Gespielte Harmonie: Williams & Kates Reunion mit Sussexes verlief nicht ohne Spannungen
Der gemeinsame Auftritt von William, Kate, Harry und Meghan soll nicht ohne Spannungen verlaufen sein.
12.09.22, 11:37
Am Samstag sorgten Prinz William und seine Ehefrau Catherine für eine Überraschung, als sie sich nach dem Tod von Queen Elizabeth II zusammen mit den Sussexes in der Öffentlichkeit präsentierten, um sich mit trauernden Fans vor Schloss Windsor auszutauschen.
Spekuliert wurde vonseiten der britischen Presse zunächst, ob der unerwartete Auftritt, bei dem William, Kate, Harry und Meghan nach langer Zeit erstmals wieder als "Fab Four" auftraten, von Charles III initiiert wurde, der nach dem Tod seiner Mutter den Thron besteigen wird.
Hintergründe von William und Kates Reunion mit Meghan und Harry
Eine palastinterne Quelle behauptet gegenüber The Telegraph nun jedoch, dass hinter der medienwirksamen Reunion Prinz William stecken soll, über den es bisher eigentlich hieß, dass er seit Meghans und Harrys Ausstieg aus dem britischen Königshaus und dem explosiven Oprah-Interview der beiden nicht mehr gut auf seinen Bruder und dessen Frau zu sprechen ist. Die Initiative soll demnach von Prinz William ausgegangen sein, aber Harry musste zustimmen, so die Daily Mail. Dass man sich einige wurde, wird als Durchbruch angesehen, da beide Brüder als stur gelten und sich in den vergangenen Jahren entfremdet haben.
In Anbetracht der Trauer um die Königin soll es William ein Anliegen gewesen sein, Harmonie zu demonstrieren. "Der Prinz von Wales hielt es für wichtig, sich in einer unglaublich schwierigen Zeit für die Familie als Einheit zu präsentieren", berichtet der Insider.
Prinz William und Herzogin Catherine wollten persönliches Drama rund um den Zwist mit Prinz Harry und Herzogin Meghan vermeiden. "Er und die Prinzessin von Wales waren der Ansicht, dass der Fokus im Moment allein auf der tiefen Trauer und nichts anderem liegen soll", heißt es. "Der Fokus soll allein auf seiner verstorbenen Großmutter liegen."
Der gemeinsame Auftritt am Samstag wird demnach als eine Art Waffenstillstand zwischen den Cambridges und des Sussexes interpretiert. "Es war fast so, als wäre diese brüderliche Zuneigung, die in den letzten zwei Jahren so katastrophal fehlte, auf magische Weise zurückgekehrt", schreibt etwa Adelsexperte Richard Kay in einem Artikel für die Daily Mail.
Daran, ob der Frieden zwischen den Cambriges und den Sussexes auch nach dem Begräbnis der Queen anhalten wird, hegt jedoch so manch einer Zweifel. Hinter den Palastmauern vertrage man sich auch weiterhin nicht, unken böse Zungen, die hinter dem seltenen Moment der Einheit reine Symbolik wittern.
Auch Richard Kay will beobachtet haben, dass der Überraschungsauftritt von William an der Seite seines Bruders am Samstag in Wahrheit nicht ohne Spannungen verlaufen sein soll.
"Natürlich war es peinlich und manchmal sahen beide angespannt aus, wobei Harry besonders zögerte, als sie das Andenken ihrer Großmutter ehrten, indem sie am Samstagnachmittag Trauernde begrüßten", schreibt Kay. Das zerrüttete Verhältnis der beiden Brüder werde wohl nicht so schnell wieder heilen. "So viele Jahre lang war ihr gegenseitiges Vertrauen ein dauerhafter und liebenswerter Teil der königlichen Geschichte gewesen, aber dieses Vertrauen und die gemeinsame Abhängigkeit, die durch den tragischen Verlust ihrer Mutter in ihren frühen Teenagerjahren entstanden waren, waren nach der bitteren Trennung von Harry und Meghan aus der königlichen Familie verschwunden", so Kay.
Nur wenige Tage vor dem gemeinsamen Termin soll es zudem abermals zu Spannungen innerhalb der Königsfamilie gekommen sein. Als William nach dem Tod der Königin nach Schottland geflogen war, wurde er von seinen Onkeln Andrew und Edward begleitet.
Harrys reiste ohne seine Frau nach Balmoral. Einem Bericht zufolge soll die Anweisung von ganz oben gekommen sein. Die Sun berichtete, dass König Charles III seinen Sohn Harry darum gebeten habe, Meghan nicht mit nach Schottland zu bringen, als er und andere hochrangige Royals der sterbenden Queen Elizabeth II zur Seite standen. Kay hingegen will in Erfahrung gebracht haben, dass Meghan eigentlich darauf bestanden habe, ihren Mann zu begleiten, bis man Harry klargemacht hatte, dass diese unerwünscht sei.
Das Ergebnis sei laut Kay gewesen, dass Harry stattdessen alleine in seinem eigenen privat gecharterten Flugzeug reiste und erst einige Stunden nach dem Tod seiner Großmutter in Balmoral ankam. Anstatt sich seinem Vater und seinem Bruder anzuschließen, die in Charles’ Haus Birkhall untergebracht waren, blieb er in Balmoral Castle.
Das Medieninteresse ist groß an Elizabeths Beziehug zu dem schnittigen Kadetten Philip, in den sich die Tochter von Königs Georg VI., und dessen Ehefrau Elizabeth bereits mit 13 Jahren bereits verliebt haben soll.
Die aufwendige Krönung fand aber erst über ein Jahr später am 2. Juni 1953 statt. Die scheue Elizabeth wollte zuerst keine TV-Übertragung. Der Erzbischof von Canterbury verteufelte das Fernsehen sogar als "eine der großen Gefahren der Welt". Schließlich durften dann doch Millionen Menschen das Event vor den Fernsehgeräten verfolgen.
1970: Auf einer Tour durch Australien und Neuseeland führt Elizabeth II. ihre "königlichen Spaziergänge" ein - eine Art distinguiertes Bad in der Menge, bei dem die Königin in Kontakt mit ihren Untertanen tritt. Damit will die Monarchin dem Königshaus offensichtlich ein moderneres Image verschaffen.
Am 27. August 1979 wird Lord Louis Mountbatten, Onkel von Prinz Philip und Mitglied des innersten Zirkels der Königsfamilie, durch die nordirische Untergrundorganisation IRA getötet. Seine Ermordung macht die in den 70er und 80er Jahren ständig vorhandene Gefahr für die Königsfamilie sichtbar.
1992: Elizabeth II. erlebt ihr "annus horribilis", ihr "schreckliches Jahr": Ihre Söhne Charles und Andrew trennen sich von ihren Frauen und Prinzessin Anne wird geschieden. Zudem wird Schloss Windsor bei einem Brand schwer beschädigt. Vor allem die der Trennung folgende Schlammschlacht zwischen Diana und Charles lässt das Ansehen des Königshauses in den kommenden Jahren weiter sinken.
Thronfolger Charles bei seiner Hochzeit mit Diana, 1981. Der Ehe war bekanntlich kein Glück beschieden. In den 1990er-Jahren erreichte das Verhältnis zwischen dem Königshaus und dem Volk jedoch einen Tiefpunkt: Die Ehe zwischen Prinz Charles und Diana, der "Königin der Herzen", war zerrüttet, der Rosenkrieg wurde auch über britische Medien ausgetragen. In einem TV-Interview sagte Diana, mehr gehaucht als gesprochen, über ihre Nebenbuhlerin Camilla: "Sie war die dritte in der Ehe, und es wurde ein wenig eng."
1997 starb Diana bei einem Autounfall in Paris. Die Queen schwieg lange, was ihr Image schädigte. Im Bild ist sie am Vorabend der Beerdigung mit Ehemann Philip zu sehen.
Die Royals gaben den Medien die Schuld. Bei einem Prozess in Frankreich im Jahr 2017 um heimlich aufgenommene Oben-ohne-Fotos von Williams Frau, Herzogin Kate, teilte William mit, er sei besonders geschockt, weil es ihn an die Belästigung erinnere, die "zum Tod meiner Mutter Diana, Prinzessin von Wales, geführt hat".
2011 heiratete auch sein Sohn William, und zwar die Bürgerliche Catherine Middleton. Die beiden bekamen drei gemeinsame Kinder - George, Charlotte und Louis.
2018 schloss auch Williams Prinz Harry den Bund der Ehe. Dass er und seine Frau, die frühere US-Schauspielerin Meghan Markle, sich später von der Familie abwendeten, hat die Queen wohl nie verwunden.
Als Monarchin kommentierte die Queen nie das politische Geschehen, auch wenn sie etwa den Brexit wohl vehement ablehnte. Für Aufsehen sorgte ihre Rede im Parlament 2017: Elizabeth erschien mit einem blauen Hut mit Sternen, der an die EU-Flagge erinnerte.
Mit einer riesigen Parade in London, Straßenfesten und landesweiten Picknicks ließ die Bevölkerung Königin Elizabeth II. im Juni mehrere Tage lang hochleben. Trotz eher trüben Wetters feierten Zehntausende die historische Regentschaft Queen, die aus gesundheitlichen Gründen bei den Feierlichkeiten selten anwesend war, aber sich zum Abschluss am Balkon des Buckingham Palace zeigte.
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