Warum Schauspielerin und Musical-Star Daniela Ziegler oft ein Krönchen verpasst bekommt

Schon als Kind wollte Daniela Ziegler (73), inspiriert von ihrer Mutter, Sängerin werden. „Das war die erste Idee. Ohne zu wissen, was das bedeutet. Für mich als kleines Kind hatte das schon eine Art Nimbus, irgendwas Geheimnisvolles, wo ich dachte, das muss toll sein“, erinnert sie sich in der Sendung „Herrlich ehrlich – Menschen hautnah“.

Die ganze Sendung:

Später wollte sie dann Schauspielerin werden, gegen den Wunsch ihrer Eltern. „Es war nicht ganz einfach. Ich hatte viele Blockaden erlebt und musste mich immer durchbeißen, aber jetzt bin ich hier.“

Und wie sie hier ist, erfolgreich auf der Theater- und der Musicalbühne, sowie vor der Kamera. Dabei plagen die gebürtige Offenbacherin immer wieder Selbstzweifel. „Das begleitet mich mein ganzes Leben. Ich hab so Lampenfieber gehabt, dass ich eine Krise hatte. Das war so 1977 – da habe ich gedacht, ich muss aufhören nach fünf, sechs Jahren festem Engagement. Weil ich so Lampenfieber hatte, dass ich dachte, ich falle in Ohnmacht. Und nicht nur am Anfang, auch zwischendrin kam das immer wieder“, gesteht sie.

Ein Coaching hat ihr dann geholfen, wobei sie sich da auch schon Gedanken über einen Plan B gemacht hat. Medizin hätte sie sehr interessiert.

Sie blieb aber dann doch ihrer eigentlichen Berufung treu, brillierte auch in zahlreichen Musicals wie „Evita“, „Sunset Boulevard“, „Sister Act“ oder eben „Elisabeth“, wo Ziegler die Rolle der Kaisermutter Sophie von Habsburg-Lothringen übernommen hat.

Vom 30. Juni bis 2. Juli schlüpft sie in der konzertanten Aufführung vor Schloss Schönbrunn wieder in diese Rolle. „Ja, ich finde das ganz toll. Ich habe es ja in der 20-Jahre-Jubiläumsfassung im Raimundtheater gemacht. Jetzt haben wir 30-jähriges Jubiläum“, freut sie sich schon riesig.

Auch vor der Kamera wird das Multitalent bald wieder stehen – in der neuen Serie „Hotel Mondial“ wird sie eine Episodenhauptrolle übernehmen. Ziegler wird ja oft als taffe Frau, meist mit adeligem Hintergrund besetzt, und auch diesmal spielt sie eine Fürstin.

„Schon wieder ein Krönchen“, meint sie lachend. „Es ist tatsächlich so, dass ich ganz viele Figuren dieser Art gespielt habe: Von Kaiserinnen, über Königinnen, Fürstinnen, Gräfinnen – ich hab auch Sisi gespielt. Eigentlich habe ich die Habsburgerinnen durch. Ich sag immer, nur die Maria Theresia fehlt noch, aber das hat ja nun Ursula Strauss gemacht und das sehr gut.“

Wie sie ihre Figuren anlegt, welche Rollen sie noch gerne spielen würde und wie sie ihre Stimme fit hält, sehen Sie im Video oben.