Clemens Unterreiner ist jetzt Kammersänger: Warum auch ein bisschen Wehmut mitschwang

Clemens Unterreiner ist jetzt Kammersänger: Warum auch ein bisschen Wehmut mitschwang
Die 101-jährige Oma des Baritons erfuhr noch von der Auszeichnung ihres Enkels, starb aber vor der Verleihung.

"Auf der einen Seite ist das einer meiner schönsten Tage, auf der anderen Seite begehe ich ihn aber auch mit ein bisschen Wehmut", meinte Clemens Unterreiner, als ihm die Urkunde mit der Ernennung zum Kammersänger am Mittwochnachmittag im Teesalon der Wiener Staatsoper überreicht wurde.

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Dem KURIER verriet der Bariton, woher der Wermutstropfen rührte. "Meine Großmutter hat immer gesagt, sie wird erst sterben, wenn ich Kammersänger werde. Als ich es erfahren habe, habe ich es ihr erzählt und sie war so glücklich und am nächsten Tag ist sie ganz entspannt eingeschlafen. Sie ist jetzt mein Schutzengel." Die Oma wäre übrigens in ein paar Monaten 102 Jahre alt geworden.

"Dass ich als österreichischer Sänger an der Wiener Staatsoper Kammersänger werde, ist eine große Ehre und auch eine große Herausforderung. Ich werde diesen Titel in allen Ehren tragen und sehe es auch als Verpflichtung weiterhin für Österreich, für die Wiener Staatsoper im In- und im Ausland immer die höchste Qualität zu bieten. Ich sehe es auch als Aufgabe, für die nachfolgende Generation mit gutem Beispiel voranzugehen", versprach er.

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Außerdem wolle er den Titel auch für den guten Zweck nutzen. "Wenn man im titelsüchtigen Österreich einen Titel hat, sollte man das Beste daraus machen und wenn mir dann ein paar mehr Menschen zuhören, wenn ich meine Stimme erhebe, auch für die gute Sache und für Menschen in Not. Dann soll dieser Titel auch für das Gute stehen", so Unterreiner.

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