Sebastian Kranner (24), ein neuer Stern am Regie-Himmel: "Am Anfang war die Skepsis groß"

Gernot Kranner mit seinem Sohn, Jung-Regisseur Sebastian Kranner
Der junge Regisseur (wird heute, Montag, 24 Jahre alt) inszeniert beim Lehár-Festival in Bad Ischl „Der Sterngucker“

Die Kunst liegt hier eindeutig in den Genen – Vater Gernot Kranner ist Schauspieler, Sänger, Musicaldarsteller und Regisseur, Onkel Reinwald Kranner ist ebenfalls auf den Musicalbühnen zu finden und er ist auch Regisseur, Choreograf und komponiert eigene Songs. 

Sebastian Kranner war bei den Wiener Sängerknaben, studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaft sowie Deutsche Philologie und hat sich voll und ganz der Regie verschrieben.

Als Zehnjähriger stand er beim Lehár-Festival in Bad Ischl als Sänger auf der Bühne, jetzt inszeniert er „Der Sterngucker“. 

„Am Anfang war die Skepsis groß, ob so ein junger Bursche wie ich so eine große Produktion stemmen kann. Aber sobald die Arbeit losgegangen ist, haben alle verstanden, dass da jemand am Ruder ist, der sein Handwerk versteht und der weiß, was er will“, erzählt er.

Thomas Enzinger, Intendant des Lehár Festival Bad Ischl, ist voll des Lobes für das junge Talent. „Selten so eine tolle Regiearbeit gesehen. Ein Werk wie aus einem Guss“, meint er über die gelungene Premiere (das Stück ist noch bis 25. August zu sehen). 

„Ich habe Sebastian gefragt, ob ich mir mal eine Probe anschauen und ihm danach Tipps geben soll, aber er hat gemeint, das braucht er nicht. Und so war die Premiere auch für mich das erste Mal, dass ich seine Arbeit zu sehen bekommen habe – und ich bin begeistert. Tolle Personenführung, ein Feuerwerk toller, unkonventioneller und erfrischender Ideen und ein erstklassiges Timing, gepaart mit einer Präzision, die ihresgleichen sucht“, so der stolze Vater Gernot Kranner.

„,Der Sterngucker’ hat mich von Anfang an fasziniert – da musste ich einfach zugreifen, wie man mir die Regie angeboten hat“, so Sebastian, der heute, Montag, seinen 24. Geburtstag feiert.

„Nach den Sternen zu greifen, das liegt mir im Blut, denn am 12. August habe ich Geburtstag und in der Nacht meiner Geburt sind die Perseiden über den Himmel gezogen. Darum habe ich auch meinen dritten Vornamen vom ersten dieser Himmelskörper erhalten. Der heißt ,Swift-Tuttle’ – und mein voller Name lautet: Sebastian Árpád Swift Kranner.“

Im November folgt die Inszenierung der Jugendoper „Bravissimo!“ am MusikTheater an der Wien

Also, Regie kann er, der Kranner ...

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