Adele Neuhauser über Schönheitsideale: "Viele Frauen sehen plötzlich gleich aus"

Brecht Premiere ñ 69th Berlin Film Festival
Der Tatort-Star lässt sich gerne Omama nennen und findet, "Faltenfreiheit ist nicht mehr das Ziel."

Im "Tatort" gibt Adele Neuhauser (62) mit viel Herzblut die manchmal doch etwas raubeinige Ermittlerin Bibi Fellner, am 17. November ist sie aber in einer ganz anderen Rolle zu sehen. Da spielt sie in der Komödie "Faltenfrei" die Beauty-Ratgeber-Ikone Stella (um 20:15 Uhr in der ARD).

Adele Neuhauser über Schönheitsideale: "Viele Frauen sehen plötzlich gleich aus"

Neuhauser selbst hat aber mit übertriebenen Schönheitsidealen nicht viel am Hut. "Ich möchte nicht kritisieren, wenn jemand das Gefühl hat, sich unters Messer legen zu müssen. Aber es macht mich traurig. Es geht ein großes Maß an Individualismus verloren. Ich sehe so viele Frauen, die plötzlich alle gleich aussehen", so die Schauspielerin im Bild-Interview.

Sie selbst hat sich noch nie unters Messer gelegt. "Nein. Operationen sind mir nicht sehr lieb. Alles mit Ärzten, Krankenhäusern, OP-Tischen, was ich vermeiden kann, vermeide ich. Vor allem, weil ich weiß, dass Schönheits-OPs ja nicht wirklich etwas verändern. Sie verändern nur auf Zeit. Und danach werden sie wieder notwendig sein – und wieder und wieder und wieder. Sagen wir es doch so, wie es ist: Wir alle sind dem Verfall ausgesetzt. Oder warten Sie: Wir verblühen! Das klingt vielleicht schöner."

Neuhauser ist gerne Omama

Sie sei zwar genauso eitel, wie viele andere, betreibe das Ganze aber gerne mit wenig Aufwand. Viel wichtiger seien ihr da schon andere Dinge, wie ihre Familie, vor allem ihre Enkelin, die sie gerne Omama nennen darf.

"Den Titel habe ich für mich erobert. Ich bin keine dieser Frauen, die von ihren Enkelkindern mit dem Vornamen angesprochen werden wollen, damit sie jünger werden. Interessanterweise nennt mich mein Sohn aber Adele. Ihm beizubringen, mich Mama zu nennen, haben sein Vater und ich leider verpasst."

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