Johnny Logan: "Bei meiner Schwester wurde Krebs diagnostiziert"
Wie in eine andere Zeit versetzt kam man sich am Montag bei BMW in Wien-Heiligenstadt vor. Denn dort shootete Fotokünstler Manfred Baumann den neuen „Dancer against Cancer“-Kalender unter dem Motto „Kunst wäscht den Staub des Alltags von der Seele“. Die teilnehmenden Promis wurden im Stile historischer Gemälde in Szene gesetzt. Die Idee dazu kam Baumann übrigens im Urlaub in Südfrankreich. „Wir haben das eine oder andere Schloss besucht und dort die schönen Gemälde gesehen von den ganzen Königen.“
DAC-Obfrau Yvonne Rueff meinte: „Wir wollen solidarisch allen Betroffenen helfen, den ,Staub des Alltags’ zumindest für einige Stunden zu vergessen.“
Und so wurde etwa der dreifache irische Song-Contest-Sieger Johnny Logan in ein mittelalterliches Kostüm gesteckt. Krebs wurde in diesem Jahr für ihn auch zu einem persönlichen Thema. „Mitten in der Pandemie wurde bei meiner Schwester in Australien Krebs diagnostiziert. Sie wurde die letzten 10 Monate mit Bestrahlung und Chemotherapie behandelt. Sie hat sich erholt, ihr geht es um 100 Prozent besser. Aber ich habe gesehen, was sie durchmachen musste. Es ist etwas ganz anderes, wenn es in deinem Umfeld ist“, so Logan zum KURIER.
Und auch sonst war dieses Jahr nicht einfach für den Künstler. "Es war ein Albtraum. Es ist der 40. Geburtstag von "What's another year". Ich habe 1980 gewonnen (den Eurovision Song Contest - Anm.). Ich hatte Konzerte und Fernsehshows in ganz Europa um den 40. Geburtstag zu feiern. Das wurde alles gecancelt und auf nächstes Jahr verschoben. Wie die meisten habe ich ein Vermögen verloren."
Und deswegen will er nun auch anderen Menschen in der Veranstaltungsbranche helfen. "Ich versuche, Geld zu sammeln, um den Musikern, Techniker und so weiter, irgendetwas geben zu können. Von der Regierung haben sie nichts bekommen."
Dennoch sei jetzt nicht die Zeit dafür, Trübsal zu blasen und so hat Johnny Logan sechs Weihnachtslieder geschrieben. "Merry Christmas to the world" hat Logan gemeinsam mit dem österreichischen Musikproduzenten Manu Stix produziert und wird schon am 7. November veröffentlicht. Das sei ein sehr positiver Song, den man gerade in der jetzigen Zeit gut gebrauchen könne, so der Ire.
Der deutsche Schlagerstar Stefanie Hertel ließ sich auch von Manfred Baumann für den guten Zweck ablichten. Sie schlüpfte ins Prinzessinnen-Kostüm („Für mich ist das ein wahrgewordener Mädchentraum“). „Es geht hier um eine Krankheit, die uns alle betreffen kann. Und ich denke, jeder von uns kennt irgendjemanden, der an dieser Krankheit leidet.“
Für Model und Schauspielerin Larissa Marolt war es „eine große Herzensangelegenheit“, hier zuzusagen. „Wenn man als Person des öffentlichen Lebens die Chance hat, auf ein Thema aufmerksam zu machen, war es für mich klar, dass ich dabei sein möchte.“ Auch Sänger Peter Cornelius oder Ex-Skispringer Andreas Goldberger stellten sich in den Dienst der guten Sache.
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