Sie wollte das Image der Oper entstauben, sich auch abseits der Gesangsbühne einem breiten Publikum präsentieren – zwei Tanzpartner später (Stefan Herzog verletzte sich am Knie, Dimitar Stefanin übernahm für ihn) hätte sie es sogar fast bis ins Dancing-Stars-Finale geschafft.
Opernstar Natalia Ushakova ist über ihr Ausscheiden aber nicht traurig, ihre Fans sehen sie als Siegerin der Herzen. „Das finde ich unglaublich wertvoll und Dimitar und ich schätzen das sehr. Im Endeffekt hat der gewonnen, der den Menschen in Erinnerung bleibt“, ist sie sich im KURIER-Interview sicher. Ushakova hat aber während ihrer Dancing-Stars-Reise nicht immer nur Unterstützung erfahren. Gleich zu Beginn machte ihr Hass im Netz schwer zu schaffen.
„Ich kann mich daran erinnern. Wir sind alle in den Trainingssaal reingekommen und Natalia ist am Boden gelegen und hat geweint. Und wir haben uns gefragt, was da los ist. Irgendwas stimmt da nicht. Dann hat sie uns alles erzählt“, so Dimitar Stefanin, der seitdem ihr „Lohengrin“ ist. „Wir sind zwei so reine Seelen, die ganz gerne zusammen tanzen. Ich bin sehr glücklich und unglaublich dankbar.“
Aber auch intern waren ihr anscheinend nicht alle wohlgesonnen, wie Natalia verriet. „Es gibt eine Profitänzerin, die mich bekämpfen wollte und auf mich psychischen Druck ausgeübt hat. Sie hat mir das Leben unglaublich schwer gemacht und wollte über meine Leiche steigen“, erzählt die Sopranistin.
„Ich wollte das nicht publik machen, weil ich keinem Schwierigkeiten machen wollte. Ich habe in der Nacht geweint. In der Früh bin ich in den Saal gekommen und habe weiter trainiert. Das war eine schwere seelische Belastung. So etwas habe ich nicht erwartet. Aber, ich habe mir gedacht: Ich muss da durch, weil ich so sehr in der Show bleiben wollte.“
KURIER Talk mit Natalia Ushakova und Dimitar Stefanin
Sie hat das als Prüfung verstanden, als etwas, was sie weiterbringt. „Du bist so stark, wie deine Feinde stark sind. Wenn du starke Feinde hast, kannst du viel lernen und noch stärker werden“, meint die gebürtige Russin. Ihr Mitmachen bei der Show bereut sie aber nicht, haben sie doch auch ihre Fans so weit getragen. „Ich glaube auch, dass es überhaupt nicht wichtig ist, wer den Dancing-Stars-Stern kriegt, sondern es ist wichtig, die Herzen der Menschen zu berühren.“
Das schafft übrigens laut Ushakova und Stefanin auch Ex-Ski-Queen Michi Kirchgasser besonders gut. Sie gehört zu ihren Favoriten. „Ich stehe hinter Michi Kirchgasser und Vadim Garbuzov, weil die sind beide unglaublich sympathische Menschen, die sind unglaublich echt, verstellen sich nie. Sie sind sehr nett zu anderen, auch gegenüber mir. Bei den anderen Kandidaten bin ich auch voll dabei, aber mir fehlt da ein bisschen der menschliche Aspekt und ich bin einer, der sich eher auf den Menschen konzentriert und nicht auf die Leistung“, so der Profitänzer, der zu Beginn der Show mit Dragqueen Tamara Mascara übers Parkett fegte.
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