Deutscher Star aus Uber verbannt – weil er seinen Freund küsste

Deutscher Star aus Uber verbannt – weil er seinen Freund küsste
Basti Fährmann lebt offen schwul. Während einer Uber-Fahrt wurde er nun auf erschreckende Weise diskriminiert.
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Der deutsche Schauspieler Basti Fährmann sorgt derzeit für Schlagzeilen – jedoch nicht aufgrund von Selbst-, sondern vielmehr Fremdverschulden. 

Denn der offen homosexuell lebende Fährmann wurde aus einem Uber geworfen, weil er seinen Freund küsste. Diesen hatte der 27-Jährige zuvor vom Flughafen abgeholt. Das Video, das Fährmann über den Vorfall auf TikTok postete, geht gerade viral und wurde bereits über 1,3 Millionen mal aufgerufen. Unter dem Video befinden sich rund 7.700 Kommentare.

"Ihr macht das nicht im Auto bei mir"

Fährmann filmt mit dem Handy mit, als der Uber-Fahrer das Pärchen aus dem Taxi wirft und sein Freund das Gepäck aus dem Kofferraum holt. 

"Wusste nicht, dass ein Kuss auf den Mund, nachdem man seinen Freund vom Flughafen abholt, so viel auslösen kann", schreibt er. "Ich wünschte, der Uber-Fahrer würde dasselbe Engagement zeigen, sich über #Liebe und #Offenheit  zu informieren, wie uns aus dem Auto zu schmeißen."

Im Video hört man, wie der Fahrer mit einer Anzeige droht – obwohl ein harmloser Kuss im Taxi natürlich nicht verboten ist. Zudem betont er im aggressiven Ton: "Ihr macht das nicht im Auto bei mir." Fährmann ist sichtlich fassungslos und bezeichnet die Situation als "crazy". Sein Partner äußert sich im Video nicht zur erlebten Diskriminierung. 

Doch Fährmann will den Rauswurf aus dem Uber nicht unkommentiert lassen: "Wenn du so homophob bist, lebst du in der falschen Stadt", sagt er zum Fahrer. Dieser beschimpft ihn als "Schwuchtel", was wiederum sehr wohl eine Anzeige rechtfertigen würde.

"Safe Space noch keine Selbstverständlichkeit"

Der Vorfall zeigt, dass Homophobie nach wie vor weit verbreitet ist, so Fährmann im Text zu seinem TikTok-Video. "Mir vorzustellen, dass anstelle von uns jemand Unsicheres oder Jüngeres in der Position gewesen wäre, macht mich sprachlos", schreibt er. 

"Und weiter: Ich hoffe, dass wir mit dem Video wenigstens darauf aufmerksam machen können, dass ein #safespace  für alternativ liebende Menschen noch keine Selbstverständlichkeit ist. Wäre ganz nice, wenn der nette Herr von @Uber aufgeklärt werden könnte."

Uber reagiert auf Vorfall

Das Taxi-Unternehmen Uber hat sich bereits zu Wort gemeldet und zeigt sich nach dem Vorfall sowohl zerknirscht als auch peinlich berührt. 

"Das tut uns sehr leid zu hören", kommentiert Uber Fährmanns Video. "Wir können versichern, dass Uber keine Form der Diskriminierung duldet. Wir werden uns in Verbindung setzen und das schnellstmöglich klären." 

Auch Bild.de berichtete über den Vorfall und kontaktierte Uber. Das Unternehmen versicherte, dass der Vorfall überprüft wird und man Fährmann und seinem Freund den Fahrtpreis bereits zurückerstattet habe.  

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