Pizzera und Jaus, eine Liebe auf den ersten Tschick

Paul Pizzera und Otto Jaus
Die beiden Musikkabarettisten im Interview über ihr neues Onlineprojekt, ein neues Buch und ein Baby.

Rauchen ist nicht nur schädlich, sondern kann auch verbinden – denn Paul Pizzera und Otto Jaus haben sich just bei einer Zigarette kennen – und eigentlich auch gleich lieben gelernt. Wobei, um zu schauen, ob die Chemie wirklich passt, sind die beiden erst einmal auf Urlaub in die Toskana gefahren.

„Wir haben beide wahnsinnige Egos und das kann doch in der Zusammenarbeit zu Problemen führen. Deswegen hab ich gesagt: Ok, Pauli, wir werden auf jeden Fall was gemeinsam machen, aber es wäre schon förderlich, wenn wir vorher einmal zehn Tage irgendwo in die Pampa fahren und schauen, wie wir miteinander können“, erzählt Jaus.

Warum eigentlich, Paul Pizzera und Otto Jaus

Und wie sie miteinander konnten, beziehungsweise immer noch können. „Wie wir uns kennengelernt haben, waren wir beide alleine auf der Bühne und wenn man zu zweit ist, da hat man schon auch Angst, dass man zu wenig wahrgenommen wird oder sich zu sehr in den Vordergrund spielt. Und da muss man sich abstimmen. Das hat bei uns beiden super funktioniert, weil wir uns gedacht haben, man kann vom jeweils anderen so viel lernen und teilweise auch abgeben. Und wir haben, glaub ich, eine gute Mischung gefunden, wie wir uns gegenseitig bereichern“, so Pizzera.

Beide sprechen auch von einer Zusammenfreundschaft statt von Zusammenarbeit. Auch ihr zweites Programm „Wer nicht fühlen will, muss hören“ sorgt für ausverkaufte Hallen – nur kann’s derzeit leider nicht gespielt werden.

Pizzera und Jaus, eine Liebe auf den ersten Tschick

KURIER-Redakteurin Lisa Trompisch im „pods&bowls“ im Gespräch mit dem Musikkabarett-Duo Paul Pizzera und Otto Jaus 

„Es ist wie ein gigantischer Lusttropfen, der zu nix führt“, scherzt Pizzera. Untätigkeit liegt den beiden aber nicht, daher haben sie ein neues Projekt ins Leben gerufen – „Comedian Rhapsody“.

Wir haben uns gesagt, dass wir irgendetwas machen müssen, weil wir zwei Menschen sind, die sich durch Leistung spüren. Und dann haben wir gesagt: Gut, dann filmen wir, wie ein Lied entsteht, wie unsere Proben sind, unsere Hoppalas bei den Proben, wie wir was gemeinsam erarbeiten, wie wir reden, wie wir denken, vor, während und nach einem Auftritt und vielleicht gibt es ja ein paar, die das gar nicht so uninteressant finden. Das haben wir dann vier Stunden lang gefilmt und zu einer halben Stunde zusammengeschnitten.

Pizzera und Jaus, eine Liebe auf den ersten Tschick

Und das kann jetzt für 5 Euro gestreamt werden.

Neues tut sich auch in familiärer Hinsicht, denn Otto Jaus wird zum ersten Mal Papa. Kollege Pizzera verspricht jetzt schon, das Kind reichlich zu beschenken.

„Ich weiß, auch wenn der Otto es noch nie gemacht hat, dass er diesen Job mindestens so liebevoll, akribisch und großartig vollführen wird, wie er das auch auf der Bühne macht“, streute „Onkel Pauli“ auch gleich Rosen.

Neues gibt’s auch in schriftlicher Form, denn Paul Pizzera hat sein erstes Buch „Der hippokratische Neid“ geschrieben.

„Es ist ein fiktiver Dialog zwischen einem sympathischen Prolo mit tradierten Werten und falschen Männer/Frauenbildern und einem sehr zynischen, intellektuellem Gegenüber. Und die quatschen einfach übers Leben und über seine Probleme.“

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