Christina Applegate: Habe frühe MS-Symptome ignoriert

Christina Applegate
Im August 2021 hatte die Schauspielerin ihren Fans verkündet, dass bei ihr Multiple Sklerose diagnostiziert worden sei.

Die US-amerikanische Schauspielerin Christina Applegate spricht in einem neuen Fernseh-Interview über ihr Leben mit der Nervenkrankheit Multiple Sklerose (MS). 

"Ich lebe sozusagen in der Hölle", sagte die 52-Jährige im Gespräch mit "Good Morning America"-Moderatorin Robin Roberts. "Ich bin nicht viel draußen. Das strengt mein System sehr an. Aber natürlich ist die Unterstützung, die habe, wunderbar. Dafür bin ich sehr dankbar", zitiert das Branchenblatt Variety aus dem Interview.

Im August 2021 hatte Applegate ihren Fans verkündet, dass bei ihr Multiple Sklerose diagnostiziert worden sei. Im Oktober 2022 hatte sie auf X (damals noch Twitter) einen Einblick in ihr Leben mit der Nervenkrankheit gegeben. Gehstöcke seien jetzt Teil ihrer neuen Normalität, schrieb Applegate damals. Zudem habe sie durch die Behandlung stark zugenommen.

Applegate: Schob Müdigkeit und Dehydrierung vor

Ihr Alltag gestalte sich nun anstrengender, so Applegate jetzt. "Ich wache nicht auf und sage: 'Alles ist super'. Das kann ich nicht. Das wird auch nicht mehr passieren." Sie habe aber Hoffnung auf bessere Zeiten. "Vielleicht komme ich an einen Punkt, an dem ich wieder ein bisschen besser funktioniere. Momentan isoliere ich mich. So gehe ich damit um. Ich gehe nicht raus, weil ich nicht will. Es ist hart."

Sie habe die ersten Symptome verdrängt, sagt Applegate jetzt. "Ich hatte es wahrscheinlich schon sechs oder sieben Jahre lang", so die Schauspielerin. "Beim Dreh für die Serie 'Dead to Me' knickte mein Bein ein. Ich habe es als Müdigkeit abgetan, mir eingeredet, dass ich dehydriert bin, oder dass es am Wetter liegt. Dann passierte monatelang nichts, und ich habe es weggeschoben. Aber als es hart auf hart kam, war ich gezwungen, hinzuschauen."

Es sei Kollegin Selma Blair gewesen, die sie ermutigte, sich untersuchen zu lassen. Bei Blair war 2018 selbst MS diagnostiziert worden. "Sie wusste es. Wenn sie nicht gewesen wäre, hätte es viel schlimmer ausgehen können", so Applegate.

Christina Applegate macht schon seit vielen Jahren eine lange Krankheitsgeschichte durch. Im Jahr 2008 hatte sie sich nach einer Krebsdiagnose das Gewebe in beiden Brüsten entfernen lassen, 2017 dann Eierstöcke und Eileiter, um einer erneuten Erkrankung vorzubeugen. Der Hollywood-Star leidet an einer Mutation des Gens BRCA1, die das Krebsrisiko bei Frauen stark erhöht.

In den 1990er-Jahren war Applegate in der TV-Serie "Eine schrecklich nette Familie" als die naive Tochter Kelly Bundy bekannt geworden. TV-Stars Ed O'Neill und Katey Sagal spielten in der Hit-Sitcom die Eltern Peggy und Al Bundy.

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