Nicht nett am Set: "Golden Girl" Betty White soll sich über Kollegin lustig gemacht haben

Nicht nett am Set: "Golden Girl" Betty White soll sich über Kollegin lustig gemacht haben
Ein neues Buch enthüllt, dass die Schauspielerin zu "Golden Girls"-Kollegin Estelle Getty gar nicht nett gewesen sein soll.

"Man sollte mindestens acht Stunden Schönheitsschlaf abbekommen. Neun, wenn man hässlich ist" – US-Schauspiellegende Betty White (gest. 2021) war für ihre markigen und teils bissigen Sprüche bekannt. Doch damit dürfte sie auch einmal ein bisschen über das Ziel hinausgeschossen haben, wie der Casting-Agent Joel Thurm (80) in seiner kürzlich erschienenen Biografie "Sex, Drugs & Pilot Season" schreibt. Denn gerade am Set der Kult-Serie "Golden Girls" (auf Disney+ zu streamen) soll es ordentlich rund gegangen sein – und das lag nicht nur am Inhalt der Sitcom.

Besonders unsensibel soll White gegenüber ihrer Kollegin Estelle Getty (gest. 2008) gewesen sein. "Wenn Estelle ihren Text vergaß, verließ Betty ihre Rolle und brachte das Publikum zum Lachen, indem sie mit dem Daumen auf den Mund gestikulierte und auf Estelle zeigte, als hätte sie getrunken", schreibt Thurm in seinem Buch.

Nicht nett am Set: "Golden Girl" Betty White soll sich über Kollegin lustig gemacht haben

Golden Girls“: Betty White, Bea Arthur,  Rue McClanahan und Estelle Getty (v. li.)

Auch die zwei weiteren "Golden Girls"-Darstellerinnen Beatrice Arthur (gest. 2009) und Rue McClanahan (gest. 2010) fanden das so gar nicht lustig, denn zu dieser Zeit hätte sich bei Getty schon eine beginnende Demenz eingestellt. Sie hatte große Schwierigkeiten, sich ihren Text zu merken und musste sich auf stichwortgebende Karteikarten verlassen.

Dennoch wollte Thurm auch eine Lanze für den US-"Nationalschatz" Betty White brechen. "Ich glaube nicht, dass White sich absichtlich über Estelle lustig gemacht hat, sondern versucht hat, das Publikum zwischen den einzelnen Aufnahmen zum Lachen zu bringen." Außerdem hätten die Damen ihre Streitigkeiten nie vor der Kamera ausgetragen. "Welche Meinungsverschiedenheiten diese Frauen auch immer im Privaten hatten, sie haben sich nie auf die Serie selbst ausgewirkt."

Und auch wenn in dem neuen Buch vielleicht nicht gerade die beste Episode aus Betty Whites Leben erzählt wird, hat sie doch auch vieles erreicht und viel Gutes getan. Und dem widmet sich jetzt eine Ausstellung im Hollywood Museum in Los Angeles, die vergangenen Freitag eröffnet wurde. "Das Museum fühlt sich geehrt, Betty White Tribut zu zollen. Wir sind uns sicher, dass Freunde und Fans die Ausstellung genießen werden", so Museumspräsidentin Donelle Dadigan.

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