Idris Elba: "Bezeichne mich nicht mehr als Schwarzen Schauspieler"

Idris Elba
"Rassismus ist ein Thema, das diskutiert werden muss. Rassismus ist sehr real", so Hollywoodstar Elba.

Schauspieler Idris Elba ("Mandela – Der lange Weg zur Freiheit") möchte sich nicht über seine Hautfarbe definieren. "Ich habe aufgehört, mich selbst als Schwarzen Schauspieler zu bezeichnen, als mir klar wurde, dass ich dadurch in eine Schublade gesteckt werde", sagte der 50-jährige Brite dem Männermagazin Esquire.

"Wenn du die Leiter hochsteigst, fragt man dich, wie es ist, der erste Schwarze zu sein, der dies oder jenes gemacht hat. Nun, es ist dasselbe für mich, als wenn ich weiß wäre. Es ist das erste Mal für mich. Ich möchte nicht der erste Schwarze sein. Ich bin der erste Idris."

Menschen seien oft von Diskussionen über Hautfarbe besessen, sagte Elba - diese Besessenheit könne die Ambitionen und die Weiterentwicklung von Menschen behindern. "Rassismus ist ein Thema, das diskutiert werden muss, sicher. Rassismus ist sehr real. Aber aus meiner Perspektive ist er nur so mächtig, wie du es ihm erlaubst zu sein." Ein Statement, dass Hollywoodstar Elba wohl auch Kritik einbringen dürfte. Rassismus und strukturelle Diskriminierung, etwa durch Polizeigewalt, prägen den Alltag vieler People of Colour nach wie vor alltäglich.

Als "People of Colour" bezeichnen sich Menschen, die nicht als weiß oder westlich wahrgenommen werden und Rassismus-Erfahrungen gemacht haben.

Jahrhundertelange Gewalt und Diskriminierung hätten staatliche Strukturen hervorgebracht, in denen Schwarze durch Polizei und Ämter, Gesetze, Verordnungen und Einstellungen systematisch benachteiligt werden, hieß es etwa in einem 2021 veröffentlichten Bericht des UN-Menschenrechtsbüros in Genf. Darin wurde Ländern, vor allem in Europa und in Nord- und Lateinamerika, Rassismus gegen Menschen mit afrikanischen Wurzeln vorgeworfen.

Kommentare