"Schwieriges Jahr": Wie heimische Promis auf 2024 zurückblicken
Wenn ein Jahr zu Ende geht, ist das oft ein ganz guter Anlass, noch einmal auf die vergangenen Monate zurückzublicken und Resümee zu ziehen. Der KURIER hat heimische Promis um ihre persönlichen Rückblicke gebeten, die durchaus gemischt ausgefallen sind.
Schauspieler Cornelius Obonya (55) meinte etwa: "Persönlich kann ich sagen, ich bin ein glücklicher Mann. Ich darf ein gesundes Kind haben mit meiner Frau gemeinsam und ein wirklich feines Leben mit Bildung, Zeitung lesen – noch in einer glücklichen Republik."
Anders sieht das allerdings aus, wenn er sich den Zustand der Politik ansieht. "Wir haben eine große Gefährdung. Wenn die Damen und Herren, die demokratisch sind, sich gut zusammenfinden, dann haben wir noch eine Chance und wenn nicht, dann wird sich diese Republik massiv ändern in einer Art und Weise, die wir alle nicht haben wollen. Und damit meine ich auch viele, viele Menschen, die jetzt aus Protest Parteien wählen und dabei außer Acht lassen, dass es meist Rechtsnationale, Ausländerfeinde, Antisemiten und Rassisten sind."
Auch seine Kollegin Ursula Strauss (50) betrachtet die aktuelle Situation mit großer Sorge. "Ich finde es extrem belastend, in einer Zeit zu leben, in der so viele Konflikte rund um uns schwelen, in der so viele Menschen so viel Leid ertragen müssen, ihre Heimat verlassen müssen, fliehen müssen, geliebte Menschen verlieren, in der so viel Aggression in der Luft liegt, auch in der Kommunikation sehr viel über Hetze funktioniert und man sich nicht hinsetzt und zuhört und in die Augen schaut und sagt: Ok, Beziehungen sind Kompromisse, Familienleben sind Kompromisse, Demokratie ist ein Kompromiss."
Ein Jahr mit einem prall gefüllten Terminkalender hat Austropop-Legende Marianne Mendt (79) hinter sich gebracht. "Es war eigentlich ziemlich heftig. Dafür, dass ich doch in einem gewissen Alter bin, habe ich einiges gemacht, wie etwa auch den Film (Anm.: Austropop-Komödie, wo Mendt sich selbst spielt). Es wird nicht fad und das ist gut so", zeigt sie sich aber doch zufrieden.
Wieder fit
Auch bei Moderatorin Arabella Kiesbauer (55) war ordentlich viel los. "Auf der einen Seite habe ich immer noch an der Verletzung vom letzten Jahr herumlaboriert. Ich hatte mir beim Skifahren das Kniegelenk zertrümmert und das Schienbein gespalten. Aber jetzt fühle ich mich wieder gut und eins mit meinem Körper. Das zweite ist, dass die Kinder (Anm.: Nika ist 17 und Neo ist 13) immer älter und selbstständiger werden. Damit muss man auch als Eltern lernen umzugehen. Wir waren immer sehr, sehr eng und sehr harmonisch. Und jetzt die Kinder auch loszulassen ist für uns eine Umstellung, aber es ist der Lauf des Lebens und ein Prozess."
Und dann hat sie auch noch den 20. Hochzeitstag mit ihrem Mann Florens Eblinger gefeiert. "So schnell ist die Zeit vergangen. Das ist uns gar nicht so vorgekommen. Und zu sagen, wir lieben uns immer noch und sind glücklich miteinander, ist auch etwas, wo wir auf der einen Seite stolz sind und es auch einfach genießen."
Schwieriges Jahr
Einen eher düsteren Rück- und Ausblick hat Moderator und Kabarettist Dirk Stermann (59).
"Es war ein schwieriges Jahr, würde ich sagen, aber ich glaube, das schwierige Jahr ist nur ein Ausblick auf die nächsten Jahre, die wahrscheinlich auch schwierig werden. Ich glaube, dass wir das Glück hatten, in einer Zeit großgeworden zu sein, die ganz gut war. Und ich glaube, es wird alles komplizierter, gefährlicher, teurer und unruhiger."
Wesentlich optimistischer ist da Schlagersänger Hansi Hinterseer (70). "Alles gut gegangen, gesund geblieben, das ist das Wichtigste, schöne Projekte verwirklichen können. Man versucht, mit den guten Leuten, die man um sich hat, einen schönen Plan für die Zukunft zu machen und einfach dankbar sein, was heuer so passiert ist und dass man es so genossen hat. Es war schön und wunderbar."
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