Sopranistin Camilla Nylund über Opernballeinsatz: "Traum geht in Erfüllung"
Zweimal war sie schon als Gast am Opernball, am kommenden Donnerstag wird die finnische Sopranistin Camilla Nylund (54) aber erstmalig im Rahmen der Eröffnung singen. Sie wird das „Viljand-Lied“ aus der „Lustigen Witwe“ und dann gemeinsam mit Heldentenor Andreas Schager „Zwei Herzen im Dreivierteltakt“ von Robert Stolz zum Besten geben.
„Es geht ein Traum für mich in Erfüllung“, meint sie zu ihrem Ball-Auftritt gegenüber dem KURIER.
Nylund gehört zu den international begehrtesten Sängerinnen ihres Fachs und ist an allen bedeutenden Opernhäusern regelmäßiger Gast, wie zum Beispiel der Bayerischen Staatsoper, der Metropolitan Opera New York, der Mailänder Scala, an der Pariser Bastille und und und. Beim Opernball zu singen, ist aber trotzdem etwas ganz Spezielles für sie.
Zusage ohne Zögern
„Ja, ich habe sofort und ohne zu zögern zugesagt. Der Wiener Opernball ist besonders, weil die Künstler der Staatsoper den Ball eröffnen und auch im Vordergrund stehen.“
An der Wiener Staatsoper debütierte Nylund übrigens 2005 und sang bisher weit über 100 Abende. Im April ist sie als Elsa in „Lohengrin“ von Richard Wagner und zu Silvester als Rosalinde in der „Fledermaus“ zu sehen.
Seit 1999 ist sie mit dem niederländischen Tenor Anton Saris (48) verheiratet, die beiden haben zwei Töchter.
Kürzlich hat die dramatische Sopranistin auch eine neue CD herausgebracht, „Great American Songbook“, darauf singt die Trägerin des „Lotte Lehmann Gedächtnisringes“ Lieder von Cole Porter, George Gershwin, Kurt Weill und Jerome Kern.
Sie war früher auch eine Verehrerin der Gesangsikone Barbra Streisand (80).
Und trotz ihrer langjährigen Bühnenerfahrung ist immer noch ein bisschen Aufregung mit dabei. „Natürlich ist man aufgeregt. Es ist ein Liveauftritt vor hochkarätigem Publikum und zusätzlich wird der Opernball von einem riesigen Publikum live im Fernsehen verfolgt. So etwas passiert nicht oft“, erzählt sie.
Vor jedem Auftritt hat der Opernstar auch seine besonderen Rituale, wie er verrät.
Espresso vor Auftritt
„Gut einsingen, noch einmal die Noten durchgehen und kurz vor dem Auftritt einen Espresso trinken, sind meine Rituale – und beten, dass alles gut geht.“
Und so ein besonderer Auftritt erfordert auch eine ganz besondere Robe. „Das Kleid sollte eine große Robe sein, ein Hingucker und ein echtes Diven-Kleid, aber es sollte gleichzeitig elegant und geschmackvoll sein“, verrät sie.
Farbe, Stoff und Schnitt bleiben aber noch ein großes Geheimnis, welches erst am Ball der Bälle gelüftet werden soll. Auf den Leib geschneidert hat ihr die Robe Designer Juergen Christian Hoerl, so viel sei verraten.
„Gesang elektrisiert mehr als Worte. Im schönsten Ballsaal der Welt singt Camilla Nylund in einer handgefertigten Robe aus unseren Atelier-Werkstätten in Wien und verzaubert die Hörer und Zuschauer so nicht nur gesanglich in einem unserer Kleider, dessen Details bis zum Ballabend ein wohlgehütetes Geheimnis bleiben“, so der Designer zum KURIER.
Auch was ihren Schmuck betrifft, hüllt man sich noch etwas in Schweigen. „Von unserer Seite nur so viel … Collier, Ohrgehänge und Ring sind eine Symphonie aus Diamanten und prachtvollen farbigen Edelsteinen… und harmonieren wunderbar mit der wunderschönen Robe!“, so Anton Heldwein, der das Geschmeide zur Verfügung stellt.
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