Ein Leben auf der Spitze: Ballett-Star Susanne Kirnbauer-Bundy

Susanne Kirnbauer-Bundy wollte schon als kleines Mädchen Tänzerin werden
Die ehemalige Primaballerina über ihre Liebe zum Tanzen, Rudolf Nurejew und ihre Ehrung mit dem Goldenen Verdienstzeichen.

"Verloren sei uns der Tag, wo nicht ein Mal getanzt wurde“, wusste schon Philosoph Friedrich Nietzsche (1844–1900). Und dem kann auch Susanne Kirnbauer-Bundy (80), ehemalige Primaballerina und Choreografin, nur zustimmen.

„Das ist wirklich richtig und auch eines der schönsten Dinge, die man tun kann. Egal, ob man das professionell macht oder einfach nur, weil man Spaß und Laune hat. Ich bin oft nach Premieren tanzen gegangen bis vier Uhr in der Früh in die Eden Bar“, erzählt sie lachend in der Sendung „Herrlich ehrlich – Menschen hautnah“.

Die ganze Sendung:

Herrlich ehrlich: Susanne Kirnbauer-Bundy

Bereits als kleines Mädchen wollte sie Tänzerin werden, eroberte später die Ballettbühnen dieser Welt. Sie wurde Erste Solotänzerin an der Wiener Staatsoper, leitete von 1986–1996 das Ballett der Wiener Volksoper und choreografierte auch selbst.

Sie arbeitete auch mit Größen wie Rudolf Nurejew (1938–1993) zusammen, den sie sehr schätze. „Ich habe eine sehr schöne Zeit mit ihm gehabt, weil er liebte Menschen, die arbeiten. Er war selber ein Arbeitstier. Er hatte selber auch keinen begnadeten Körper, genau wie ich. Ich musste für alles arbeiten. Das hat uns sehr zusammengeschweißt. Er hat auch nicht akzeptiert, wenn ich gesagt habe, ich kann nicht mehr: ,Do it again!‘ Aber es hat mir natürlich für meine weitere Zukunft sehr geholfen.“

Ein Leben auf der Spitze: Ballett-Star Susanne Kirnbauer-Bundy

Susanne Kirnbauer-Bundy im „Herrlich ehrlich“-Gespräch mit Lisa Trompisch

Kirnbauer-Bundy stand sogar 2019 noch auf der Bühne – im Stück von Doris Uhlich „Spitze“. Tanzen wäre in der Form heute nicht mehr möglich, aber der Schauspielerei wäre die ehemalige Ballerina nach wie vor sehr zugetan.

Sie würde sich auch sehr wünschen, wenn das Ballett auch im TV präsenter wäre. „Wir sind immer noch ein bissl die Stiefkinder und darüber bin ich sehr traurig. Es gibt oft kein Insert über eine Tänzerin oder einen Choreografen.“

Heute, Donnerstag, wird sie mit dem Goldenen Verdienstzeichen der Stadt Wien ausgezeichnet. „Es ist eine große Ehre, weil ich eine waschechte Wienerin mit Herz bin.“

Was Susanne Kirnbauer-Bundy zu den harten Balletttrainingsmethoden zu sagen hat, ob sie bei „Dancing Stars“ in der Jury sitzen wollen würde und was ihre größten tänzerischen Karrierehighlights waren, sehen Sie im Video oben.

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