Expertin: Harrys Körpersprache in Düsseldorf deutet auf große Veränderung hin

Prinz Harry
Meghan will nach Veranstalter-Angaben im Laufe der Woche nach Deutschland nachkommen. Dort feiert Harry am Freitag auch seinen 39. Geburtstag.

Mit einer großen Show hat Prinz Harry am Samstagabend die von ihm gegründeten Invictus Games in Düsseldorf eröffnet. Die Wettkämpfe für kriegsversehrte Sportlerinnen und Sportler finden erstmals in Deutschland statt. "Guten Abend zusammen und herzlich willkommen", sagte der 38-Jährige auf Deutsch und fügte hinzu: "Ich bin ein Düsseldorfer." Rund 20.000 Zuschauende in der Merkur Spiel-Arena feierten ihn begeistert.

Prinz Harry wirkte demütiger

Die britische Körperspracheexpertin Judi James analysierte Harrys Auftritt. Vieles würde darauf hindeuten, dass er "sein Ego reduziert" habe. Im Gespräch mit der Zeitung Mirror erklärte sie: "Das war ein ganz anderer Harry als der, den wir in den Vorjahren sahen. Und anders als der, den wir sehen, wenn seine Frau (...) ihn unterstützt." Harrys Körpersprache ließ ihn "reifer, erwachsener und zurückhaltender wirken", so James.

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Harry habe keine Show und kein Schauspiel geliefert. "Seine Darbietung erinnerte eher an einen Mannschaftstrainer oder einen Lehrer. Er ging der Bühne auf und ab, das Mikrofon in der einen Hand haltend und mit der anderen 'Finger- oder Faust'-Gesten machend." Harry habe so seinen Argumenten Nachdruck verliehen. Ein Lächeln habe er allerdings nur einmal gezeigt, meint James. "Das breite Grinsen kam, als er die neuen Nationen aufrief und jede Gruppe aufstand, um zu jubeln."

Prinz Harry

Prinz Harry bei der Eröffnung der Invictus Games

Abgesehen von einer persönlichen Anekdote, in der er seine Frau Herzogin Meghan erwähnte, habe er sein Ego gänzlich zurückgenommen, "indem er alle üblichen, charakteristischen Anspielungen auf sich selbst sein ließ". Stattdessen habe er den Sportlern und Sportlerinnen das Rampenlicht überlassen, so James. Nach seiner Rede schritt Harry mit einer Daumen-hoch-Geste - ernst dreinblickend - von der Bühne.

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Die Eröffnungszeremonie hatte mit dem Einlaufen der nationalen Mannschaftsteams begonnen. Für die Sportlerinnen und Sportler der Ukraine erhoben sich alle Anwesenden von den Plätzen und spendeten begeistert Beifall. Der deutsche Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) sagte: "Wir dürfen niemals aufhören, die Ukraine in diesem Krieg zu unterstützen, so lange es auch dauert."

Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hob die besondere Rolle der Ukraine in einer Videobotschaft her vor. Die bis kommenden Samstag laufenden Invictus Games gelten als Herzensprojekt von Harry, der vor gut drei Jahren mit Meghan aus dem engeren Kreis der britischen Königsfamilie ausgeschieden war.

Meghan kommt nach

Meghan will nach Veranstalter-Angaben im Laufe der Woche nach Düsseldorf nachkommen. Dort feiert Harry am Freitag auch seinen 39. Geburtstag.

Am Samstagnachmittag hatten sich Harry und Pistorius im Düsseldorfer Rathaus zunächst ins Goldene Buch der Stadt eingetragen. Selfies und Autogramme gab es nicht - der Prinz verschwand nach wenigen Augenblicken hinter der blauen Rathaustür. Eine kleine Gruppe von Demonstranten protestierte gegen die Invictus Games, da das Festival einer "Normalisierung von Krieg" Vorschub leiste.

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