Erbstreit um Alain Delons Vermögen: Wie geht es nach seinem Tod weiter?
Am Sonntag gaben Alain-Fabien (30) , Anouchka (33) und Anthony (59) in einer gemeinsamen Mitteilung den Tod ihres Vaters, der Film-Legende Alain Delon bekannt. Alle drei wären in seiner letzten Stunde bei ihm gewesen.
Die Einheit, die sie in diesen traurigen Tagen bilden, wirkt etwas ungewöhnlich, da in den letzten Monaten zwischen den Geschwistern ein Erbstreit tobte, den sie auch öffentlich ausgetragen haben.
Fakt ist, dass Delon 2018 in seinem Testament festgehalten hat, dass Tochter und "Lieblingskind" Anouchka 50 Prozent seines Erbes erhalten würde, die beiden Söhne Alain-Fabien und Anthony würden jeweils 25 Prozent bekommen. Das Vermögen des Filmstars soll sich auf bis zu 300 Millionen Euro belaufen.
Dies gefiel den beiden Söhnen gar nicht und sie warfen ihrer Schwester beziehungsweise Halbschwester (Anthony stammt aus der Ehe mit Nathalie Delon während Alain-Fabien und Anouchka Rosalie van Breemen zur Mutter haben) vor, dass sie ihren Vater zum Sterben in ihre Heimat in der Schweiz holen wollte, um dort die Steuer umgehen zu können.
Dieser Plan ging jedenfalls nicht auf, denn Alain Delon starb auf seinem Anwesen in Douchy in Frankreich. Somit fallen 45 Prozent Erbschaftssteuer an.
Außerdem warf Anthony Anouchka vor, sie würde Alain-Fabien und ihn nicht ausreichend über den Zustand ihres Vaters informieren. Dabei drohte er sogar mit einer Anzeige.
Anouchka klagte wiederum ihre beiden Geschwister, da diese heimliche Handy-Audio-Aufzeichnungen von Anouchka und Alain Delon angefertigt hatten.
Nachdem Delon nach einigen Schlaganfällen und einer Krebserkrankung an den Lymphknoten schon in den letzten Jahren äußerst geschwächt war, wurde ihm von einem Gericht bereits im April ein Vermögensverwalter zur Seite gestellt. Tochter Anouchka bezeichnete dies damals als "übertrieben" und "demütigend" für ihren Vater.
Bevor Delons Kinder im vergangenen Jahr aufeinander losgingen, zogen sie gemeinsam im Sommer 2023 gegen die ehemalige Pflegerin ihres Vaters, Hiromi Rolin (66) vor Gericht. Sie warfen ihr "Mobbing und Missbrauch einer schutzbedürftigen Person" vor.
Alain Delon unterhielt zu Hiromi Rolin auch eine romantische Beziehung und beschrieb sie einmal folgendermaßen: "Meine japanische Lebensgefährtin Hiromi war während meiner gesamten Genesung sehr präsent an meiner Seite." In weiterer Folge sei sie aber immer "aggressiver, herablassender und demütigender" gegenüber Delon und seinen Kindern gewesen, wie Delon selbst in der Klageschrift festgehalten hat.
Sie habe ihm jeglichen Kontakt zu seinen Kindern verweigert und sogar deren Post abgefangen. Den Hund Loubo wollte sie gegen Delons Willen in ein Tierheim stecken. Als sich Rolin weiterhin weigerte das Anwesen zu verlassen wurde sie schlussendlich von Polizei und Feuerwehr in ein Krankenhaus gebracht.
Den Kindern wäre zu wünschen, dass sie auch jetzt, nach dem Tod ihres Vaters, zusammenhalten können. In den letzten Wochen dürfte dies sogar ganz gut geklappt haben, denn wie die Bildzeitung schreibt, haben sich alle drei Kinder mit der Pflege ihres Vaters abgewechselt und auch auf seinem Anwesen in Douchy gelebt.
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