Wie es für Jennifer Grey wirklich war, die berühmte Hebefigur-Szene in "Dirty Dancing" zu drehen.
23.02.17, 06:00
Mit ihrer berühmten Hebefigur-Szene in Dirty Dancing schrieben Patrick Swayze und Jennifer Grey 1987 Filmgeschichte. Doch so sexy der Tanzunterricht im Wasser im Film auch ausgesehen haben mag, so strapaziös waren laut Grey die Dreharbeiten.
Keine guten Erfahrungen
In der kultigen See-Szene bringt Swayze als Tanzlehrer Johnny der 17-jährigen Frances "Baby" Houseman (Grey) in einem See eine Hebefigur bei, die sie bei ihrer Tanzaufführung am Ende des Films gemeinsam vor Zusehern präsentieren.
Doch was auf der Leinwand ein Millionenpublikum begeisterte, war für die Darsteller ein Albtraum.
"Ich erinnere mich daran, dass es sehr, sehr, sehr kalt in diesem See war", so die heute 56-Jährige gegenüber Sunday People. "Es fühlte sich nicht gut an. Ich erinnere mich daran, gedacht zu haben: Kann man sterben, wenn einem die Nippel vor Kälte explodieren?"
Heute würde sie sich diese Torturen nicht mehr antun: "Du musst schon wirklich jung sein und unbedingt Karriere machen wollen, um bei so einer Kälte so lange ins Wasser zu gehen."
Doch auch Patrick Swayze hatte beim Dreh so seine Wehwehchen. Er habe wegen einer Knieverletzung enorme Schmerzen gehabt, so Grey. Dass er sie immer wieder hochheben musste, sei für ihn ein Krampf gewesen.
"Das alles fühlte sich ganz und gar nicht gesund an", sagte Grey.
Im Film präsentieren "Baby" und Johnny die Hebefigur in der finalen Tanzszene vor Publikum. Doch auch an das große Filmfinale hat sie keine besonders romantischen Erinnerungen.
"Sie hatten gerade die Bühne gestrichen und sie fühlte sich total klebrig an. Die Farbe klebte an meinen Füßen und ich konnte mich nicht richtig drehen", erzählte die "Baby"-Darstellerin jetzt.
Hunderte Leute seien um sie herum gesessen und sie hatte die ganze Zeit über Angst, vor den Augen der Zuschauer hinzufallen.
Chemie stimmte nicht
Doch das alleine war nicht das Problem: Der 2009 verstorbene Schauspieler und seine Filmpartnerin kamen auch sonst eher schlecht als recht miteinander aus. Auf der Leinwand gaben sie zwar ein Liebespaar. Privat stimmte die Chemie zwischen den beiden Darstellern allerdings gar nicht. Swayze selbst hatte sich in seiner Autobiografie über Grey beschwert: "Ständig fing sie an zu lachen und wir mussten deshalb einige Szenen dauernd wiederholen. Für so etwas habe ich keine Geduld."
In "Die Akte" gaben Julia Roberts und Denzel Washington ein Liebespaar. Letzterer hatte aber gar keine Lust darauf, mit seiner Filmpartnerin zu schmusen - weswegen er sich geweigert haben soll, mit Roberts eine Kussszene zu drehen.
In "Dirty Dancing" gaben Patrick Swayze und Jennifer Grey das 80er-Filmtraumpaar überhaupt - obwohl sie sich eigentlich gar nicht ausstehen konnten. Die beiden wollten den Dreh nur so schnell wie möglich über die Bühne bringen. Zu ihrem Verdruss mussten ausgerechnet die romantischen Szenen immer wieder wiederholt werden.
Helena Bohem Carter musste beim Dreh zu "Geliebte Aphrodite" ihren Regisseur und Co-Star Woody Allen küssen. Das war allerdings kein Honigschlecken: "Er sagt dir von vornherein alles, was er nicht will. Der Austausch von Speichel ist untersagt. Es kann schon etwas abstoßend sein, da er sich überhaupt keine Mühe gibt. Es ist so, als würde man die Berliner Mauer küssen."
Tony Curtis ging 1959 in "Manche mögen‘s heiß" mit Sexbombe Marilyn Monroe auf Tuchfühlung. Nach dem Dreh behauptete er scherzhalber, Monroe würde "küssen wie Adolf Hitler". Auch sonst ließ er an Marilyns Küssen kein gutes Haar: Er wäre beinahe erstickt, weil sie ihm ihre Zunge so tief in den Rachen gesteckt hätte. Es sei einfach "schrecklich" gewesen.
Sehnsüchtig erwarteten Fans die Verfilmung des Erfolgsromans "Fifty Shades of Grey“. Doch die Chemie zwischen Anastasia Steel-Darstellerin Dakota Johnson und Christian Grey-Star Jamie Dornan stimmte einfach nicht – dementsprechend kalt und ungelenk stellten sich die beiden bei ihren Kuss-Szenen an.
Thandie Newton, die in "Mission Impossible II" Tom Cruises Flamme spielte, beschwerte sich in einem Interview, dass die Küsse des Hollywoodstars "etwas ekelig und ziemlich feucht" waren. Immer wenn die Kuss-Szenen wiederholt werden mussten, hätte sie sich deswegen lautstark geärgert.
Bei den Dreharbeiten zu "I Love Trouble – Nichts als Ärger" ging es zwischen Julia Roberts mit Nick Nolte eiskalt zu. Die beiden konnten sich einfach nicht ausstehen. Nach den gemeinsam Dreharbeiten lästerte Nolte über den "Pretty Woman"-Star: "Roberts ist keine nette Person." Sie hingegen erzählte rum, Nolte sei "ekelhaft."
Brad Pitt mag das vielleicht anders sehen. Über die Dreharbeiten mit Angelina Jolie zu "Wanted" meinte der James McAvoy aber: "Ich kann euch sagen, wie es war, sie am Filmset zu küssen. Es war unangenehm und schwitzig. Ich glaube nicht, dass Brad Pitt sich in irgendeiner Weise bedroht fühlte."
Bei den Dreharbeiten zu "Männer sind Schweine" litt Dane Cook unter dem Mundgeruch von Kate Hudson. Wie der Schauspieler behauptet, hätte Hudson vor den Schmuse-Szenen immer absichtlich Zwiebel gegessen. Na, Mahlzeit.
Robert Pattinsons Küsse hauten Reese Witherspoon bei den Dreharbeiten zu "Wasser für die Elefanten" nicht vom Hocker. "Seine Nase lief die ganze Zeit. Es war nicht reizvoll. Es war nicht schön", meinte sie in einem Interview. Zu Roberts Verteidigung: Er hatte sich während der Dreharbeiten eine böse Erkältung eingefangen.
Fürs Knutschen allein würde Jennifer Lawrence laut ihrem "Hunger Games"-Partner Josh Hutcherson wohl keinen Oscar bekommen. Der meinte gegenüber der "Elle", Lawrence sei eine "feuchte Küsserin" mit einem Speichelflussproblem .
Auch Liam Hemsworth streute Jennifer Lawrence in Sachen Küssen keine Rosen. Er beklagte sich über den schlechten Atem seiner "Hunger Games"-Kollegin. Um ihn zu ärgern hätte Lawrence vor den Schmuseszenen immer eine Handvoll Thunfisch oder Knoblauch gegessen.
Doch auch Jennifer Lawrence selbst hat an der Kusstechnik einer ihrer Co-Stars etwas auszusetzen. Obwohl sie für ihren finalen Filmkuss mit Bradley Cooper "Silver Lignigs" mit einem MTV Movie Award in der Kategorie "Bester Kuss" ausgezeichnet wurde, soll sie ihren Filmpartner nach dem ersten Lippenkontakt als "feuchten Küsser" bezeichnet haben.
Ihr leidenschaftlicher Kuss im Regen in "Wie ein einziger Tag" mag zwar romantisch ausgesehen haben. In Wahrheit konnten sich Ryan Gosling und Rachel McAdams am Set überhaupt nicht leiden. Die Antipathie soll sogar so groß gewesen sein, dass Gosling Regisseur Nick Cassavetes bat, McAdams durch ein Double zu ersetzen,um nicht mit ihr reden zu müssen.
Dwayne Johnson und Steve Carell schmusten in der Action-Komödie "Get Smart." Doch der Männerkuss fühlte sich für Johnson alles andere als sinnlich an: "Dwanes Lippen sind so zart wie der weiche Teil einer Katzenpfote, aber seine Zunge fühlte sich an wie Katzenstreu."
In "Interview mit einem Vampir" bekam die damals erst elfjährige Kirsten Dunst ihren ersten Kuss überhaupt von Frauenschwarm Brad Pitt (damals 29). Die Ehre mag zwar groß gewesen sein, das Schmusen mit Pitt bezeichnete Dunst jedoch als "ekelhaft".
Der berühmte Kopfüber-Kuss vom Kirsten Dunst und Tobey Maguire in "Spiderman" schrieb Filmgeschichte. Für die beiden war die Szene aber eine einzige Tortur. Maguire: "Es regnete in meine Nase rein: Ich konnte nicht atmen und schnappte nach Luft, und das direkt in Kirstens Mund hinein. Armes Mädchen. Ich gab ihr eher eine Mund-zu-Mund-Beatmung als einen Kuss."
Emma Watson hasste es, ihre "Harry Potter"-Co-Stars zu küssen und brach nach Kuss-Szenen immer in Gelächter aus. Das Knutschen mit Daniel Radcliffe sei jedoch weniger schlimm gewesen als mit Rupert Grint – das wollte Watson nach eigenen Angaben einfach nur so schnell wie möglich hinter sich bringen.
In "How I Met Your Mother" gaben Alyson Hannigan und Jason Segel das Vorzeigepaar. Doch zu Beginn der Dreharbeiten soll sich Hannigan geweigert haben, ihren Serien-Freund zu küssen. Der Grund: Jason schmeckte angeblich wie ein abgestandener Aschenbecher. Zu Alysons Freude hörte Segel seiner Gesundheit zuliebe mit dem Rauchen auf.
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