Fürst Alberts ungewöhnliche Geburtstagspläne: Seine Zwillinge wollen ihn "kidnappen"

Fürstin Charlène und Fürst Albert von Monaco
Als Albert nach dem Tod seines Vaters Rainier III 2005 die Amtsgeschäfte übernahm, zog er auch einen Strich unter sein bis dahin eher flatterhaftes Privatleben.

Im Kampf gegen den Klimawandel scheut Fürst Albert II keine Mühen: Um auf die Eisschmelze aufmerksam zu machen, reiste er mit Schlittenhunden vom russischen Forschungslager Barneo zum Nordpol und bei bis zu minus 40 Grad auf Tourenskiern zum Südpol. Albert, der am Dienstag (14. März) 65 Jahre alt wird, hat den Kampf gegen den Klimawandel und insbesondere den Schutz der Meere zu einem seiner politischen Schwerpunkte gemacht. Sich selbst und seinen Ehrentag nimmt er offenbar nicht zu ernst.

Fürst Albert zum Ehrentag bescheiden

Im Gespräch mit dem US-People-Magazin gab Albert an, sich "nicht zu viele Geschenke" zu wünschen. Der Palast platze aus allen Nähten. "Ich meine es ernst. Ich weiß nicht mehr, wohin mit all den Dingen." Seinen Geburtstag verbringe er ohne große Party mit seiner Familie. "Wir werden gemeinsam mittagessen, und wenn die Kinder von der Schule zurückkommen, werde ich entführt", sagt der Fürst im Interview. Seine Zwillinge hätten sich etwas überlegt. "Sie wollen mich zu einem Theaterstück mitnehmen, aber eigentlich wurde ich nur gewarnt, dass ich gekidnapped werde."

Albert fühlt sich jung

Die Zahl vor seinem Geburtstag sei für ihn aber nicht von großer Bedeutung. "Es ist insofern nicht wirklich relevant, als dass ich sehe, dass gleichaltrige Freunde jetzt in Pension gehen. Das kann ich nämlich nicht". "Hoffentlich werde ich 80 oder 90 oder älter. 65 (...) ist für mich nur ein weiterer Geburtstag. Es ist kein Meilenstein. Ich habe schon früher gesagt, dass 60 das neue 40 ist", meint er. "Und so geht es schrittweise weiter - 65 ist das neue 45."

Die Frage nach der stolzesten Errungenschaft seiner Regentschaft kostet Albert laut People nur ein müdes Lächeln. "Abgesehen von meiner Frau und meinen Kindern? Weil sie das sind", sagt er.

Pragmatischer Öko-Fürst

Albert hat sich in seiner knapp 18-jährigen Regentschaft vom Charmeur und passionierten Sportler - er war als Bobfahrer bei mehreren Olympischen Winterspielen dabei - zu einem gewandten Staatsmann gewandelt. Als er nach dem Tod seines Vaters Rainier III 2005 die Amtsgeschäfte übernahm, zog er auch einen Strich unter sein bis dahin eher flatterhaftes Privatleben. Er erkannte zwei uneheliche Kinder an: Die heute 31-jährige Jazmin, die aus dem Verhältnis mit der amerikanischen Ex-Kellnerin Tamara Rotolo stammt, sowie den inzwischen 19-jährigen Alexandre aus der langjährigen Beziehung mit der Ex-Stewardess Nicole Coste aus Togo.

Im Juli 2011 heiratete er die südafrikanische Ex-Profischwimmerin Charlène Wittstock, drei Jahre später kamen Erbprinz Jacques und Zwillingsschwester Gabriella (beide heute 8) zur Welt. Seitdem steht das Privatleben des Fürsten wieder mehr im Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit. So sorgte die monatelange räumliche Trennung des Paars - die Fürstin hielt sich aus gesundheitlichen Gründen in ihrem Heimatland in Südafrika auf - für hartnäckige Spekulationen über eine Ehekrise. Diese dementierten sie auch mit gemeinsame Auftritten immer wieder.

Jacques und Gabriella sollen mit einem besonderen Bewusstsein für die Umwelt aufwachsen. "Ich glaube, es ist die Beziehung zur Natur, die der erste wichtige Schritt ist. (...). Sie lernten die Welt kennen, sowohl die Land- als auch Meereslebewesen", so Albert. "Sie haben diese Verbindung. Wir versuchen ihnen zu vermitteln, dass es Probleme gibt."

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