"Ein dunkler Weg": Mena Suvari spricht über ihre Drogensucht

"Ein dunkler Weg": Mena Suvari spricht über ihre Drogensucht
Schauspielerin Mena Suvari schildert offen, wie sie schon als Teenager in die Drogensucht geschlittert ist und verrät, was ihr half, davon wegzukommen.

Offen wie nie hat Schauspielerin Mena Suvari über ihren früheren Kampf gegen die Drogensucht gesprochen. In ihrer Autobiografie "The Great Peace: A Memoir" beschreibt sie schwere Zeiten in ihrem Leben: Sie wurde mit zwölf Jahren vergewaltigt und sei danach "Opfer von wiederholtem sexuellen Missbrauch" gewesen. Den Schmerz versuchte sie zu betäuben, wie sie nun dem Magazin People erzählte. 

Mena Suvari: Offene Worte über langjährige Drogensucht

Schon als Teenager habe die heute 42-Jährige, die in den 90ern mit den Filmen "American Pie" und "American Beauty" Bekanntheit erlangte, erstmals Methamphetamin ausprobiert. Sie sei im Urlaub in den Drogenmissbrauch "eingeführt" worden. "Wie es mich umgehauen hat", erinnerte sich Suvari. "Und dann glaubte ich, dass ich dem nie wieder begegnen würde. Aber als ich nach L.A. zurückkam, traf ich eine Gruppe von Freunden, mit denen eine meiner Freundinnen rumgehangen hatte, und da war es wieder."

"Als meine Familie auseinanderbrach, hing ich immer mehr rum, ging einfach aus", sagt sie über ihre Teenagerjahre und ihr Elternhaus. In der Rave-Szene hätten damals alle mit Drogen experimentiert. "Also habe ich alles versucht, was auch immer."

Der wiederholte Drogenkonsum habe sie "auf einen sehr dunklen Weg" geführt. Doch nachdem sie in der sechsten Klasse als Highschool-Schülerin von einer Freundin ihres älteren Bruders vergewaltigt worden war, habe sie "nur versucht zu überleben."

"Ein dunkler Weg": Mena Suvari spricht über ihre Drogensucht

Den Drogen hat Mena Suvari ihrer Karriere zuliebe abgeschworen. 

Kurz bevor sie 17 Jahre alt wurde, lernte sie "Tyler" kennen, der sie - wie sie auch in ihren Memoiren beschreibt - während ihrer dreijährigen Beziehung sexuell und emotional missbrauchte. "Tyler mochte Meth nicht", erzählte sie nun gegenüber People. "Er hatte kein Problem mit Pot oder anderen Drogen, aber das mochte er einfach nicht." Obwohl sie ihre damalige Beziehung als missbräuchlich beschreibt, habe Tylers Abneigung gegen die Droge ihr geholfen, diese aus ihrem Leben zu verbannen. 

Karriere im Showbiz war "gesunde Sucht"

"Aber wegen ihm und auch wegen der Umgebung, in der ich war, hatte ich die Möglichkeit, alles andere auszuprobieren", erinnerte sie sich. "Weißt du, Acid und Ecstasy und solche Dinge. Und diese Zeit mit ihm war so verheerend dunkel, dass ich diese Dinge brauchte."

Bereits im Alter von zwölf Jahren arbeitete Suvari erstmals als Fotomodell, unter anderem für Oscar de la Renta. Zugleich hatte sie kleinere Auftritte in Werbespots. Ihre Schauspielkarriere begann sie Mitte der neunziger Jahre mit Auftritten in Fernsehserien. Suvari war unter anderem in "Das Leben und ich" und "Emergency Room" zu sehen, bevor sie ihre erste Filmrolle  1997 an der Seite von James Duval in dem Film "Nowhere" ergatterte.

Heute sagt sie, dass ihr Beruf ihr geholfen habe, von den Drogen loszukommen. "Wissen Sie, meine Arbeit, diese Gelegenheit, diese Kunst, die mein Leben rettete, das war die gesunde Sucht, durch die ich [Anm. die Drogensucht] ersetzen musste."

Turbulentes Liebesleben

Mena Suvari hat im März 2000 den 17 Jahre älteren deutschen Kameramann Robert Brinkmann geheiratet. Die Ehe wurde fünf Jahre später geschieden. 2010 traute sich die Schauspielerin zum zweiten Mal. In Rom heiratete sie damals den Konzertmanager Simone Sesitio, reichte aber nur zwei Jahre später die Scheidung ein. Seit 2018 ist sie in dritter ehe mit Michael Hope verheiratet. Diesen hatte sie 2016 am Set ihres Hallmark-Films 'I'll Be Home For Christmas' kennengelernt. Im April 2021 kam ihr gemeinsamer Sohn Christopher zur Welt. Damit wurde Suvari mit 42 Jahren erstmals Mama. 

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