest der Royal Family liegen.

Die britische Journalistin Emily Andrews meint zudem, Harry hatte schon vor der Geburt der kleinen "Lili" eine Art von Aussprache gesucht. Vor der Beerdigung seines Großvater Prinz Philip im April soll er Vater Charles einen Brief geschrieben haben, in dem er sich teilweise für seine Aussagen im Interview mit Talkshowmoderatorin Oprah Winfrey entschuldigte. "Ich denke, dass sie (Harry und Meghan) aus ihrer Sicht erklären wollten, dass sie das Gefühl hatten, dass keiner von der königlichen Familie ihnen zuhörte. Und dass das einer der Gründe war, warum sie weggehen mussten", wird Andrews von der britischen Zeitung Daily Express zitiert.

In einem Interview mit Oprah Winfrey warfen die beiden der Königsfamilie Rassismus und mangelnde Unterstützung vor und sendeten damit Schockwellen über den Atlantik. Der Buckingham-Palast reagierte damals kühl, die Beziehung kam auf ihrem bisherigen Tiefpunkt an.

Manche werteten Harrys Besuch zur Trauerfeier von Prinz Philip, bei der er seine Familie zum ersten Mal seit dem "Megxit" im vergangenen Jahr persönlich traf, dann tatsächlich als vorsichtige Wiederannäherung. Doch danach teilte der abtrünnige Prinz weiter aus: Prinz Charles warf er in einem Podcast vor, das eigene Leiden auf seine Kinder übertragen zu haben. Seinen Umzug mit Meghan nach Kalifornien bezeichnete er als Ausbruch aus einem Kreislauf von "Schmerz und Leiden".

Versöhnung oder Distanz

Harry und Meghan haben zudem seit jeher ein sehr belastetes Verhältnis zur britischen Regenbogenpresse. So hatte der Enkel von Queen Elizabeth II. schon früh in seiner Beziehung zu Meghan Parallelen zu seiner Mutter Prinzessin Diana gezogen, die ebenfalls massiv von Paparazzi verfolgt worden war. Außerdem gab es mehrere Rechtsstreits zwischen dem Paar und Zeitungen. Dabei ging es unter anderem um Verletzungen der Privatsphäre und Urheberrechtsverletzungen.

An Dianas 60. Geburtstag am 1. Juli sollen Harry gemeinsam mit Bruder William in London ihr zu Ehren eine Statuihen. Abgesagt hat er bislae einweng nicht. Fest steht, dass die Boulevardpresse auch bei diesem "Heimat"-Besuch in Großbritannien gespannt darauf wartet, die Beziehung zwischen Harry, Charles und William zu analysieren. Die beiden sollen schon vor dem "Megxit" auf "unterschiedlichen Pfaden" gewandert sein, wie Harry 2019 sagte. In weiteren Berichten wurde spekuliert, dass Charles - der privat "sehr sensibel" sein soll, sehr unter der zerrütteten Beziehung zu seinem jüngeren Sohn Harry leiden soll. In rund einer Woche, wenn die Familie wieder zusammenkommt, wird sich weisen, wie schwer Charles die Vorwürfe an ihn wirklich trafen - und ob er und Harry sich einander wohl gesonnen oder distanziert zeigen.

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