Christina Applegate litt während "Eine schrecklich nette Familie" an Essstörung

Christina Applegate
Die Serie "Eine schrecklich nette Familie" hatte Applegate in den 1990er-Jahren bekannt gemacht.

Die US-amerikanische Schauspielerin Christina Applegate hat erstmals öffentlich über eine frühere Essstörung gesprochen. "Ich habe mir jahrelang das Essen verboten", schildert die 52-Jährige in ihrem "MeSsy"-Podcast. "Es war eine verdammte Folter."

In den 1990er-Jahren war Applegate in der TV-Serie "Eine schrecklich nette Familie" als die naive Tochter Kelly Bundy bekannt geworden. TV-Stars Ed O'Neill und Katey Sagal spielten in der Hit-Sitcom die Eltern Peggy und Al Bundy. Ihr Gesundheitszustand habe die Crew beunruhigt: "Es war für alle am Set sehr beängstigend. Sagten: 'Christina isst nie.' Sie suchten das Gespräch mit mir", so die Schauspielerin jetzt.

Applegates offener Umgang mit persönlichen Themen

Eigenen Angaben zufolge sprach sie bislang nicht öffentlich über ihre frühere Magersucht. Die Probleme mit dem Essen und ihrem Körperbild würden bis in die Kindheit zurückreichen, so Applegate. Ihre Mutter habe sie am Anfang ihrer Karriere zu einem Abnehmprogramm gebracht, erzählt die Schauspielerin im Podcast. "Sie hatte immer ein starkes Konkurrenzdenken." Als Applagete damals abnahm, habe die Mutter sie gefragt, wie sie das "geschafft" habe. "Der Grund war, dass ich eine Essstörung hatte. Ich habe fünf Mandeln am Tag gegessen. Und wenn ich sechs hatte, habe ich geweint und wollte das Haus nicht mehr verlassen. Und das hat mich jahrelang nicht losgelassen." Erst in ihren 30ern habe die Erkrankung sie nicht mehr kontrolliert. 

Im August 2021 hatte Applegate ihren Fans verkündet, dass bei ihr Multiple Sklerose diagnostiziert worden sei. Im Oktober 2022 hatte sie auf X (damals noch Twitter) einen Einblick in ihr Leben mit der Nervenkrankheit gegeben. Gehstöcke seien jetzt Teil ihrer neuen Normalität, schrieb Applegate damals. Zudem habe sie durch die Behandlung stark zugenommen. Damit kam "der Dämon in meinem Kopf laut zurück und machte mir Angst", so Applegate nun. "Ich musste mir dessen bewusst sein, damit ich nicht in schlechte Gewohnheiten verfalle und mich selbst verletze."

Erst kürzlich sprach sie in einem neuen Fernseh-Interview über ihr Leben mit der Nervenkrankheit Multiple Sklerose (MS). "Ich lebe sozusagen in der Hölle", sagte die 52-Jährige im Gespräch mit "Good Morning America"-Moderatorin Robin Roberts. "Ich bin nicht viel draußen. Das strengt mein System sehr an. Aber natürlich ist die Unterstützung, die habe, wunderbar. Dafür bin ich sehr dankbar", zitiert das Branchenblatt Variety aus dem Interview.

Christina Applegate macht schon seit vielen Jahren eine lange Krankheitsgeschichte durch. Im Jahr 2008 hatte sie sich nach einer Krebsdiagnose das Gewebe in beiden Brüsten entfernen lassen, 2017 dann Eierstöcke und Eileiter, um einer erneuten Erkrankung vorzubeugen. Der Hollywood-Star leidet an einer Mutation des Gens BRCA1, die das Krebsrisiko bei Frauen stark erhöht.

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