Michael Schottenberg als "Weltreisender durch Wien"

Rastlos aus Leidenschaft: „Schotti“ entdeckte mit bald 70 seine Heimat
Der Schauspieler und Autor porträtiert Plätze und Promis.

Vor ein paar Jahren ist er draufgekommen: „Ich kenne zwar Burma, aber nicht das Burgenland, Vietnam, aber nicht Vorarlberg und Indien, aber nicht das Innviertel.“ So entschied sich der Schauspieler, Regisseur, Ex-Volkstheater-Direktor und Reiseschriftsteller Michael Schottenberg, begünstigt durch die Pandemie, daheim zu bleiben.

Seine „Weltreise“ führt ihn durch alle neun Bundesländer, nun präsentierte er beim Morawa in der Wollzeile als dritten Band dieser Reihe „Wien für Entdecker“ (Amalthea, 244 Seiten, viele Bilder, 25 Euro).

Dabei stieß er auf „mir unbekannte“ Plätze und auch auf „menschliche Einzelstücke“ wie Sepp Eisenriegler (69), den Schottenberg gar zum „Retter Welt“ adelt: „Sein Geschäftsmodell besteht darin, alles zu reparieren, wo Strom durchfließt. Eine geniale Strategie im Kampf gegen Vermüllung.“

Zudem porträtiert der Autor prominente Originale der Stadt: Vom Friseur Erich Joham über Bar-Legende Marianne Kohn bis zum Maler Peter Sengl. Und auch sein liebster Wirt, der Vietnamese Vo Ngoc Huy, ist dabei.

Am 10. Juli wird Schotti übrigens „älter als ich in frühen, wilden Jahren je dachte“, nämlich 70. Was er zu seinem Geburtstag machen wird? „Blöd schauen“, sagt er, „mit meiner Claire (Ehefrau seit zwei Jahren) auf unserer griechischen Insel tue ich, statt zu feiern, nur das, was mir schon immer am Besten tut: das Meer beobachten.“

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