Barbra Streisand: Prinzessin Diana bewahrte mich einst vor einem Mode-Fauxpas

Prinzessin Diana mit Nick Nolte und Barbra Streisand bei der UK-Premiere des Films "The Prince of Tides"
Die 81-Jährige - eine der erfolgreichsten Musikerinnen der Geschichte und zweifache Oscar-Preisträgerin - blickt in ihren neuen Memoiren "My Name is Barbra" auf ihre bewegte Karriere zurück

Die legendäre Sängerin und Schauspielerin Barbra Streisand brachte vor wenigen Tagen ihre seit langem erwarteten Memoiren heraus. Das 992 Seiten lange Buch "My Name is Barbra" kam am Dienstag (7. November) in den USA in den Handel. Die 81-Jährige - eine der erfolgreichsten Musikerinnen der Geschichte und zweifache Oscar-Preisträgerin - blickt dabei auf ihre bewegte Karriere zurück, übt Kritik am Umgang mit Frauen in ihrer Branche und gibt Einblicke in ihr Liebesleben.

"Manchmal hatte ich das Gefühl, dass es mehr Presse über meine Nase gab als über mich", schreibt Streisand laut dem People-Magazin. "Ich würde gerne sagen können, dass mich das alles nicht betroffen hat, aber das hat es. Selbst nach all den Jahren bin ich noch von den Beleidigungen verletzt und kann dem Lob nicht wirklich glauben."

Wer berühmt werde, werde offenbar "öffentliches Eigentum", schreibt die Sängerin von Hits wie "Woman in Love", "People" und "The Way We Were". "Man wird zum Objekt, das untersucht, fotografiert, analysiert, seziert wird... und jedes zweite Mal erkenne ich die Person nicht wieder, die sie porträtieren. Ich habe mich nie daran gewöhnt, und ich versuche es zu vermeiden, etwas über mich zu lesen."

Ein Gefühl, das auch der stets von Paparazzi verfolgten Prinzessin Diana vertraut war. Die beiden kannten sich. Diana habe sie einmal vor einem Mode-Fauxpas bewahrt, schildert Streisand in ihrem Buch.

Streisand: Diana war wunderbar 

Bei der UK-Premiere des Films "Herr der Gezeiten" (Original: The Prince of Tides, 1992), in dem sie sowohl die Hauptrolle als auch die Regie übernommen hatte, saßen sie beieinander, schreibt Streisand laut People. Diana sei außerordentlich nett gewesen. Als Streisand nach dem Film aufstehen wollte, habe Diana sie diskret gewarnt und sofort geholfen. "Der Reißverschluss meines Rocks hatte sich beim Sitzen ein wenig geöffnet, und sie bemerkte das und begann schnell, ihn für mich zu schließen, als ich aufstand", so Streisand. "Als ich mich schließlich setzte, drehte sich Diana zu mir um und fragte: 'Weißt du, wie wunderbar du bist?'"Streisand habe geantwortet: "Wusste ich es? Ich bin mir nicht sicher ... vielleicht ein bisschen." "Ich dachte, Diana sei wunderbar. Ich frage mich, ob sie wusste, wie wunderbar sie selbst war."

Arbeit als Ersatz für Liebe

In "My Name is Barbra" schreibt Streisand auch über ihre erste Ehe mit dem Schauspieler Elliott Gould und über ihre Affären mit Hollywood-Legende Marlon Brando und dem früheren kanadischen Premierminister Pierre Trudeau. "In meinem tiefsten Inneren wollte ich auch Romantik, aber ich habe zugelassen, dass meine Arbeit allen Raum einnimmt. Ich habe Arbeit als Ersatz für Beziehungen genutzt."

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Über ihre seit 25 Jahren währende Ehe mit James Brolin schreibt Streisand, sie habe den Schauspieler kennengelernt, als sie es eigentlich aufgegeben habe, jemanden finden zu wollen. "Und ganz ehrlich, es war okay für mich, solo zu sein." Sie schlussfolgert: "Vielleicht muss man glücklich mit sich selbst sein, bevor man mit jemandem anderen glücklich sein kann."

Streisand hat im Verlauf ihrer jahrzehntelangen Karriere dutzende Millionen Alben verkauft. Sie spielte auch in zahlreichen Filmen mit, darunter "Funny Girl", "A Star is Born", "Herr der Gezeiten" und "Yentl". Streisand gehört zum erlesenen Kreis der Künstler, die beim Fernsehpreis Emmy, beim Musikpreis Grammy, bei den Oscars und dem Musical- und Theaterpreis Tony erfolgreich war und damit dersogenannten EGOT-Gruppe angehört.

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