Schauspielerin Evan Rachel Wood: Mittelfinger für Marilyn Manson

Schauspielerin Evan Rachel Wood: Mittelfinger für Marilyn Manson
Mehrere Frauen haben in den letzten Monaten Vorwürfe oder Klagen gegen Manson wegen sexueller oder physischer Gewalt vorgebracht.

Die US-Schauspielerin und Musikerin Evan Rachel Wood hat eine unmissverständliche Botschaft für ihren Expartner, Schockrocker Marilyn Manson. Während eines Gesangsauftritts hob Wood ihren Mittelfinger - in dem Moment, in dem sie seinen Namen sang, der im vorgetragenen Song an einer Stelle vorkommt. Ein Video ihrer Einlage veröffentlichte die 33-Jährige auf Instagram.

Mehrere Frauen haben in den letzten Monaten Vorwürfe oder Klagen gegen Manson wegen sexueller oder physischer Gewalt vorgebracht - darunter auch Wood. Sie hatte 2016 zum ersten Mal über ihre Erlebnisse mit Gewalt durch einen früheren Lebenspartner gesprochen - damals noch ohne Mansons Namen zu nennen. Im Februar 2021 veröffentlichte sie schließlich ein Statement auf Instagram, in dem sie vor der Gefahr, die von ihm ausgehe, warnt. "Der Name des Täters ist Brian Warner, der Welt auch als Marilyn Manson bekannt“, schrieb Wood. "Er hat mich jahrelang auf schreckliche Weise misshandelt. Ich wurde einer Gehirnwäsche unterzogen und zur Unterwerfung manipuliert. Ich habe es satt, in Angst vor Vergeltung, Verleumdung oder Erpressung zu leben."

Der Sänger hatte sämtliche Vorwürfe zurückgewiesen. Seine Kunst und sein Leben seien schon lange "Magnete für Kontroversen", aber die Behauptungen über ihn seien "schreckliche Verfälschungen der Realität", schrieb der Musiker im Februar auf Instagram.

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Wenn Sie als Frau von Gewalt betroffen sind, wenden Sie sich an die Frauenhelpline. Die Beratungs- und Hilfsangebote sind kostenlos und das Team rund um die Uhr erreichbar. Telefonberatung unter: 0800 222 555

Zuletzt war im Juli bekannt geworden, dass sich Manson nach Vorwürfen von Körperverletzung bei einem Auftritt im Jahr 2019 den Behörden gestellt hatte. Die Polizei in Gilford (US-Staat New Hampshire) hatte im Mai bekanntgegeben, dass ein Haftbefehl gegen den Musiker vorliege. Manson sei daraufhin in Los Angeles vorstellig geworden, teilte der Polizei-Chef von Gilford, Bean Burpee, der Zeitung USA Today und anderen US-Medien mit. Gegen Kaution kam der Musiker frei.

Der Haftbefehl geht auf einen Vorfall mit einer Kamerafrau bei einem Konzertauftritt des Rockers im August 2019 in Gilford zurück. Nach US-Medienberichten soll der Musiker bei dem Konzert eine Filmkamera bespuckt haben. TMZ.com veröffentlichte ein kurzes Video von einem Spuckvorfall. Drei Konzertgänger beschrieben im Interview der Zeitschrift People, dass eine Kamerafrau mehrmals bespuckt worden sei. Mansons Anwalt Howard King bezeichnete die Vorwürfe im Mai als "lächerlich". Es sei bekannt, dass Manson auf der Bühne gerne provoziere, "besonders vor der Kamera", sagte King.

Im April hatte die britische Schauspielerin Esmé Bianco ("Game Of Thrones") gegen Manson eine Zivilklage wegen Missbrauchs eingereicht. In der Klageschrift vor einem Gericht in Los Angeles, die von dem Filmblatt Variety veröffentlicht wurde, warf Bianco dem Sänger Körperverletzung, Vergewaltigung und anderen sexuellen Missbrauch vor. Sie beschreibt Vorfälle in einem Zeitraum von 2009 bis 2011. Neben Wood und Bianco haben unter anderem die Models Sarah McNeilly und Ashley Lindsay Morgan Vorwürfe gegen Manson publik gemacht. 

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