Welche Kunst Herr Pablo aus dem "Schwarzen Kameel" noch beherrscht

„Viennese Opera Ball“-Organisatorin Silvia Frieser, Pablo Meier-Schomburg, künstlerischer Leiter Daniel Serafin
Seit zehn Jahren kümmert sich Pablo Meier-Schomburg um die Gäste im "Schwarzen Kameel" in Wien – er ist aber auch Künstler.

Der Kosmopolit, der in Lugano, Venedig und Paris aufgewachsen ist, kam schon früh durch seine Eltern in Berührung mit der Kunst. „Ich hab zum Leidwesen meiner Eltern auch von klein auf schon immer alles mit Buntstiften bemalt und bekritzelt“, erzählt Pablo Meier-Schomburg lachend im KURIER-Talk.

Die ganze Sendung:

KURIER Talk mit Pablo Meier-Schomburg

Er absolvierte dann auch in Wien die Kunstschule, finanzierte sich sein Studium nebenbei in der Gastronomie. 

Seine Mutter war eine Koryphäe im Bereich Grafik, „sie war ein Superstar in ihrer Zeit, hat Staatspreise gewonnen, zum Beispiel Campari und Persil über Jahrzehnte betreut “, so Meier-Schomburg, der sich davon aber auch ein bisschen abschrecken ließ.

„Da stehst daneben und denkst dir: Sorry, das schaffe ich nie. Ich war auch Realist genug, dass ich gesagt habe: Als junger Künstler von der Malerei zu leben, ist einfach sehr mühsam.“ Daher hat er seine Kreativität in dem Bereich nur als Hobby betrieben und sich voll und ganz der Gastronomie gewidmet. 

„Ich habe mich in der Gastronomie sehr wohl gefühlt, hab meinen Spaß gehabt, bereue es bis heute keine Sekunde, da auch geblieben zu sein.“

Welche Kunst Herr Pablo aus dem "Schwarzen Kameel" noch beherrscht

Künstler Pablo Meier-Schomburg im „KURIER-Talk“ mit Lisa Trompisch 

Seit zehn Jahren ist „Herr Pablo“ für das Wohl der Gäste im Wiener „Zum Schwarzen Kameel“ verantwortlich. „Mir ist es sehr bald nicht mehr darum gegangen, nur Getränke und Essen hinzustellen, sondern um die Kontakte, die man knüpft, um die Menschen, die man kennenlernt, um die unterschiedlichen Gespräche, die man führen kann. Das macht ja auch meine Position im Kameel aus. Die Leute kommen nicht zum Ober und bestellen sich einen Kaffee, sondern sie gehen zum Pablo.“

Leidenschaft neu entfacht

Im ersten Lockdown, als der „quirlige und lebendige Mensch“ beruflich zum Stillstand verdammt wurde, hat sich die Leidenschaft für die Kunst neu entfacht und er hat wieder begonnen viel zu malen. Inspiration hat er sich da zum Beispiel vom US-amerikanischen Maler Jackson Pollock (1956) geholt oder allgemein von den „abstrakten Expressionisten der 1940er, 1950er und 1960er-Jahre.

Seine Kunst kommt sehr gut an, daher wurde er auch von Ballorganisatorin Silvia Frieser und dem künstlerischen Leiter Daniel Serafin gebeten, eines seiner Werke für die Versteigerung beim „Viennese Opera Ball“ in New York (am 10. Mai im Nobel-Hotel The Plaza) zugunsten der Musiktherapie am Memorial Sloan Kettering Cancer Center zur Verfügung zu stellen.

„Ich war Feuer und Flamme, das ist einfach eine ganz tolle Sache. Ich werde natürlich auch rüber fliegen und vor Ort mit dabei sein.“

Das wird aber nicht sein einziger USA-Ausflug bleiben, denn im Dezember wird Pablo Meier-Schomburg seine Werke auch auf der internationale Kunstmesse Art Basel in Miami ausstellen. „Das ist für mich ein Wahnsinnsschritt. Da freue ich mich wie ein kleines Kind darauf.“

Und in Wien wird die Gastronomie-Legende am 18. April im Papier- und Künstlerbedarfhandel Stöger im 19. Bezirk seine erste Ausstellung machen. „Ich mag schöne und ungewöhnliche Kunst. Das müssen aber nicht immer die großen Namen sein. Deshalb freue ich mich auf die erste, in meiner Papeterie ausgerichteten Vernissage“, so Barbara Nepp vom Papier- und Kunstbedarfhandel Stöger.

Warum Pablo Meier-Schomburg einmal auch zum Helden wurde, sehen Sie im Video oben.

Kommentare