Wie Barbra Streisand Laura Bilgeri die Augen öffnete

Laura Bilgeri
Die Schauspielerin und Sängerin wollte anfangs gar nicht ins Showbusiness, startete in den USA durch und brachte jetzt eine Single heraus.

Das künstlerische Talent wurde Laura Bilgeri (27) schon in die Wiege gelegt. Immerhin ist sie die Tochter von Filmemacher, Autor und Musiker Reinhold Bilgeri (73) und der Schauspielerin Beatrice Bilgeri (62). Für Laura war es aber lange nicht klar, dass sie auch ins Showbusiness möchte, wie sie in der Sendung "Herrlich ehrlich – Menschen hautnah" erzählte.

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"Ich war ein sehr schüchternes Kind, bis ich 12 oder 13 war, und war komplett anders gepolt. Ich dachte, dass ich einmal etwas mit Naturwissenschaften machen werde." Erst ein Konzert von Barbra Streisand vor dem Schloss Schönbrunn im Jahr 2007 öffnete ihr dann die Augen. "Das war so ein Aha-Moment für mich, als sie auf die Bühne gekommen ist und zu singen begonnen hat. Ich habe mich dann auch in ihre Filme verliebt und in ihre Art, wie sie sich über sich selbst lustig gemacht hat. Barbra Streisand ist mein Idol seit diesem Abend."

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Von da an war auch Laura Bilgeris Schüchternheit wie weggeblasen und sie bekam ihre erste Rolle im Film "Der Atem des Himmels", wo sie gemeinsam mit ihrem Vater Reinhold Bilgeri arbeitete. "Er hat mir eigentlich totalen Freiraum gelassen. Er hat gesagt: Spiel es so, wie du empfindest. Ich hab das ausprobiert und wir haben uns gleich verstanden. Wir waren auf einer Ebene. Ich kenne ihn so gut, er kennt mich in- und auswendig. Wir müssen einander nur anschauen und dann weiß derjenige, was der andere will."

Mit 19 Jahren ging sie dann alleine nach Los Angeles, um dort ihre Schauspielkarriere voranzutreiben. Und ihr Casting-Marathon sollte Früchte tragen, denn sie bekam die weibliche Hauptrolle an der Seite von Wesley Snipes im Sci-Fi-Action-Film "The Recall". Dabei hatte sie sich gegen 750 Mitbewerberinnen durchgesetzt.

Wie Barbra Streisand Laura Bilgeri die Augen öffnete

KURIER-Redakteurin Lisa Trompisch im Gespräch mit Laura Bilgeri

"Dann denkst du dir schon, es hat sich alles irgendwie gelohnt, aber bis es dann dorthin kommt, ist es ein extrem harter Weg." Einen ganz neuen Weg beschritt Bilgeri während der Lockdowns. Denn da ließ sie ihre Liebe zur Musik wieder aufblühen und schrieb den Song "Arcade", der jetzt herauskam.

"Ich habe den Musikproduzenten Lucas Bitschnau bei einer Benefizveranstaltung kennengelernt und ich habe dort Jazz-Songs gesungen und er kam auf mich zu und hat gesagt, er hat seit Jahren diese Tracks bei sich liegen und ihm fehlt eine Sängerin und der Text dazu. Gerade bei ‚Arcade‘ hab ich mir gedacht, er hat so etwas Frisches, Sommerliches."

Auch sonst sind schon einige Songs fertig, damit bald auch das Album herauskommen kann. "Der rote Faden, der durch alle Songs durchgeht, ist, ein bisschen gegen den Strom schwimmen und sich nix dabei denken, was andere Menschen über einen denken."

Auch schauspielerisch war Laura Bilgeri umtriebig und hat etwa die deutsche Sitcom "Sweat" und "Jeanny – Das fünfte Mädchen" gedreht. Eine Traumrolle wäre noch „eine tollpatschige FBI-Agentin. So etwas Toughes, aber auch Lustiges."

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Bei diesem vollen Programm bleibt aber für einiges eher wenig Zeit: die Liebe. "Es ist momentan schwer, aber es ist okay. Ich bin single, aber auch happy damit. Ich mache mir da auch keinen Stress."

 

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