Lili Paul-Roncalli über Mode, Hilfe für die Kulturbranche und Zukunftspläne

Lili Paul-Roncalli
Die Zirkus-Artistin und "Let's Dance"-Siegerin ist Testimonial des "Haute Couture Austria Award 2020".

Die schöne Zirkus-Artistin und „Let’s Dance“-Gewinnerin Lili Paul-Roncalli (22) ist das Testimonial des „Haute Couture Austria Awards“ (findet heuer das erste Mal nur virtuell statt) und wurde dafür in 34 zum Wettbewerb eingereichten Modellen heimischer Couturiers fotografiert.

„Insgesamt wurden 1400 Meter hellblauer Feintüll in den 34 spektakulären, bodenlangen Kreationen aufwendig verarbeitet. Es ist der Professionalität von Lili geschuldet, dass es uns möglich war, sowohl das Look-Book als auch den Fashionfilm innerhalb so kurzer Zeit zu produzieren“, so Kreativdirektor Wolfgang Reichl. Eine internationale Jury wird dann die zehn besten Designs auswählen und Ende November werden schließlich die drei Sieger bestimmt.

Lili Paul-Roncalli über Mode, Hilfe für die Kulturbranche und Zukunftspläne

Kreativdirektor Wolfgang Reichl setzte die Zirkus-Artistin und „Let’s Dance“-Siegerin  im Hilton Vienna Park in Szene

Lili selbst fühlte sich in der Rolle des Models sichtlich wohl. „Ich habe die Produktion sehr genossen. Fotoshootings machen mir Spaß. Wenn das richtige Projekt oder der richtige Partner kommt, kann ich mir schon vorstellen, noch mehr in diesem Bereich zu machen“, sagte sie im KURIER-Interview.

Vielleicht wird sie sogar eines Tages selber unter die Designer gehen. „Ich kann mir in Zukunft schon vorstellen, als Markenbotschafterin zu fungieren und auch am Design von Produkten mitzuwirken. Ich liebe es, so wie mein Vater, kreativ zu arbeiten.“

Natürlich macht sich Lili auch große Sorgen um die Zukunft, schließlich musste jetzt auch das Varieté Apollo in Düsseldorf, in dem sie bis vor Kurzem aufgetreten ist, wieder seine Pforten schließen. „Natürlich tragen wir als Roncalli unseren Teil zur Bekämpfung der Corona-Pandemie bei, aber wir benötigen auch die Unterstützung durch Fördermittel. Wir haben doch die Verantwortung gegenüber unseren 250 Mitarbeitern, die alle in Kurzarbeit sind und auch in Zukunft einen Arbeitsplatz haben sollen“, so die Artistin.

„Der Circus und das Varieté sind, waren und werden immer mein Zuhause sein. In den letzten beiden Jahren habe ich meine ersten Erfahrungen in der Medienwelt gemacht. Durch diese Plattform habe ich mehr Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit bekommen. Und das möchte ich in dieser schwierigen Zeit auch als Botschafterin für die gesamte Kulturbranche nutzen, um Gehör zu bekommen. Mein Appell: Bitte unterstützen und erhalten Sie die Kultur und in unserem Fall das Kulturgut Circus. Künstler aber auch angeschlossene Gewerke und Firmen müssen durch Förderprogramme erhalten und unterstützt werden“, so ihre eindringliche Bitte.

Auch ihr Papa Bernhard Paul, Gründer des Circus Roncalli, ist verzweifelt. „Ich fliege einen voll besetzten Jumbojet und weiß nicht, wie viel Treibstoff noch im Tank ist“ , sagte er im Interview mit der deutschen Wirtschaftswoche.

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