Henry Cavill: Sexszenen werden übertrieben eingesetzt

Henry Cavill
Der Hollywoodstar ("Superman", "Argylle") hinterfragt viele Sexszenen, die er sieht.

Hollywoodstar Henry Cavill ("Superman", "Argylle") würde eigenen Angaben zufolge lieber weniger Sexszenen sehen. "Ich verstehe sie nicht, ich bin kein Fan", sagte der 40-jährige Brite in dem Podcast "Happy Sad Confused". 

"Ich denke, es gibt Situationen, in denen eine Sexszene einem Film wirklich guttut und nicht nur dem Publikum, aber ich denke, dass sie heutzutage manchmal übertrieben eingesetzt werden."

Wenn er auf dem Bildschirm die intimen Szenen mit nackten Körpern sehe, frage er sich häufig, ob das "wirklich nötig" sei, führte Cavill aus. Manchmal könnten derartige Szenen der Erzählung des Films durchaus dienen. "Aber die meiste Zeit wird die menschliche Vorstellungskraft sie übertrumpfen."

"30 bis 50 Menschen sehen zu"

Mehrere Schauspieler haben in den letzten Jahren über unangenehme Erfahrungen bei intimen Szenen gesprochen. Jake Gyllenhaal ("Brokeback Mountain") bezeichnete entsprechende Dreharbeiten mit seiner Schauspielkollegin Jennifer Aniston einst als "Tortur". Aber es sei auch keine Tortur gewesen, sondern "eine Mischung aus beidem", sagte Gyllenhaal 2021 über die Dreharbeiten zum Filmdrama "The Good Girl" vor rund 22 Jahren. 

Liebesszenen seien unangenehm, weil beim Dreh 30 bis 50 Menschen zuschauten, erklärte Gyllenhaal in der "Howard Stern Show". "Das macht mich nicht an." Meist sei es "seltsam mechanisch" und ähnele einem Tanz, den man für eine Kamera choreografiere.

Schauspielerin Salma Hayek war die Sexszene im Film "Desperado" aus dem Jahr 1995 nach eigenen Worten so unangenehm, dass sie dabei weinen musste. "Als wir anfangen wollten zu drehen, fing ich an zu schluchzen", sagte Hayek 2021 im Podcast "Armchair Expert", wie das Magazin Insider schrieb. Bei der Szene mit ihrem Kollegen Antonio Banderas habe sie immer an Vater und Bruder denken müssen.

Sie habe gewollt, dass ihr Vater "nichts als stolz" auf sie sei - im Kino sei sie mit ihrer Familie an dieser Stelle deshalb aus dem Saal gegangen. Als sie die Rolle angenommen habe, sei eine Sexszene mit Banderas nicht im Drehbuch gewesen, sagte Hayek. "Es wurde vom Studio verlangt, als sie die Chemie sahen." Sie habe damit große Schwierigkeiten gehabt, dann aber zugestimmt. Die Szene sei in einem Set mit nur wenigen Anwesenden gedreht worden. Weil sie bei den Aufnahmen geweint habe, gebe es viele Schnitte.

Hayek erzählte, auch die Tränen selbst seien ihr am Set peinlich gewesen. Banderas habe ihr daraufhin gesagt, er fühle sich schrecklich. Ihr Filmpartner sei aber ein absoluter Gentleman gewesen - sie seien immer noch gute Freunde, betonte Hayek.

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