Lizz Görgl trennt sich bei "Bares für Rares" von einem emotionalen Stück
Es duftet nach Punsch und Bienenwachs, dazwischen ein leichter Rauchgeruch von einer Feuerschale – am Gelände vom Wiener Colosseum21 hat das „Bares für Rares Österreich“-Team eine kleine, glitzernde Weihnachtswelt samt Christkindlmarkt aufgebaut.
Dort wurde jetzt für die erste Weihnachtsausgabe der beliebten „Trödelshow“ mit Präsentator Willi Gabalier (Ausstrahlung am 20. Dezember auf ServusTV) gedreht.
Und mittendrin die Ex-Ski-Queen und Sängerin Lizz Görgl, die sich für den guten Zweck von einem für sie ganz besonderen Stück trennen möchte. „Ich gebe meine wunderbare Jacke her, die ich bei der Siegerehrung meiner ersten Großereignis-Medaille (in Val d'Isère bei der WM 2009) getragen habe“, erzählt die Steirerin im KURIER-Interview. „Das war für mich, neben meinem ersten Weltcup-Sieg, so der erste richtige Meilenstein. So eine Medaille bei einem Großereignis ist einfach echt wichtig für die eigene Karriere und für das ständige Arbeiten“, sagt sie.
Und mit der Expertise zeigt sich die „Dancing Stars“-Gewinnerin 2019 durchaus zufrieden. „Der Experte hat ja meine ganze Erfolgsgeschichte aufgezählt und dementsprechend ist offenbar ein ideeller Wert noch zu bewerten. Aber der Preis, den ich vorgeschlagen habe, mit dem ist er auch absolut d’accord gegangen. Ich bin neugierig, was im Endeffekt dann noch rauskommt“, meint sie.
Apropos Tanzen: Mit Moderator Willi Gabalier, der ja einst als Profi auch über das ORF-Tanzparkett fegte, hat sie gleich vor Ort eine flotte Sohle hingelegt.
„Wir sind uns jetzt schon öfter über den Weg gelaufen und es rennt immer ein guter Schmäh, also es passt wunderbar. Ich finde, er schafft seine neue Rolle großartig und wir haben auch in der Pause schon ein paar Tanzschritte probiert. Es ist natürlich schon etwas Besonderes, wenn man mit einem Tänzer ein paar Schritte wagen darf. Das fühlt sich dann noch einmal ganz anders an“, strahlt das ehemalige Ski-Ass.
Den Erlös ihrer Jacke möchte sie an zwei Vereine spenden – zum einen an die „Urwaldfreunde“ (Das Wildnisgebiet Dürrenstein ist das einzige Wildnisgebiet in Österreich und umfasst zur Zeit ca. 3500 ha. In seiner Mitte eingebettet befindet sich der größte zusammenhängende Urwald in Mitteleuropa) und zum anderen an „DEBRA Austria“ (Epidermolysis bullosa, kurz EB, ist eine angeborene, folgenschwere und derzeit noch nicht heilbare Hauterkrankung; Betroffene bezeichnet man als „Schmetterlingskinder“).
„Für mich ist es nicht schwer, mich von der Jacke zu trennen, weil ich weiß, wofür und weil das wirklich eine schöne Geschichte ist und ein geschlossener Kreislauf für mich. Die Jacke erfüllt den maximalen Zweck, den man erzielen kann. Und somit ist das für mich wunderbar.“
Wunderbar ist für sie auch die Weihnachtszeit, selbst die Kekserln hat sie schon gebacken – aus Avocados. „Vegane, und die waren jetzt gar nicht so schlecht“, lacht sie. „Ich hab vor zwei Tagen bei mir daheim schon weihnachtlich dekoriert. Das waren schon die ersten Schritte, um in die richtige Stimmung zu kommen“, erzählt Görgl.
„Weihnachten ist eher eine ruhigere Zeit, die auch wichtig ist. Bissl zurückziehen, innehalten, vielleicht ein bissl nachdenken über das vergangene Jahr. Das mache ich eigentlich jedes Jahr. 2020 war halt auch turbulent für uns alle, aber es sind auch positive Sachen passiert. Ich hatte endlich einmal Zeit, mich dem Garten zu widmen und diese Leidenschaft für mich entdeckt. Und ich hatte auch generell Zeit, einmal richtig aufzuräumen, das ist auch nicht schlecht. Und alles andere ist mit Geduld und ein bissl Gelassenheit besser zu bewältigen“, ist sie sich sicher.
Unterm Christbaum wird im Hause Görgl immer auch gesungen, darauf besteht sie. „Da fangen auch meine Augen zu glänzen an.“
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