Boris Becker weint in neuer Doku um seine Zukunft

Boris Becker
Die Oscar-prämierten Filmemacher Alex Gibney und John Battsek haben den dreifachen Wimbledon-Sieger drei Jahre lang begleitet.

Eine neue Dokumentation soll tiefe Einblicke in das Leben des Ex-Tennisstars Boris Becker geben. Die Oscar-prämierten Filmemacher Alex Gibney und John Battsek haben den dreifachen Wimbledon-Sieger drei Jahre lang bis zu seiner Verurteilung wegen Insolvenzstraftaten im April begleitet. Abrufbar wird die bislang titellose Doku auf dem Streaminganbieter Apple TV+ sein. Der Starttermin wurde bislang nicht bekannt gegeben.

Auch mehrere "äußerst intime Interviews" seien Teil der Doku, die einen Blick hinter die Kulissen erlaube, heißt es in einer Pressemitteilung. "Ich habe meinen Tiefpunkt erreicht", sagt ein sichtlich emotionaler Becker in einem vorab veröffentlichten Trailer. "Ich werde mich dem Urteil stellen, wie auch immer es aussehen mag", sagt er. Aufgezeichnet wurde das Interview kurz vor seiner Verurteilung. "Es ist Mittwoch Nachmittag - Freitag werde ich wissen, wie der Rest meines Lebens aussieht."

Boris Becker inzwischen auf freiem Fuß

Becker war Ende April in London zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden und saß in einem Gefängnis in der britischen Hauptstadt ein. Er hatte seinen Insolvenzverwaltern Vermögenswerte in Millionenhöhe verschwiegen. Mitte Dezember war Becker dann nach mehr als sieben Monaten entlassen worden und nach Deutschland ausgereist, wie sein Anwalt Christian-Oliver Moser am Donnerstag mitteilte. "Damit hat er seine Strafe verbüßt und ist in Deutschland keinerlei strafrechtlichen Restriktionen unterworfen", sagte Moser.

Dass Becker nun Weihnachten wohl mit seiner Familie in Deutschland verbringen kann, verdankt er einer Sonderregel für straffällige Ausländer in Großbritannien, wonach deren Haftstrafe nach einer bestimmten Zeit erlassen wird, wenn sie das Land umgehend verlassen. Dafür kommt jeder ausländische Häftling in Frage, "der bis zu zwölf Monate vor dem frühesten Entlassungszeitpunkt aus dem Gefängnis entlassen und abgeschoben werden kann". Nach britischem Recht können Häftlinge eigentlich erst auf Bewährung entlassen werden, wenn sie mindestens die Hälfte ihrer Gefängnisstrafe verbüßt haben. Eine Rückkehr ins Vereinigte Königreich dürfte Becker zunächst verwehrt bleiben. Doch in Deutschland wird Becker ein freier Mann sein.

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