Hayden Panettiere über "traumatische" Erfahrungen bei "Nashville"-Dreh

Hayden Panettiere
In ihrer Rolle ein Spiegelbild ihres realen Lebens zu sehen, habe sich auf ihre Gesundheit ausgewirkt, so Panettiere.

Ihre Rolle in der Serie "Nashville" hat Schauspielerin Hayden Panettiere eigenen Angaben zufolge sprichwörtlich den Spiegel vorgehalten. Die Dreharbeiten seien ihr besonders nahe gegangen, da sie - wie ihre Figur Juliette Barnes - gegen die Alkoholsucht ankämpfte. Die Arbeit sei "sehr traumatisierend" gewesen. "Weil ich das Gefühl hatte, mein eigenes Leben zu spielen", erzählte Panettiere in einem Interview mit The Messenger.

"Es war offensichtlich"

Nashville gilt in den Vereinigten Staaten als das Zentrum der Countrymusik. Die gleichnamige Dramaserie rund um Panettiere und Connie Britton zeigte über mehrere Jahre den Kampf von Stars und Sternchen in diesem manchmal gnadenlosen Musikbusiness sowie deren kompliziertes Privatleben. 

Die Serien-Verantwortlichen hätten sich von ihrem Privatleben inspirieren lassen, so Panettiere jetzt. "Von Anfang an hieß es: Ich gehe privat mit einem Footballspieler aus, und Juliette geht mit einem Footballspieler aus. Und dann wurde sie zur Alkoholikerin. Dann haben sie sie dazu gebracht, ihre Tochter zu verlassen und an diesen verrückten Ort in Europa zu gehen, und das war sehr offensichtlich...", so Panettiere. "Sie haben ihre Hausaufgaben nicht gemacht. Sie haben sich keine neuen Handlungsstränge ausgedacht. Sie sahen sich einfach mein Leben an und sagten: 'Oh, nehmen wir einfach das, was sie durchmacht, und geben wir dem Ganzen unseren kleinen Dreh. Und dann, ta-da! Schon war es fertig."

Über "Nashville"

Die Sänger und Songwriter, Musiker und Manager aus der "Nashville" müssen sich beruflich wie privat jeder Menge Herausforderungen stellen. Während einige von ihnen darum kämpfen, an die Spitze zu gelangen, haben andere Mühe, oben zu bleiben. Nicht wenige zerbrechen dabei an ihren eigenen Ansprüchen. In jedem Fall müssen die Protagonisten im Mekka der Country-Musik lernen, Niederlagen wegzustecken. Die Idee zu "Nashville" stammte von der Oscar-prämierten Drehbuchautorin und Produzentin Callie Khouri ("Thelma & Louise"). 

Zwölf- bis 20-Stunden-Tage hätten damals dazugehört, so Panettiere. Es habe sich auf ihre Gesundheit ausgewirkt, ein Spiegelbild ihres eigenen Lebens in ihrer Rolle zu sehen. "Ich hatte keine Zeit, mich um mich selbst zu kümmern und über den Schmerz, den ich damals körperlich und emotional erlebte, nachzudenken und ihn zu verarbeiten. Ich wollte es einfach verdrängen", erzählte sie. "Alles, um mich abzulenken, denn ich wusste, dass es am nächsten Tag wieder losgehen würde."

"Konnte nur mit Alkohol funktionieren"

2022 hatte sich Panettiere in einem Interview zu ihren früheren Suchtproblemen geäußert. "Ich zitterte beim Aufwachen und konnte nur mit einem Schluck Alkohol funktionieren", sagte sie der Promi-Zeitschrift People. Demnach tat sie mit Opiaten und Alkohol alles, um sich für einen Moment glücklicher zu fühlen. "Dann ging es mir schlechter als vorher. Ich befand mich in einem Kreislauf der Selbstzerstörung", sagte Panettiere weiter.

Inzwischen gehe es ihr aber besser: "Ich bin einfach so dankbar, wieder Teil dieser Welt zu sein", wurde sie zitiert. Mit ihrem Ex-Verlobten Wladimir Klitschko hat Panettiere die gemeinsame Tochter Kaya. Nach der Geburt litt sie unter Wochenbettdepression. "Ihr seid nicht alleine oder verrückt, meine Damen", erzählte sie 2015 dem Promiportal Us Weekly. Ihre Figur Juliette Barnes hatte ebenfalls Wochenbettdepressionen. "Ich kann das nachvollziehen und ich weiß, dass viele Frauen das durchmachen", sagte sie.

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