Seit vier Jahren kein Film mehr: Was treibt eigentlich Channing Tatum?
Filme wie "The Vow", "21 Jump Street" und allen voran "Magic Mike" machten den US-amerikanischen Schauspieler und ehemaligen Striper Channing Tatum weltbekannt. 2012 wurde er vom Magazin People sogar zum Sexiest Man Alive gekürt. Seit "Magic Mike XXL" im Jahr 2015 hat sich der 41-Jährige jedoch auf der großen Leinwand rar gemacht.
2017 war Tatum zuletzt in einer kleinen Gastrolle im Actionfilm "Kingsman: The Golden Circle" zu sehen. Seidem heuerte er hauptsächlich als Synchronsprecher für Animationsfilme an, wie "Lego The Movie 2", wo der aus Alabama stammende Schauspieler im Original Superman seine Stimme verlieh.
Channing Tatum: Vaterrolle hatte Priorität
2009 hatte Tatum Tänzerin und Schauspielerin Jenna Dewan geheiratet. Im Mai 2013 wurde Tatum Papa: Da kam die Tochter, Everly Tatum, des mittlerweile getrennten Paares zur Welt. Mit der Geburt änderten sich die Prioritäten des Hollywoodstars, der sich fortan auf seine Rolle als Vater konzentrierte.
Um für sein Kind da zu sein, verzichtete Tatum weitgehend auf lukrative große Filmrollen. Kleinere Nebenrollen und die Arbeiten als Synchronsprecher ließen ihm genügend Zeit, um sich seinem Familienleben zu widmen.
2018 machte Tatum, dessen Vater Glenn im Baugewerbe tätig war, während seine Mutter für eine Fluggesellschaft arbeitete, gegenüber Variety unmissverständlich klar, warum er eine Leinwandpause eingelegt hat. "Ich habe ein Kind, Mann", erklärte der "Magic Mike"-Star damals. "Das ist der größte Job, den ich habe."
Film-Flops
Seine Entscheidung, sich auf das Vatersein zu konzentrieren, bereut Tatum demnach nicht. Dennoch dürften auch einige Film-Flops dazu beigetragen haben, warum er Teile seines früheren Ruhmes eingebüßt hat.
2013 war Tatum in "White House Down" zu sehen. Es war sein erster großer Film, nachdem er 2012 seine größten Erfolge gefeiert hatte. Mit von der Partie war damals auch "Django Unchained"-Star Jamie Foxx. Doch obwohl der Action-Film mit zwei namhaften Stars aufwartete, sollte er gewaltig floppen: "White House Down" brachte "nur" 205 Millionen US-Dollar ein - weitaus weniger als erwartet.
Es war das erste Mal, dass Tatum Schwierigkeiten hatte, einen Blockbuster zu landen. Es sollte aber nicht das letzte Mal sein. Nur kurz darauf enttäuschte auch "Jupiter Ascending" mit ihm in der Hauptrolle. Der Film floppte an den Kinokassen, während Tatum selbst von Kritikern verrissen wurde.
Tatum will nur mit wenigen Filmemachern arbeiten
Hinzu kommt, dass Tatum Branchenbeobachtern zufolge nur mit wenigen Filmemachern zusammenarbeiten will. So soll er bemüht sein, ausschließlich mit renommierten Autoren zu kooperieren. Regisseure wie Phil Lord und Chris Miller, Steven Soderbergh, Bennett Miller, Quentin Tarantino sowie Joel und Ethan Coen haben es ihm angetan.
Gegenüber New York Daily News erklärte Tatum, wieso er in Bezug auf Filmemacher und Autoren selektiv vorgeht: Er wolle so viel Kontrolle wie möglich über seine Projekte haben.
"Ich möchte wirklich nicht mehr in Filmen mitspielen, die ich nicht produziere", erklärte Tatum, der auch als Produzent tätig ist und sich seinem Instagram-Account zufolge in seiner Freizeit auch als Künstler versucht.
"Wenn ich nicht mit einem der zehn Regisseure zusammenarbeite, mit denen ich wirklich zusammenarbeiten möchte, habe ich kein Interesse daran", so Tatum damals.
Viele neue Projekte: Tatum bastelt an Comeback
Derzeit bastelt Channing Tatum aber fleißig an einem Comeback. Die für 2022 angeküdigte Komödie "Dog" mit ihm in der Hauptrolle ist bereits abgedreht. Für 2021 ist auch der Animationsfilm "America: The Motion Picture" geplant, in dem er dem Hauptcharakter seine Stimme leiht.
Zusammen mit Superstars Brad Pitt und Sandra Bullock wird Channing Tatum außerdem in "Lost City of D" zu sehen sein, der 2022 in die Kinos kommen soll. Zudem soll er mit Joseph Gordon-Levitt in einer Komödie mit dem Titel "Wingman" auftreten, die voraussichtlich erst 2024 erscheinen wird.
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