Darum ist Manuel Rubey ein Hochleistungs-Chiller
Sein Vater hatte einst drei Berufe für ihn im Blick: Formel-1-Fahrer, Schauspieler oder Sportreporter. „Weil das alles Berufe sind, die vermeintlich ohne großen Aufwand passieren, wo man Aufmerksamkeit bekommt und gutes Geld verdient“, lacht Manuel Rubey (41) im KURIER-Gespräch.
Und Schauspieler ist es dann tatsächlich geworden – wobei, eigentlich noch so viel mehr: Musiker, Kabarettist und Autor.
Mit „Goldfisch“ steht der selbst ernannte „Hochleistungs-Chiller“ („Das Modewort ist Prokrastination, und ich bin, glaub’ ich, auch ganz gut darin. Faul trifft’s nicht, aber Dinge, die man nicht so gern hat, rauszuzögern. Auch zum eigenen Nachteil, immer am letzten Drücker. Ich hab versucht, das umzudeuten und etwas Positives draus zu machen.“) derzeit solo auf der Bühne, zumindest, wenn Corona es zulässt.
Warum er nicht mehr Falco spielen wollen würde – und was der Falke dann doch mit seinem neuen Thriller-Filmprojekt zu tun hat, das und noch viel mehr sehen Sie hier:
Warum eigentlich, Manuel Rubey?
40 Vorstellungen mussten verschoben werden, zwei Jahre hat er daran gearbeitet. „Momentan bin ich nicht so wahnsinnig optimistisch, wenn man sich so umhört, dass die Zahlen wieder steigen.“
Fix ist aber, dass sein neuer Film „Waren einmal Revoluzzer“ am 28. August in die Kinos kommt. Da wird hart mit der Flüchtlingshilfe-Fantasie ins Gericht gegangen. „Die holen jemanden her, der kommt aber nicht alleine, sondern mit der Familie, und da ist man dann schnell einmal mit der Hilfsbereitschaft am Ende. Ich kenn’ tatsächlich in meinem Bekanntenkreis nur ein Paar, die wirklich drei Somalis aufgenommen haben, und da ziehe ich den Hut.“
Rubey (hat am Drehbuch mitgeschrieben), der im wahren Leben Vater zweier Mädchen und mit der Architektin und Designerin Stefanie Nolz verheiratet ist, spielt einen Musiker, der als Hausmann seiner erfolgreichen Frau zur Seite steht.
Auch der „echte“ Rubey schmeißt den Haushalt, wie er erzählt. „Bei der Kindererziehung hat Stefanie viel mehr eine Vision als ich. Ich glaub, ich bin präsent, und ich hoffe ein guter Begleiter und Ansprechpartner für meine Kinder zu sein. Ich bin dafür sehr ordentlich und putz’ dreimal am Tag die Küche. Gar nicht, weil ich so stolz drauf bin, sondern das geht nicht anders“, grinst er.
Seine Tochter hat ihn auch zum Titel seines Buches „Einmal noch schlafen, dann ist morgen“ inspiriert. „Da war sie vier. Sie hat sich einfach nur an der Tatsache erfreut, dass sie einmal noch schlafen muss und dann wieder aufstehen darf. Das ist das Plädoyer fürs Hier und Jetzt. Und wenn das gelingt, gerade in diesen kuriosen und komischen Zeiten, dann haben wir eh schon recht viel begriffen.“
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