Kabarettist Fifi Pissecker (bald 60) über das Älterwerden und "Dancing Stars"

Fifi Pissecker
Wolfgang „Fifi“ (in der Schule gab’s so viel Wolfgangs, daher der Spitzname) Pissecker hat schon früh gewusst, dass er auf die Bühne und vor die Kamera will. Sein Vater, der Wienerlied-Texter Walter Pissecker (gestorben 1985), hatte aber andere Pläne und ihm kurzerhand eine Lehre als Druckformenhersteller organisiert.
„Ich muss sagen, es war eine harte Zeit, war schwierig. Hab die Lehre aber abgeschlossen. Da hab ich mich nicht dem Vater widersprechen getraut“, erzählt er in der KURIERTV-Sendung „Herrlich ehrlich – Menschen hautnah“ (jeden Sonntag um 18:30 Uhr auf KURIERTV).
Die ganze Sendung:
Herrlich ehrlich: Wolfgang Pissecker
Bereits als 16-Jähriger hat Pissecker mit den „Hektikern“ gespielt, mit 20 sich dann endgültig hauptberuflich dem Kabarett und der Schauspielerei gewidmet.
Am 6. Februar feiert der smarte Wiener seinen 60. Geburtstag. Probleme mit dem Älterwerden hat er keine. „Ich kann dem Reifungsprozess sehr viel abgewinnen, weil ich mich mit jedem Tag immer wohler in meiner Haut fühle. Der Weg, der früher immer nach außen gegangen ist, geht jetzt immer mehr nach innen. Das ist das Schöne, dass ich beides bedienen darf, die Reise nach Außen als Schauspieler, Autor und Kabarettist und andererseits diese innere Seite an mir zu entdecken“, so der Kabarettist.

Lisa Trompisch im „Herrlich ehrlich – Menschen hautnah “-TV-Studio mit Kabarettist und Schauspieler Fifi Pissecker
„Ich werde wirklich gerne älter und es ist so schön, wenn man sich selber wohlfühlt. Das habe ich viele Jahre wirklich vermisst. Wenn du mit dir selbst gut Freund bist, dann hast du schon viel erreicht im Leben. Dann bist du schon sehr weit in deinem Weg fortgeschritten.“
Bald steht eine große Herausforderung an, Pissecker wird nämlich ab März in der ORF-Show „Dancing Stars“ dabei sein. Sein erster Gedanke, dass er vielleicht zu alt für dieses Format sei, den hat er schnell bei Seite geschoben, der zweite, dass er nie eine Tanzschule besucht hat, der beschäftigt ihn dann schon mehr. „Bei einer Charity hab ich Toni Polster getroffen. Der hat gesagt: ,Bua, kauf dir gleich einen Topf voll Voltaren, den wirst du brauchen.’“
Als Vorbereitung hat er bereits fünf Kilo abgenommen, „weil ich mir gedacht hab, mit je weniger Kilo ich starte, umso leichter tu ich mir. Und ich versuche, beweglich zu sein. Ich bin viel draußen in der Natur, bin sehr viel spazieren. Der Wienerwald ist einfach meine Kraftkammer, sowohl für den Körper, als auch für Geist und Seele.“
Ab Herbst (Premiere am 1. Oktober im Wiener CasaNova) gibt’s auch ein neues Programm von ihm. „Es gibt so viele Schnurren und Anekdoten, die sich angestaut haben, und die müssen jetzt auch einmal alle raus. Und auf das freue ich mich richtig.“
Wie Fifi Pissecker mit Kritik umgeht („Wenn eine Kritik respektlos ist, dann ist sie wertlos. Was soll das dann bringen, außer jemanden zu beleidigen?), wie er in Zeiten wie diesen seinen Humor bewahrt („Es ist leider oftmals ein Galgenhumor, den man sich bewahren muss.“), warum er nie geheiratet und keine Kinder bekommen hat und warum Hape Kerkeling so ein großes Vorbild ist („Weil der so unfassbar menschlich ist.“) und noch viel mehr, sehen Sie im Video oben.
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